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DeeJay (28.07.)


Am Ende unseres Besuch im September 2016 fragte uns Paola, ob wir uns auch noch einen weiteren Hund ansehen würden, der aber wahrscheinlich ohnehin keine Chancen auf Vermittlung in ein gutes Zuhause hätte. Wir schauten Paola etwas erstaunt an und baten sie, uns den Hund doch einfach mal zu zeigen ... Na ja, und als er dann aus seiner Box kam, stiegen uns schon leicht die Tränen in die Augen. DeeJay hatte keine Ohren mehr, weil sie ihm wegen einer massiven "Otitis Papillomatosa" (das sind gutartige Tumore) entfernt werden mussten, was seiner Liebenswürdigkeit jedoch keinen Abbruch tat.

Im Oktober konnten wir ihn dann schließlich nach Deutschland holen und unserer Tierklinik vorstellen. Im November ging es ihm dann gar nicht gut. Seinen Kopf hielt er extrem schief. Sofort organisierten wir, dass er in einer nahegelegenen Tierklinik eingehend untersucht und geröntgt wurde. Und die Ergebnisse zeigten: Eile tat Not. Denn in den Gehörgängen hatte sich wieder reichlich Eiter angesammelt, der schleunigst rausgeholt werden musste, um nicht noch größere Schädigungen anzurichten. Umgehend ließen wir DeeJay nach Heidelberg in die Tierklinik unseres Vertrauens bringen. Dort wurde DeeJay sofort operiert. Es war quasi "Fünf vor Zwölf" für den armen Schatz ...

Es folgen bange Tage. Ganz regelmäßig und äußerst sorgfältig mussten die Gehörhänge immer wieder gereinigt werden. Spezielle Antibiotika, deren Eingabe auch in den nächsten Wochen noch sehr zuverlässig erfolgen muss, sollen den Heilungsprozess unterstützen. Geduldig ließ DeeJay all diese Prozeduren über sich ergehen. Nach fast vier Wochen Klinik, in der er sich wohl auch sehr in "seine" Tierärztin verliebte, durfte er dann am 25. November 2016 endlich wieder die Reise in die Pflegestelle antreten. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groß und wir waren voller Hoffnung, dass der überaus freundliche DeeJay bald ein gutes und schmerzfreies Leben würde führen und vielleicht sogar seine eigene Familie finden könnte.

Heute erreichte uns dann leider die traurige Nachricht, dass sich dieser Wunsch nicht mehr erfüllen wird. Die Infektion in den Ohren kam zurück, trotz hochdosierter Antibiotika hatte DeeJay große Schmerzen. Man hätte die Ohren erneut öffnen können, doch es war mehr als fraglich, ob dies von Nutzen sein würde. Leider wurde bei der ersten Operation auf Sardinien unsauber gearbeitet, man konnte den tiefsitzenden Erreger nicht greifen. Nach einer konstanten Verschlechterung seines Zustands wurde er heute erlöst.

DeeJay war so voller Sanftmut und Lebensfreude, doch sind wir hier mal wieder an unsere Grenzen gestoßen. Es war ihm leider nur eine kurze Zeit vergönnt. Jetzt tröstet uns der Gedanke, dass DeeJay auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke ganz ohne Schmerzen und Einschränkungen mit vielen anderen Fellnasen herumtollen kann. Wir werden dich jedenfalls nicht vergessen, kleiner Kämpfer.




 
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