Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun. So auch im Raum Arzachena, wo in den letzten Wochen außergewöhnlich viele Welpen gefunden wurden.
Bei unserem Besuch im Canile am 20. Oktober 2022 überraschte man uns mit zehn Welpen, die gerade drei Tage zuvor dort angekommen waren. Die Hundekinder waren zwar gemeinsam in der Campagna gefunden worden, aber vermutlich stammten sie von zwei unterschiedlichen Müttern, denen man ihre Kinder einfach weggenommen und „entsorgt“ hatte.
Die Kleinen waren noch nicht gechippt, so dass wir auch noch keine individuellen Fotos machen konnten. Wir gingen auch nicht in den Welpen-Freilauf, weil wir die Hundekinder natürlich nicht gefährden wollten, indem wir irgendwelche Krankheiten einschleppen. So blieb uns nur das Vergnügen, die Rasselbande durch den Zaun zu beobachten, wie sie vergnügt durch den Freilauf tobte.
Bei unserer Projekttour Anfang Dezember 2022 sahen wir dann alle Welpen wieder, was uns sehr freute. Sechs der Welpen Caminia, Chica, Coco, Codin, Conte und Cubia waren inzwischen bei unserer privaten Pflegestation bei Bassacutena in Obhut genommen worden. Camillo, Cody, Crisa und Crazi waren im Canile geblieben, wo sie im Isolamento gemeinsam mit Spillo und Spruzzo untergebracht waren.
Alle zehn Welpen haben sich toll entwickelt, sie sind freundlich, aufgeweckt, neugierig und alterstypisch verspielt. Lediglich die kleine Chica zeigte sich ein bisschen schüchtern, aber das wird sich sicherlich schnell geben, wenn sie erst einmal bei ihrer endgültigen Familie angekommen ist.
Nicht nur für Chica, auch für die anderen neun zauberhaften Hundekinder wünschen wir uns, dass sie so bald wie möglich den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten können.
Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause bei lieben Menschen finden, die ihnen engen Familienanschluss schenken und sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen.
Möchten Sie Caminia, Chica, Coco, Codin, Conte, Cubia, Camillo, Cody, Crisa oder Crazi in Ihre Familie aufnehmen?
28. Januar 2023: Cody durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.
09. Februar 2023:
Der hübsche Cody hat sich gut in seiner Pflegestelle eingelebt und kommt langsam aus seinem Schneckenhaus. Gegenüber seinem Pflegefrauchen und ihrer Tochter im Teenageralter ist er sehr offen und anhänglich. Er braucht ganz viel Körperkontakt und Schmuseeinheiten. Cody ist in der Natur auch schon fröhlich unterwegs, in belebten Straßen ist er noch sehr unsicher. Da erschrecken ihn plötzliche laute Geräusche und Bewegungen, wie Fahrräder oder auch laute Kinder. Die Stubenreinheit klappt schon ganz gut, muss aber weiter geübt werden. Der junge Rüde hat eine wunderschöne Fellzeichnung und lustige Ohren, die er gerne neugierig nach vorne klappt. Cody ist insgesamt noch unsicher, aber er hat in der kurzen Zeit in den liebevollen Händen seiner Pflegefamilie sehr große Fortschritte gemacht. Wir denken, dass er einmal an der Seite der richtigen Menschen lustig und unbeschwert durchs Leben gehen wird. Ein gelassener Artgenosse darf gerne bereits vorhanden sein.
13. März 2023: Der junge Cody hat ein ganz wunderbares Zuhause in Uedem Keppeln gefunden. Sein Herrchen und Frauchen brachten die nötige Geduld mit, denn bei den Besuchen in der Pflegestelle, zeigte er sich zwar neugierig aber doch unnahbar. Nach einem Gegenbesuch im potentiellen Zuhause, war er überraschend offen und entdeckte den großen eingezäunten Garten als großartige Spielwiese. Nach dem endgültigen Umzug dauerte es zwar ein paar Tage bis das Eis gebrochen war, aber der verschmuste junge Rüde hat schließlich doch seine Scheu überwunden. Das Haus im Außenbereich des Ortes ist von Feldern und Wiesen umgeben, genau das richtige für Cody. Das Büro von Herrchen ist gleich neben dem Wohnhaus, so dass der junge Kerl nicht alleine bleiben muss, wenn sein Frauchen außer Haus muss. Zuvor lebten an ihrer Seite eher große Hunde wie Doggen und Bernhardiner. Herrchen findet es nun doch angenehmer, dass Cody seinen Kopf nicht auf den Küchentisch legen kann ;-). Uns bleibt nun, viele schöne und glückliche Jahre miteinander zu wünschen.
