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Niko (26.01.)


Schneeflöcken suchen ein Zuhause
Während unserer monatlichen Sardinientour besuchten wir im Juni 2018 auch unsere Kollegen in Valledoria, weil es dort einige Neuzugänge gab, die man uns zeigen wollten. Neben ein paar Welpen gab es auch eine Katzenfamilie, für die man um Hilfe bat.

Bei einem alten Ehepaar leben etliche Katzen. Es geht ihnen dort vergleichsweise gut. Die Menschen sind freundlich, es gibt einen großen Garten, die Tür zum Haus steht offen, so dass die Katzen auch mal ins Haus huschen können. Die Katzen bekommen regelmäßig Futter, wenn auch nichts besonders Gutes und auch nicht üppig, aber immerhin ... Aber um Kastrationen hat man sich nie gekümmert, und so wurden es immer mehr Katzen - sofern die Kitten nicht von Raubvögeln geholt wurden, an Krankheiten starben, sie nicht überfahren wurden ... Denn das ist ein weiterer Problempunkt: Das Haus liegt zwar nur an einer kleinen Anliegerstraße, aber gleich um die Ecke ist die vielbefahrene Landstraße.

So machten wir also zunächst von Mama Neve und ihren beiden Kindern Nino und Nina Fotos und sagten zu, schnell für die Familie einen Pflegeplatz auf Sardinien zu suchen, damit sie in Sicherheit gebracht werden könnten. Für die anderen Katzen baten wir, sie schnellstmöglich kastrieren zu lassen, damit weiterer Nachwuchs verhindert würde.

Und als wir schon gehen wollten, kam die Tochter des alten Ehepaars, die uns auch zu dem Platz geführt hatte, und zeigte uns noch ein drittes Kitten: Niko. Er stammt von einer anderen weißen Katze (wir vermuten, dass sie die Mutter von Neve ist), die aber von ihrem neuen Wurf, von dem nur Niko übriggeblieben war, nichts wissen wollte. Niko war kurzerhand auch von Neve angenommen und mitversorgt worden. Sonst hätte er sicherlich nicht überlebt. Natürlich haben wir zugesagt, dass auch Niko mitkommen darf, wenn wir einen Pflegeplatz für die Familie gefunden haben.

Wir verabschiedeten uns und schon im Auto begann ich, alle Kontakte auf Sardinien anzusprechen, um schnellstmöglich eine Lösung für die Katzenfamilie zu finden. Sie in dieser Unsicherheit nahe der Straße zu wissen, ließ mir keine Ruhe. Schließlich kam die Zusage unserer Pflegestelle in der Nähe von Olbia, wo schon Valentina und ihre Kleinen lebten. Und sie meinte, wir sollten die Kleinen doch gleich mitnehmen und ihr am nächsten Tag bringen, denn sonst gäbe es ja wieder das Problem des Transports von Valledoria nach Olbia ...

Gesagt, getan ... wir fuhren also mit der Tochter wieder zu ihren Eltern, die unsere zügige Aktion gar nicht fassen konnten, und fingen die Katzen ein. Alles ging ziemlich flott, und Neve, Nina und Nino saßen in der Box. Nur der kleine Niko war nicht zu finden. Wir suchten alles ab, bogen jedes Blümchen um, raschelten mit der Futtertüte - nichts. Der kleine Kerl war wie vom Erdboden verschwunden. Wir waren frustriert. Aber es gab keine Wahl, wir mussten zurück nach Arzachena. Spät abends kam dann die erlösende Info, dass Niko im Nachbargarten gesichtet und eingefangen worden war.

Wir entschieden, gleich am nächsten Tag wieder die 130 Kilometer bis Valledoria zu fahren, um Niko zu holen. Glücklicherweise konnten wir unsere Termine auf den Folgetag verschieben, aber wir mussten vor der Fahrt in die Werkstatt, da unser Auto sehr merkwürdige Geräusche machte. Wir wollten kein Risiko eingehen, unterwegs liegenzubleiben. Tja, und leider war es ein größerer Schaden, der nicht sofort behoben werden konnte, aber die Werkstatt vermietete uns ein Fahrzeug, so dass wir endlich los fahren und Klein-Niko holen konnten. Abends war die kleine Familie dann wieder vereint. Am nächsten Morgen brachten wir sie in ihre endgültige Pflegestelle in der Nähe von Olbia.

Die drei Kleinen waren anfangs etwas schüchtern, aber sie tauten schnell auf. Mama Neve ist eine sehr menschenbezogene, freundliche Katzendame. Mit ihren unterschiedlichen Augenfarben (Blau und Bernstein) ist sie zudem sehr hübsch. Aber wir vermuten, dass sie taub ist. Zumindest legten unsere laienhaften Tests diesen Verdacht nahe.

In Kürze wird die kleine Familie nach Deutschland reisen, und es wäre schön, wenn dann gleich jeder in sein neues Zuhause ziehen könnte. Neve und ihre Kinder werden nicht in Einzelhaltung und nicht in ungesicherten Freigang vergeben.

August 2018
Inzwischen sind Niko und Nino in ihrer deutschen Pflegestelle eingetroffen und suchen jetzt ihr neues Zuhause.

September 2018

Niko hat sich gut in seiner Pflegestelle eingelebt. Er ist alterstypisch sehr verspielt und verschmust. Er versteht sich mit den anderen Katzen der Pflegestelle gut und zeigt auch vor Besuchern keine Scheu. Niko ist alles in allem ein ganz unkomplizierter Jungkater, der sich seine eigene Familie mit netter Katzengesellschaft wünscht.

November 2018

Niko ist ein absoluter Schmusebär! Er liebt es, auf dem Schoß zu liegen, sich sein plüschiges Fell kraulen zu lassen und dabei seine Nase in die Hand der Pflegemama zu graben. Das aufgeweckte Kerlchen spielt mit allem, was sich dafür eignet, am liebsten geht er gemeinsam mit den anderen Katzen auf Spielmausjagd.

26. Januar 2019
Eine Familie mit 13-jähriger Tochter, einem schon etwas älteren Kater und einer jungen Katzendame, für die sie einen Spielgefährten suchten, hat sich in Niko verliebt. Nach positiver Vorkontrolle wurde Niko gleich am nächsten Tag in Traunstein bei der Pflegestelle abgeholt. Niko kommt in ein großes Haus, wo es viele Versteck- und Kuschelmöglichkeiten gibt. Im Sommer wird auch noch einer der Balkone extra für die Katzen hergerichtet und vernetzt. Wir wünschen Niko ein langes, glückliches Katzenleben mit seiner neuen Familie.
 
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