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Miriam


Wir waren so voller Hoffnung ...
Miriam und ihre Geschwister sowie zahlreiche Cousinen und Cousins kamen im April 2011 auf dem Grundstück eines Sarden zur Welt. Etwa zehn Katzenmütter hatten ihre Kinder auf dem riesigen Gelände verteilt, die etwas zutraulicheren Mütter brachten ihre Babys auf der Terrasse zur Welt. Der nette Sarde versuchte sein Bestes, den Müttern und ihren Kleinen zu helfen. Aber es waren einfach zu viele, und etliche wurden erst gefunden als es schon zu spät war.

Miriam gehörte zu den ersten Kitten, die wir Mitte Mai in unsere Obhut nahmen. Ihr Brüderchen fand in der Familie einer unserer Kolleginnen ein gutes Zuhause, Miriam und Schwesterchen Mafalda kamen in unsere Pflegestelle in San Pantaleo, wo auch schon das Brüderquartett Marco, Matteo, Michele und Marietto untergebracht war.

Alle entwickelten sich prächtig, es war eine Freude, sie beim Spielen zu beobachten. Und dann kam der verhängnisvolle Tag: Die Kleinen (außerdem noch Didina und Dadone) wurden geimpft. Und alle, ausnahmslos alle, reagierten sie negativ auf diese Impfung. Sie wollten nicht mehr fressen, bekamen Fieber, die Augen entzündeten sich ... wir waren alle verzweifelt. Dann schien es langsam berauf zu gehen, aber immer wieder gab es Rückfälle. Besonders schlimm hatte es neben Didina auch Michele, Marietto und Miriam erwischt.

Am 16. Juni 2011 kamen das Brüderquartett mit Miriam und Mafalda mit Wolfgang und mir nach Deutschland. Da es ihnen mit Ausnahme von Mafalda wieder schlechter ging, wollten wir der geplanten Pflegemama nicht die Verantwortung aufbürden und nahmen die Kleinen mit zu uns. Gleich am nächsten Morgen ging es zu unserem Tierarzt. Ausgenommen Mafalda, hatten alle über 40 Fieber, Marietto sogar über 41. Infusionen mit Nährlösungen, Interferon und B12 wurden angelegt, Antibiotikum wurde gespritzt.

In den darauffolgenden Tagen ging es täglich zum Tierarzt. Während sich die Kater langsam erholten, ging es Miriam immer schlechter. Aus dem Fieber wurde Untertemperatur, sie wurde zusehends immer weniger, und trotz aller Bemühungen schaffte es Miriam nicht.

Am 21. Juni 2011, um 14.02 Uhr, ist die süße kleine Miriam in meinen Armen eingeschlafen.

Dieses kleine Leben langsam verlöschen zu sehen, hat uns unendlich traurig gemacht. Bei aller Trauer fühlen wir aber auch Hilflosigkeit und ja auch Wut. Miriam ist an den Folgen der Impfung gestorben, davon sind wir fest überzeugt. Und sie ist leider kein Einzelfall.

Liebe, kleine Maus, wie sehr haben wir dir ein schönes Leben bei lieben Menschen gewünscht. Es hat nicht sollen sein. Wir haben dich in den Tagen, die wir dich auf Sardinien und dann hier bei uns zu Hause begleiten durften, sehr lieb gewonnen. In unseren Herzen wirst du weiterleben, wir werden dich nie vergessen. In unserem Garten, neben unseren anderen Katzenengeln, ist deine letzte Ruhestätte.




 
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