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Pia (04.01.)


Diese nette Hündin ist seit unserer letzten Reise eine besondere Herzensangelegenheit für uns. Wir waren im Oktober zu mehreren Helferinnen aus Deutschland auf Sardinien unterwegs und waren spätabends im Dunkeln ziemlich erschöpft von einem langen Tag auf dem Weg zurück in unser Hotel. Einige Kilometer vor Arzachena passierte auf einmal das, was immer eine unserer größten Horrorvorstellungen ist: Mitten auf der dunklen, kurvigen Straße tauchte vor dem ersten Auto ein Hund auf, der nicht wußte, wohin er sich retten sollte. Wir stoppten natürlich sofort die Autos und schalteten die Warnblinkanlage an, um so andere Autos zumindest zum langsamer Fahren zu bewegen. Da wir sehen konnten, dass der Hund ein wenig scheu und mit der Situation überfordert war, stiegen nur drei Helferinnen aus, um die Situation nicht noch stressiger zu machen. Eine stoppte auf der kurvigen Straße entgegenkommende Autos, die beiden anderen versuchten vereint, den Hund zu beruhigen und natürlich einzufangen. Nach einiger Zeit gelang dies und so wurde der Hund kurzerhand in eines unserer Auto gerettet. Hier stellte sich schnell raus, dass es eine Hündin ist und dass sie zwar verwirrt, aber superlieb ist.
Da es schon spät war, blieb nur die Möglichkeit, dass die Hündin bei uns übernachtete. Wir tauften sie auf den Namen Pia, nach ihrer Retterin auf der Straße. Leider mussten wir feststellen, dass Pia gechippt ist und sie somit einen Besitzer hat, vermutlich ein Jäger. Pia aber genoss erst einmal die Aufmerksamkeit in vollen Zügen und verbrachte die Nacht sehr lieb und still bei uns. Am folgenden Tag ging es für uns in das Tierheim in Arzachena und es blieb uns leider erst einmal nichts anderes über, als unseren "Fund" zu melden. Die herbeigerufene Polizei kümmerte sich sofort und nahm Kontakt auf mit dem Besitzer, tatsächlich ein Jäger. Uns war sehr mulmig, wissen wir doch um das Leid der meisten sardischen Jagdhunde. Sollten wir Pia gerettet haben, um sie nun wieder diesem schrecklichen Leben zu überlassen?
Doch das Schicksal wollte es scheinbar anders: Wir bekamen die freudige Antwort, dass der Jäger kein Interesse mehr an der Hündin habe. Er überschrieb uns Pia noch am selben Tag und wir waren überglücklich. Denn so können wir nun für sie endlich ein Leben ermöglichen, in dem sie glücklich und geliebt sein wird.

Die bildhübsche Pia zeigte sich als eher zurückhaltende, stille und sehr liebe Hündin, die in ihrem bisherigen Leben gelernt hat, mit wenig zufrieden zu sein. Die Nacht bei uns war sie stubenrein und sie genoss es, neben dem Bett auf einer Decke zu schlafen. Aufgrund ihres Gesäuges gehen wir davon aus, dass sie bereits einmal Welpen hatte. Wir haben sie nun bereits kastrieren lassen und würden sie gerne so schnell wie möglich nach Deutschland holen. Deshalb suchen wir entweder eine liebevolle Familie oder auch erst einmal eine Pflegestelle für sie.

Aktualisierung 05.12.:
Pia durfte Ende November auf eine Pflegestelle nach Deutschland reisen, worüber wir uns sehr gefreut haben. Denn nun beginnt für sie endgültig ein neues und wundervolles Leben. Sie zeigt sich dort als echte Traumhündin und hat weder mit den Kindern noch mit den Katzen oder den anderen Hunden der Pflegestelle Probleme.

 


04.Januar 2012:
Wir sind mehr als glücklich, dass Pias Geschichte in kurzer Zeit eine solche Wendung genommen hat. Nach gerade einmal einem Monat auf ihrer deutschen Pflegestelle konnte die bildhübsche Maus heute in ihr eigenes Zuhause ziehen. Sie lebt jetzt im schönen Münster bei einem hundeerfahrenen Ehepaar. Herrchen und Frauchen sind bereits in Rente und haben so jede Menge Zeit, Pia nun das zu geben, was sie in ihrem bisherigen Leben vermissen musste. Sie lebt jetzt in einem Haus mit Garten direkt am Waldesrand und die Spaziergänge sind für die Jagdhündin natürlich sehr aufregend :-)

Kleine Pia, wir denken, manchmal hat das Schicksal einfach seine Finger im Spiel. Du hattest diese kleine Chance im Leben und du hast sie genutzt; waghalsig zwar, aber doch mit einem guten Ende. Als hättest du gewusst, dass dort im Dunkel der Straße deine Rettung naht. Mit Freudentränchen in den Augen geben wir dich nun in die Obhut lieber Menschen mit dem Wissen, dass dein zukünftiges Leben aus Liebe und Geborgenheit besteht.
 
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