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Remi (15.12.)


Am 7. Oktober brachten Anna Maria und Benedetta, unsere Kolleginnen aus Sassari, die Hundemama Blanka und ihren Welpen Leon im Wagen der "Tierärztlichen Ambulanz" zum Flughafen nach Olbia, von wo aus die beiden ihre Reise in ein schönes Leben antreten konnten. Auf dem Rückweg erhielt die Ambulanz einen Notruf, wonach ein Hund gefunden sei mit Brandmalen am Körper. Eilends fuhr die Ambulanz zum genannten Ort, und dort wurde sie von ein paar Leuten erwartet, die einen kleinen Hund im Arm hielten, der ziellos mit Leine und Geschirr durch die Gegend gehetzt sei … Er sah schrecklich aus, er hatte fast kein Fell mehr am Körper und einige tiefe Wunden wie von ausgedrückten Zigaretten.

Der arme kleine Kerl wurde natürlich mitgenommen, tierärztlich erstversorgt und kam dann ins Canile nach Sassari. Dort wurde festgestellt, dass er gechippt ist und als Besitzerin ein 16-jähriges Mädchen (was nach italienischem Recht gar nicht erlaubt ist) eingetragen ist. Es wurde mit dem Mädchen Kontakt aufgenommen, und es erzählte dann, dass der Hund Remi heißt und diese Wunden hätte, weil er sein Halsband und Geschirr von klein an getragen und darin gewachsen sei. Das inzwischen viel zu enge Geschirr hatte überall in die Haut geschnitten und das ganze Fell abgescheuert … Im Übrigen hätte sie sowieso schon lange nicht gewusst, wo der Hund abgeblieben sei, ob bei ihrer Tante oder ihrem Vater, und auch nicht, dass er überhaupt vermisst würde … Wirklich zurückhaben wolle sie ihn nicht, und Geld, um die Strafe zu zahlen, die fällig wird, wenn ein gechippter Hund aufgegriffen wird, hätte sie auch nicht. So viel Herzlosigkeit und Gleichgültigkeit macht uns immer wieder nur sprachlos.

Um Remi nicht der Gefahr auszusetzen, wieder zu seiner "Besitzerin" zurückzumüssen, haben wir uns natürlich sofort bereit erklärt, die Strafgebühr zu übernehmen, wenn der Hund an uns abgetreten würde. Glücklicherweise musste da keine lange Überzeugungsarbeit geleistet werden, das Mädchen war froh, ohne Strafe den Hund loszuwerden.

So schnell wie möglich wollen wir nun Remi aus dem Canile holen, damit der nette kleine Kerl endlich eine liebevolle Familie bekommt und die Zuneigung erfahren darf, nach der er sich sehnt.

12. Dezember 2012:


Remi kam kürzlich auf seine deutsche Pflegestelle und war kaum wiederzuerkennen. Die tiefen Wunden und offenen Hautstellen sind sehr gut geheilt, und auch das Fell ist bereits nachgewachsen, abgesehen von ein paar kleineren Stellen. Bis die geschundene Seele sich erholt hat, wird es bestimmt noch eine Zeit dauern, doch mit viel Liebe und Geduld wird Remi bald sein altes Leben vergessen können.

15. Dezember 2012:


Was für ein vorweihnachtliches Geschenk für Remi: Sein Pflegefrauchen hat sich entschieden, dem süßen Fratz ein endgültiges Zuhause zu geben. Wir alle sind überglücklich über das Happy End für Remi, der nun den schönen Namen Gino erhalten hat. Danke an das neue Frauchen, dass sie einem geschundenen Seelchen diese wunderbare Chance auf ein gutes Leben gibt. Wir wünschen ihr und Gino eine lange, glückliche gemeinsame Zeit. (Und über neue Bilder freuen wir uns natürlich immer :-)

31. Januar 2013:


Vor Kurzem bekamen wir wieder tolle Bilder aus Remis neuem Zuhause. Der kleine Mann genießt die Zeit mit seinen Menschen und lässt es sich nach wie vor so richtig gut gehen :-) Er erholt sich zusehends von seinen seelischen und körperlichen Strapazen, die er auf Sardinien erleben musste und hat sich zu einem richtigen Prachtkerl entwickelt.



 
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