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Andrea (29.01.)


Bei unserem Sardinienbesuch im April lernten wir Andrea kennen. Er wurde schwer verletzt auf der Straße gefunden, vermutlich hatte ihn ein Auto erfasst und der Fahrer fuhr einfach weiter. Die Verletzung des vorderen Beinchens war so schwer, dass es amputiert werden musste. Die äußerlichen Wunden sind mittlerweile gut verheilt, doch das arme Hundeseelchen hat noch einiges aufzuholen.

Bei unserem Besuch zeigte Andrea sich noch sehr zurückhaltend, doch zu den Mitarbeitern des Canile hat er schnell Vertrauen gefasst und er genießt die Streicheleinheiten (falls für diese Zeit sind). Gerne würden wir Andrea schnellstmöglichst nach Deutschland holen, sei es auf eine Pflegestelle, oder direkt in sein neues Zuhause. Wir sind uns sicher, er wird es einem von ganzem Herzen danken.

04. Oktober 2013:


Bei meinem letzten Sardinienaufenthalt Ende September besuchte ich Andrea. Über 40 Bilder habe ich von dem Kerlchen gemacht - die meisten sind verwischt und verwackelt :-) Der Kleine war so happy, mal aus seinem engen Loch herauszukommen, dass er wie verrückt nur noch um die Quarantänestation gerast ist. Es war nahezu unmöglich, scharfe Fotos zu machen. Andrea hat mich mit seiner Power völlig überrumpelt: Er lag wie immer wie ein Haufen Elend in seiner Box. Ich machte ganz vorsichtig die Tür auf, wollte eigentlich zu ihm reingehen und dort Fotos machen... aber ich hatte die Tür noch keine 20 Zentimeter auf, da hopste er aus seiner Plastikwanne und war - wusch - an mir vorbei. Ich war völlig perplex und habe mit offenem Mund dagestanden.

Er ist auf seinen drei Beinen echt flott unterwegs, da sollte man sich nicht täuschen. Er ist allerdings noch sehr scheu. Anfassen war nicht. Ich durfte ihm nur das Leckerlistängchen reichen, das hat er sich geschnappt und war - wusch - gleich wieder weg :-)

Bald darf Andrea seine Reise nach Deutschland antreten und auf einer deutschen Pflegestelle sein neues Leben in Freiheit beginnen. Um sein Glück perfekt zu machen, wäre es wundervoll, wenn sich eine liebe Familie seiner annehmen würde, die ihm zeigt, wie schön ein Hundeleben sein kann.

29. Januar 2014:
Unverhofft kommt oft ... Schon als wir eine liebe Pflegefamilie für Andrea fanden, waren wir überglücklich. Schließlich reißt man sich nicht gerade um ein Handicap-Tier, denn die Vermittlungschancen sind eingeschränkt, lange Verweildauer in der Pflegestelle zu erwarten. Die Pflegefamilie hatte uns auch sofort gesagt, dass sie bereits über Weihnachten einen Urlaub gebucht hatte, aber da das noch in der Ferne lag, und wir ja Optimisten sind, wollten wir Andrea die tolle Chance, der engen Quarantänebox im Canile zu entkommen, nicht verwehren. Als Weihnachten dann näher rückte und das Thema Urlaubsvertretung für Andrea aktuell im Raum stand, fiel uns plötzlich eine sehr nette Dame ein, die wir von unseren Einkäufen in „unserem“ Bioladen her kannten. Wir hatten schon öfters über Hunde, Tierschutz usw. gesprochen, und kürzlich war erst ihr Hund verstorben, an dem sie sehr gehangen hatte. Wir fassten uns also ein Herz und fragten einfach, ob sie sich vorstellen könnte, für zehn Tage einen tollen Hund zu verwöhnen. Nachdem sie Andrea dann persönlich kennengelernt hatte, sagte sie sofort zu, zu helfen. Tja, und als der Urlaub um war, hatte sich Andrea schon so in das Herz seines Pflegefrauchens und auch der erwachsenen Kinder eingegraben, dass an eine Trennung nicht mehr zu denken war.

Andrea, der jetzt Max heißt, hat sein Glück gefunden. Aus dem Häufchen Elend, das wir vor einem Jahr im Canile kennenlernten, ist ein Traumhund geworden. Er verblüfft alle mit seiner Lebensfreude, lange Spaziergänge sind seine Leidenschaft. Er versteht sich mit allen Hunden, die er auf seinen Wegen trifft, ist anhänglich und verschmust. Und wenn er unserer Sprache mächtig wäre, würde er jeden, der ihn als „Handicaphund“ bezeichnet, nur auslachen. Max, wir freuen uns riesig für dich und sagen deinem neuen Frauchen und ihrer Familie herzlich danke. Und ... wir sehen uns :-)
 
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