Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Es vergeht kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden oder abgegeben werden. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Aktuell verschärft sich die Infektionslage sogar wieder, sodass Entspannung nicht in Sicht ist. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.
Es erreichte die LIDA ein Hilferuf aus einem kleinen Ort mitten in Sardinien: Eine herrenlose Hündin und ihre sechs Welpen lebten dort auf einer Baustelle. Das war an sich schon gefährlich. Aber hinzu kam, dass auch die Einheimischen die Hunde dort gern „weghaben“ wollten. Die Leute, die die Hundefamilie gemeldet hatte, wurde gebeten, sich noch 2 bis 3 Tage zu gedulden, dann hätte man einen Platz gefunden. Und mit einer Helferin war schon organisiert, dass sie die Hundefamilie holen würde. Aber dann mischte sich eine andere Person ein, und sorgte dafür, dass die Welpen sofort eingefangen und in ein kleines Canile (mit wenig gutem Ruf) in Centro Sardegna an einen sehr elenden und zudem bitterkalten Ort gebracht wurden. Die Mama hatte man übrigens einfach allein zurückgelassen.
Aber die LIDA-Leute ließen nicht locker, sie setzten alles daran, die Kleinen dort wieder wegzuholen, was ihnen dann mit Hilfe einer anderen Tierschützerin glücklicherweise auch gelang. So sind die sechs Hundekinder nun im Rifugio in Sicherheit. Wie man auf dem Video sehen kann, sind es aufgeweckte kleine Wollknäuel, die sich ganz offensichtlich wohlfühlen.
Die Mama läuft leider noch in dem Ort herum, aber es wird sich darum gekümmert, dass auch sie eingefangen wird. Sobald sie im Rifugio angekommen ist, werden wir informiert.
Für die vier Mädchen Gaby, Giada, Gina und Ginny sowie die beiden Buben Gigi und Gordon soll das Rifugio natürlich nicht die Endstation sein. So schnell wie möglich möchten wir sie nach Deutschland holen, damit sie hier ihre Traumzuhause für immer finden können. Wir wünschen uns für sie liebe Menschen, die ihnen engen Familienanschluss bieten.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem fellnasigen Familienmitglied sind, dem sie ein Traumzuhause für ein langes, glückliches Hundeleben schenken möchten, und sich bewusst sind, dass ein Welpe nicht nur Freude, sondern auch viel Arbeit und lebenslange Verantwortung bedeutet, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
03. April 2022: Gaby, Giada, Gina und Ginny sowie die Brüder Gigi und Gordon entwickeln sich prächtig, und sie sind allesamt inzwischen ganz goldige und zudem sehr hübsche Hundekinder geworden. Sie sind aufgeweckt und fröhlich und alterstypisch neugierig und verspielt. Leider warten sie immer noch darauf, nach Deutschland reisen zu können, um hier ihre Familien für immer zu finden.
Giada, Gigi, Gina, Ginny und Gordon haben sich toll entwickelt und sind auch ein gutes Stück gewachsen. Gigi und Gordon hatten bereits das große Glück und durften Mitte Mai nach Deutschland reisen. Giada, Gina und Ginny warten immer noch auf diese Chance.
Ein richtiges Zuhause bei lieben Menschen, bei denen sie ein langes und glückliches Hundeleben führen dürfen: Das ist es, was diese Fellnasen sich wünschen. Möchten Sie einem dieser tollen Hunde diesen Wunsch erfüllen?
Gina durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.
18. Juli 2022:
Gina hat sich gut und schnell auf ihrer Pflegestelle eingelebt und genießt die menschliche Fürsorge sehr. Von Streicheleinheiten kann sie gar nicht genug bekommen und sie ist immer gerne in der Nähe ihrer Menschen.
Mit dem Rüden auf der Pflegestelle versteht sie sich bestens, gerne animiert sie ihn zum Spielen und schaut sich auch schon so einiges von ihm ab, was ihr bisher unbekannt war.
Stubenreinheit und das Laufen an der Leine wird fleißig gearbeitet, im Auto fährt Gina schon ohne Probleme mit.
Die hübsche Hündin ist freundlich, neugierig und immer auf ein Leckerchen aus, so dass man ihr darüber schon die Grundzüge des
Hunde-ABC beibringen kann. Wachsam hat sie immer ein Auge auf ihre Umgebung, so dass die häuslichen Gegebenheiten passend sein sollten.
18. August 2022:
Gina kam ursprünglich als Pflegehündin nach Gimbsheim zu ihrer neuen Familie. Das Ehepaar wollte helfen, hatte letztes Jahr bereits einen Rüden von
proTier e.V. adoptiert und wollten Gina nun als Sprungbrett ins neue Zuhause dienen. Aber wie es so geht - oft kommt es anders als gedacht :-)! Der bereits vorhandene Rüde profitiert von Ginas offener Art und die beiden verstehen sich gut. Platz, Zeit und Liebe sind vorhanden und somit hatte Gina doch schnell ihr Zuhause gefunden. Wir freuen uns sehr darüber und wünschen den Vieren viele schöne gemeinsame Jahre!
