Nachdem unsere schon für April 2020 geplante Projekt-Gruppentour wegen Corona-Maßnahmen storniert werden musste, war es Mitte Oktober endlich soweit: Wir machten uns - allerdings wegen der nach wie vor geltenden Corona-Vorsichtsmaßnahmen nur in einem kleinen Team - auf nach Sardinien. Von all unseren Partnern und Helfern wurden wir schon sehnsüchtig erwartet, denn es gab so viele Neuzugänge, die wir kennenlernen sollten. Und auch für unsere Katzen und Hunde, die schon auf unserer Webseite präsent sind, wollten wir Zeit haben, um zu sehen, wie sie sich entwickelt haben, und um notwendige Aktualisierungen vornehmen zu können.
Natürlich stand auch der Besuch im Canile Arzachena auf dem Programm, wo wir schon sehnsüchtig erwartet wurden. Zum einen gab es im Quarantänebereich einige Neuzugänge, die man uns vorstellen wollte. Zum anderen machte sich ein Teil des Teams auf die Runde durch das Canile, um die in den Freigehegen lebenden Hunde gegen Parasiten zu behandeln, mit ihnen zu schmusen und neue Bilder und Videos zu machen. In diesem Zug wurde auch das ein oder andere Fellnäschen neu aufgenommen, damit es eine Chance auf ein Zuhause bekommt.
So besuchten wir dann auch Nina, die seit einigen Jahren im Canile lebt. Aktuell teilt sie sich das Gehege mit Hundefreund Elio. Leider schaffte Nina es bislang nicht auf die Webseite (die Vielzahl der Hunde, die wir am liebsten alle auf unserer Webseite vorstellen würden, würde unsere Kapazitäten sprengen, so traurig es auch ist).
In Nina steckt sicherlich viel Potential, hat sie erst einmal Vertrauen zu ihren Menschen gefasst. Sie war etwas skeptisch, blieb aber sehr entspannt und beobachtete das Geschehen in einer Seelenruhe. Wir wollten sie nicht bedrängen, aber hätten wir noch mehr Zeit im Gehege verbingen können, hätte sicherlich die ein oder andere Streicheleinheit verteilt werden können :-)
In einem Zuhause mit lieben Menschen, bei denen Nina etwas Zeit bekommt, um Vertrauen zu fassen, wird sie sich bestimmt mehr öffnen und zu einem wunderbaren Familienmitglied werden.
08. November 2021:
Schon als wir Nina Anfang September 2021 kurz in ihrem Gehege besuchten, war uns aufgefallen, dass sie längst nicht mehr so scheu war wie noch im Jahr zuvor. Während unserer Team-Arbeitsreise Ende Oktober hatten wir dann auch wieder einen Besuch bei Nina eingeplant, und wir waren alle sehr angenehm überrascht, dass sie noch deutlich aufgeschlossener und zugänglicher geworden war. Von Scheu keine Spur mehr.
Und wir alle sagten uns, dass es nach den vielen Jahren im Canile doch nun wirklich an der Zeit wäre, dass die freundliche, liebe Nina endlich ihre Chance bekommt, das Canile zu verlassen, um in Deutschland ein richtiges Zuhause bei lieben Menschen zu finden.
16. April 2022: Nina durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.
22. Juni 2022:
Nina hat sich auf ihrer Pflegestelle gut eingelebt und auch schon einige Kilos an Gewicht verloren. Dadurch ist sie viel beweglicher und liebt es durch den Garten zu laufen. Auf den Spaziergängen ist die Nase oft am Boden, es gibt so vieles zu erschnüffeln. Autos und Radfahrer verunsichern sie noch sehr, sie mag es lieber ruhig.
Nina ist eine sehr sanfte und liebe Hündin, die jede Aufmerksamkeit genießt. Fremden gegenüber ist sie zurückhaltend, lässt sich mit einem Leckerchen aber schnell überreden. Ein paar Stunden alleine bleiben ist kein Problem.
29. August 2022:
Nina musste etwas länger auf ihre Familie warten, aber es hat sich gelohnt. Sie lebt nun bei einem ältern Paar in Köln, die immer schon Hunde hatten. Nach dem Tod des letzten Hundes stand schnell fest, dass man nicht ohne Hund sein wollte - und so viel die Wahl auf die liebe Nina. Sie wohnt mit den Katzen der Familie in einem Haus direkt am Wald und genießt die täglichen Spaziergänge. Wir wünschen eine schöne Zeit miteinander.
