Unsere Partner in Stintino helfen, wo sie können. Während der Pandemie mit all ihren Einschränkungen waren sie oft an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen, hatten aber nie aufgegeben. Es sah Anfang des Jahres so aus, als ob bald alles wieder „normal“ laufen würde. Dass es – bedingt durch den Krieg in der Ukraine mit all seinen weltweiten schrecklichen Auswirkungen - noch schlimmer kommen könnte, als zu Pandemiezeiten: Das hätte niemand erwartet. Aber was sollen unsere Partner tun? Sollen sie ignorieren, wenn ein Hilferuf sie erreicht? Sollen sie wegschauen, wenn sie selbst ein herrenloses Tier finden? Sollen sie abwinken, wenn Touristen um Hilfe für einen Findling bitten? Das bringen sie nicht übers Herz. Und sie hoffen natürlich, dass wir ihnen weiterhin zur Seite stehen und versuchen, für die Hunde und Katzen, die sie aufnehmen, gute Zuhause zu finden. Wir tun was wir können. Aber die Lage ist erdrückend …
Die Hündin Agnese hatte eine sehr traurige Geschichte, die von Tierschützern in Alghero schon längere Zeit verfolgt wurde. Das Umfeld ist heruntergekommen, die Leute leben in traurigen, ärmlichen Verhältnissen. Einen Hund kann sich eigentlich niemand leisten … Und so fand alle die freundliche Hündin sehr niedlich, nahmen sie kurz auf … und reichten sie dann weiter. Fünfmal verlor sie so im Laufe der Jahre ihr Zuhause, schließlich landete sie – gemeinsam mit einer Tochter aus einem früheren Wurf - bei einem jungen Mann, der leider drogenabhängig war und kaum für sich selbst sorgen konnte. Und natürlich wurde Agnese wieder trächtig, brachte vier Babys zur Welt. Eines verstarb kurz nach der Geburt, ein weiteres wurde verschenkt … es war noch nicht mal drei Wochen alt. (Der Gedanke an dieses kleine, unschuldige Wesen treibt uns jetzt noch die Tränen in die Augen …) Jetzt endlich konnte jemand das Elend, in dem Agnese und ihre Kleinen leben mussten, nicht mehr mit ansehen und suchte Hilfe. Und so kamen Agnese und ihre beiden Babys nach Stintino ins Rescue. Die Tochter aus dem früheren Wurf sollte eigentlich auch mit umziehen, aber die Leute weigerten sich, sie herauszugeben. Erst kürzlich wurde noch mal ein Versuch unternommen, das Hundemädchen doch noch zu holen, aber leider erfolglos.
Im Rescue fühlen sich Agnese und ihre Babys Aria und Azelio sehr wohl. Aber das Rescue soll natürlich nur eine Zwischenstation sein. So schnell wie möglich möchten wir Agnese, Aria und Azelio nach Deutschland holen. Hier sollen sie dann liebe Menschen finden, die ihnen ihre Traumzuhause für immer schenken wollen.
Möchten Sie Agnese oder eines ihrer Kinderchen in Ihre Familie aufnehmen?
29. Oktober 2022: Der kleine Azelio hatte das große Glück und durfte Ende Oktober direkt
in sein Zuhause nach Dresden ziehen. Der kleine Kerl wohnt nun in einer Wohnung in der Nähe des Alaun-Parks und der Heide. Nach ersten Rückmeldungen hält Azelio seine Familie ordentlich auf Trapp. Aber mit seiner niedlichen Art und seinem Charme hat er alle um die Finger gewickelt, so dass man ihm nicht böse sein kann. An der Stubenreinheit wird gearbeitet. Aber bei diesen Spaziergängen gibt es so viel zu sehen und zu erleben, dass man sein Geschäft zu machen schon mal vergessen kann. Wir freuen uns sehr, dass Azelio so ein schönes Zuhause gefunden hat und
sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.
