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Grigio (01.11.)


Im Oktober besuchten wir eine unserer sardischen Kolleginnen im Norden Sardiniens. Kurz nach dem wir angekommen waren fuhr ein großer Pick-up den Berg hinauf. Das war die erste Überraschung ... Es war ein Jäger, der von unserem Besuch erfahren hatte, und er wollte uns drei seiner Jagdhunde vorstellen, die laut seinen Aussagen zur Jagd nicht zu gebrauchen sind. Wahrscheinlich kennen sie nur die Enge ihrer Zwinger, aus denen sie nur an Jagdtagen herauskommen. Fremde Menschen waren sie offenslichtlich nicht gewöhnt. Als die sehr ängstlichen Hunde aus ihren kleinen Boxen geholt wurden, wussten sie gar nicht, wie ihnen geschah.

Die Realität Sardiniens: Hunde werden abgegeben, weil sie "nichts taugen". Dabei zählt dieser Jäger noch zu den "Guten", da er seinen Hunden wenigstens noch eine kleine Chance gegeben hat, indem er uns um Hilfe bat. Die meisten Jäger entsorgen ihre Hunde ohne Federlesen auf eine andere Art und Weise, sei es durch einen Schuss in den Kopf oder eine Schlinge um den Hals. Wir wissen, dass die Vermittlungschancen sehr gering sind. Aber wir haben in ihre Augen gesehen. Wir können sie nicht ihrem Schicksal überlassen, sondern müssen alles erdenklich Mögliche versuchen, sie vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Als sie einige Wochen nach unserer Oktoberreise endlich unserem Tierarzt vorgestellt worden waren, der sie reisefertig machen und auch kastrieren sollte, stellte der fest, dass die Hündin in der Endphase der Schwangerschaft war, in der er keine Kastration mehr vornimmt. Und Hündin Daniela brachte dann auch schon wenige Tage nach dieser Untersuchung ihre Babys zur Welt. In Kürze darf sie mit ihren 6 Babys auf eine deutsche Pflegestelle und bekommt nun die Chance auf ein würdevolles Leben.

Für die beiden Rüden suchen wir dringend eine Pflegestelle oder ein liebevolles Zuhause. Wenn Sie uns helfen möchten, melden Sie sich bitte schnell.

01. November 2013:
Nach langem Warten ist Grigio endlich in seinem neuen Zuhause angekommen. Der traumatisierte Jagdhund, der nur einen kleinen Kasten als Aufenthalt und nur Schläge kannte, durfte in sein neues Zuhause bei Wien ziehen. Lange hatte sich das neue Frauchen auf das neue Familienmitglied vorbereitet und nach den ersten Telefonaten läuft alles wunderbar. Grigio fasst schon Vertrauen und spielt mit der alten Hündin. Auch im Teich hat er schon gebadet und im Garten getobt :-)

An dieser Stelle wollen wir auch der Pflegefamilie danken, die ihn in elendem Zustand aufgenommen hat, ihn gepflegt hat und ihm das Vertrauen in die Menschen wieder gegeben hat. 1000 km sind sie einfache Strecke gefahren und haben Grigio ins neue Zuhause gebracht. Dass hier Abschiedstränen geflossen sind, versteht sich von selbst.
 
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