Ende Mai 2014 war uns dieser Neuzugang im Canile Arzachena gemeldet worden: Fünf kleine Wuschelbärchen waren an der Landstraße in einer Kiste ausgesetzt worden. Glücklicherweise waren sie nicht auf die Straße gelaufen. So kam das Quintett ins Canile, was - wir wie ja aus leidvoller Erfahrung wissen - noch nicht gleichbedeutend mit "Rettung" ist. Denn viel zu oft sind die Kleinen, die ausgesetzt gefunden werden, schon krank, entkräftet, dehydriert, so dass die Hilfe zu spät kommt.
Wie groß war unsere Freude, als wir die Bärchen bei unserem Besuch Ende Juni 2014 fröhlich tobend vorfanden. Allerdings wurde unsere Freude schnell getrübt, als wir dann zur Fotosession schritten. Denn der kleinste Welpe, der niedliche Banni, schleifte sein rechtes Hinterbein schlaff hinter sich her ... Auf Nachfrage erfuhren wir, dass er wohl beim Reinigen der Box am Vortag versehentlich getreten worden sei ... Bitte fragen Sie jetzt nicht, warum er nicht gleich zum Tierarzt gebracht worden ist ... Diese Frage wurde uns auch nicht zufriedenstellend beantwortet. Aber wir sorgten dann dafür, dass Banni dem Tierarzt gezeigt und auch ein kurzfristiger Termin zum Röntgen vereinbart wurde. Da uns die Diagnose nicht schlüssig schien und wir auch Zweifel hatten, dass der kleine Mann im Canile die entsprechende Versorgung erhalten würde, nutzten wir die Chance, ihn mit einem der nächstmöglichen Flüge nach Deutschland reisen zu lassen, da er glücklicherweise schon reisefertig war. Sobald Banni nun hier in der Klinik vorgestellt wurde, informieren wir Sie über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um sein Beinchen zu retten.
Die Geschwister Bonita, Bubu, Birbo und Belena werden ebenfalls in Kürze nach Deutschland kommen, wo sie dann hoffentlich bald ihre Familien finden werden, die ihnen ein tolles Hundeleben ermöglichen.
25. September 2014:
Banni durfte zeitnah auf seine deutsche Pflegestelle und wurde sofort zum Tierarzt gebracht. Die Diagnose lautete Neosporose. Diese Krankheit, die über die Muttermilch übertragen wird, ist unmittelbar nach den ersten Anzeichen behandelbar, was bei seinem Bruder Birbo sehr gut gelungen ist. Da Banni schon einige Zeit in Deutschland war und wir von Unfallfolgen ausgegangen sind, war eine erfolgreiche Behandlung mit Heilung hier nicht mehr möglich. Nun wird mit intensiver Physiotherapie an der Bewegungsfähigkeit seiner Beinchen gearbeitet.
Erste Erfolge sind schon zu verzeichnen: Die Hinterbeinchen sind in der Zwischenzeit so weit nach hinten durchzustrecken, dass eine zeitnahe Anfertigung eines Rollis möglich ist. Wenn der kleine tapfere Kerl sich weiterhin so anstrengt, haben wir sogar die Hoffnung, dass er eines Tages vielleicht ein Hinterbeinchen aufsetzen und ein paar Schritte laufen kann.
Trotz seiner kleinen Behinderung zeigt sich Banni als fröhlicher und unbekümmerter Junghund, der bestens zurecht kommt. Er fährt jeden Tag mit seinem Pflegefrauchen ins Geschäft und freut sich über die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Kunden. Wenn es dann Abends nach Hause geht, kann er es nicht mehr erwarten mit seinen Hundekumpels im Garten zu spielen. Er überwindet fast jedes Hindernis aus eigener Kraft und ruft recht laut und nachdrücklich, wenn etwas nicht klappt. Da er die gesamte Familie fest in seinen Pfoten hat, springt mit Sicherheit einer auf und bringt seine kleine Welt wieder in Ordnung :-)
05. Mai 2015:
Banni hat in den letzten Monaten enorme Fortschritte gemacht, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dank regelmäßiger Physiotherapie kann er inzwischen seine Hinterbeine benutzen und macht regen Gebrauch von ihnen. In der ihm eigenen Gangart bewegt er sich nun völlig unabhängig in Haus und Garten und hält seinen Bruder Birbo bei den Toberunden ordentlich auf Trab.
Banni ist ein rundum lieber Kerl, der jede Streicheleinheit genießt und bei fremden Menschen ebenfalls schnell Kontakt sucht. Auch Kinder im Haushalt sind für ihn gern gesehene Kuschelpartner. Mit seinem sonnigen Gemüt verbreitet er stets gute Laune und seiner offenen Art kann man nur schwer widerstehen. Er ist ein richtiger kleiner Spaßvogel, der sich auch dann bestens zu beschäftigen weiß, wenn gerade kein passender Spielgefährte zugegen ist. Dann wird mit vollem Körpereinsatz sein Lieblingsspielzeug bearbeitet. Mit den Hunden auf seiner Pflegestelle versteht er sich gut, spielt allerdings bevorzugt mit seinem Bruder. Banni wäre sicherlich ein toller Zweithund für einen spielfreudigen Artgenossen, der auch von sich aus die Initiative ergreift.
Seine Behinderung stört den bildschön gezeichneten Rüden nicht im Geringsten. Spaziergänge sind mit ihm zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, aber er nutzt das vorhanden Grundstück in Gänze, daher sollte auch im neuen Heim ein entsprechender Garten vorhanden sein. Zumal er seine Maremmano-Gene nicht verleugnen kann und stets ein wachsames Auge auf die Umgebung hat. Auf die Anfertigung eines Rollis wurde bisher verzichtet, da sich die Behandlung überaus erfolgreich zeigt und Banni weiterhin fleissig auf allen vier Pfoten fest im Leben stehen sollte :-) Ein Fortführen der Physiotherapie ist auch im neuen Zuhause erforderlich.
Für diesen Goldschatz wünschen wir uns Menschen, die den tollen Kerl hinter seinem kleinen Handicap sehen und ihm ein glückliches Hundeleben mit der nötigen Unterstützung und liebevollen Zuwendung ermöglichen.
Weitere Infos und den Ansprechpartner zu Bannis Vermittlung finden Sie hier.
Wenn Sie uns mit einer individuellen Patenschaft ab 10 Euro unterstützen möchten, mit der wir die monatlichen Kosten (120 Euro) für Bannis wöchentliche Physiotherapie bezahlen können, würden wir uns sehr freuen. Bis November 2015 wurden die Kosten von rund 2000 Euro vom Verein getragen.
Wenn auch Sie helfen möchten, spenden Sie gerne gleich online oder überweisen Sie mit dem Stichwort "Patenschaft Hund Banni" an proTier e.V.
VR Bank eG Dormagen (BLZ 305 605 48) Konto 211 36 86 017 IBAN DE 84305605482113686017 BIC GENODED1NLD
oder via PayPal: karin.faulstroh@protier-ev.de
Sollten mehr Spenden eingehen, als für das jeweilig gewählte Patentier eingehen, verwenden wir überschüssige Beträge ausschließlich zur Versorgung anderer Fellnasen, deren Kosten nicht ausreichend durch Spenden oder Patenschaften gedeckt sind.