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Ambra


Als wir während unserer Sardinientour Anfang Juni 2019 wie üblich auch das Rifugio der LIDA in Olbia besuchten, hatte Marco gleich einen "Spezialfall" für uns: Ambra.

Ambra ist eine sehr hübsche, freundliche Segugiohündin. Sie gehörte einem Jäger, der sie kurz vor unserem Besuch ins Rifugio brachte. Eigentlich wollte er Hilfe, um die Hündin operieren zu lassen, weil er meinte, dass sie dann ja sicherlich wieder laufen könne. Was passiert war und wie lange die Hündin mit diesen baumelnden Beinen schon leben musste, darüber wollte der Mann sich nicht auslassen. Aber er wollte die Hündin nach einer Operation dann wiederhaben, auch wenn sie nicht mehr für die Jagd taugen würde. Ambra hätte dann den Rest ihres Lebens in einem winzigen, verdreckten Verschlag, wie es für die armen sardischen Jagdhunde üblich ist, verbringen müssen ...

Dass die Leitung des Rifugio dieses Ansinnen ablehnte, versteht sich von selbst. Sie fragten nun uns, ob wir der Hündin helfen und sie nach Deutschland holen könnten. Es wurden bislang auch keinerlei Untersuchungen gemacht. Niemand kann aktuell sagen, ob die Schäden an den Beinen noch reparabel sind. Oder ob vielleicht eines der Beine amputiert werden muss. Oder inwieweit ein Rollwagen ihr wieder zu mehr Mobilität verhelfen kann. Diese Fragen können erst beantwortet werden, wenn wir Ambra in Deutschland haben und wir sie in der Klinik unseres Vertrauens vorstellen konnten.

Ambra ist jedenfalls eine sehr lebensfrohe Hündin, der man anmerkt, dass sie sich keinesfalls aufgegeben hat. Sie richtete sich immer wieder auf und hoppelte dann - ziemlich flink - durch den großen Raum, in dem sie sich tagsüber frei aufhalten kann. (Die Nacht muss sie zu ihrer eigenen Sicherheit in einer der Käfigboxen verbringen.)

Wir möchten Ambra helfen, das steht außer Frage. Aber angesichts der Ungewissheit, was da finanziell auf uns zukommen könnte, haben wir natürlich schon einige Bauchschmerzen. Denn mal so eben aus dem normalen Budget lassen sich solche Kosten nicht decken. Selbst wenn wir erst einmal noch nicht von großen Operationen ausgehen, sondern nur von gründlichen Untersuchungen für eine genaue Diagnose und der Anfertigung eines Rollwagens, sind wir schon bei rund 1.000 Euro. Und das ist ja nur die eine Seite: Wir brauchen für Ambra auch eine Familie, in der sie leben darf. Sei es als Pflegestelle oder als Zuhause für immer.



06. August 2019:

Unser Notfellchen Ambra ist nun endlich in Deutschland. Sie hat eine wundervolle Pflegestelle gefunden und wird nächste Woche einem Spezialisten vorgestellt und geröntgt, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Im Moment bekommt Ambra bereits Physiotherapie und Hydrotherapie, um den völlig verkrampften Körper wieder zu entkrampfen und um eine weitere Muskelatrophie zu verhindern, um die Bänder und Sehnen, die inzwischen zum Teil verkürzt, zum Teil aber auch völlig überdehnt sind, wieder geschmeidig und elastisch zu machen und langsam in ihre physiologisch richtige Form zurück zu bringen. In den Pfoten werden Reflexe ausgelöst und Ambra versucht auch immer wieder, sich aufzustellen, wofür ihr aber die Kraft fehlt und was durch die verkürzten und andererseits überdehnten Sehnen und Bänder (jetzt) nicht möglich ist.

Ambra wird auf jeden Fall einen Rolli brauchen. Der Rolli ist zum einen ein gutes Trainingsgerät, da er so eingestellt werden kann, dass sie mit fortschreitendem Training mit tippeln kann und er zum anderen für Ambra das Tor zu Spaziergängen ist, damit sie an einem ganz normalen Sozialleben teilhaben kann.

Ambra ist ein ganz wunderbarer Hund, ihre Pflegestelle bezeichnet sie als Traum. Sie hat ein wundervolles, sanftes und liebenswertes Wesen, in das man sich einfach nur verlieben kann. Sie ist geduldig, dankbar für jede Aufmerksamkeit und sehr anhänglich und sehr menschenbezogen; sie saugt Streicheleinheiten und Nähe förmlich in sich auf.


27. September 2019:


Die zauberhafte Ambra wartet auf ihren ganz persönlichen 6-er im Lotto. Ein ebenerdiges Zuhause mit einem ungehinderten Zugang in einen Garten wäre perfekt, denn sie liebt es, in der Sonne zu dösen und zu beobachten, was auf der Straße los ist. Ambra braucht Menschen, bei denen sie einfach nur Hund sein kann, denn Ambra meistert ihr Schicksal ganz bravourös. Sie hat viel Liebe zu geben und versprüht Lebensmut und Fröhlichkeit. Am liebsten möchte Ambra immer dabei sein. Sie fährt sehr gerne und problemlos im Auto mit, so dass dies kein Hindernis für ihre Begleitung darstellt.

Ambra hat in der Zwischenzeit ihren schnittigen Rolli bekommen und genießt es in vollen Zügen, dass sie seit dem wieder Spaziergänge machen kann, bei denen ihre Nase „Hochkonjunktur“ hat :-) Inzwischen hat sie auch eine kräftigere Rückenmuskulatur bekommen, so dass sie etwas längere Spaziergänge unternehmen kann, was zu Beginn nicht möglich war, weil die körperliche Konstitution dies noch nicht zuließ. Mit dem Rolli kommt sie bestens zurecht und überwindet auch etwas schwierigeres Gelände.

Im Haus trägt Ambra zur Vorsicht eine Windel. Zu Beginn war nicht eindeutig, ob sie durch die Querschnittslähmung vollkommen inkontinent ist oder ob sie es in ihrem bisherigen Leben einfach nur nie gelernt hat, stubenrein zu sein. In den letzten Wochen zeigt sich immer häufiger, dass Ambra sich bemüht, ihre kleinen und großen Geschäftchen draußen zu erledigen. Sie zeigt durch unruhiges hin und her „laufen“ und fiepen an, dass es jetzt richtig dringend wird, dass sie nach draußen möchte, um ihr Geschäft erledigen zu können.



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