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Abby


Wie grausam können Menschen sein? Wie viel Leid kann ein Tier ertragen?
Abby war ein ca. 6 Wochen altes Katzenkind, als es vom Familienhund angefallen, am Genick gepackt, geschüttelt und als „Spielzeug“ missbraucht wurde – und niemand von der Familie griff ein. Als die Familie endlich aufmerksam wurde, dachte man zunächst, dass Abby tot sei. Nachdem sie aber noch „zappelte“, wurde sie zum Entsorgen beiseite ins Treppenhaus gelegt. Die durch den Hundeangriff schwer verletzte und verstörte Abby fiel nun auch noch die Treppe herunter und zog sich weitere Verletzungen zu. Eine Nachbarin, die im gleichen Haus wohnte, fand das schwer verletzte Katzenkind und brachte es zum nächsten Tierarzt, wo die sichtbaren Wunden versorgt wurden. Die Nachbarin nahm Abby bei sich auf, aber schon nach wenigen Tagen stellte sich heraus, dass sie intensive Pflege benötigte. Abby litt unter plötzlichen epilepsieähnlichen Anfällen und schien durch die Kopfverletzung, die wohl auch das Gehirn schädigte, ihr Augenlicht verloren zu haben.

Über unseren Verein fanden wir eine Pflegestelle, die sich die aufwändige Betreuung von Abby zutraute. Die Pflegemama war mit Abby bei ihrem Tierarzt und der in der Nähe ansässigen Tierklinik, sie wurde auf Medikamente eingestellt, wodurch die Anfälle seltener auftraten. Auch eine Tierheilpraktikerin wurde hinzugezogen. Auf der Pflegestelle sonderten sich die anderen Katzen mit der Zeit von Abby ab. Auch Abby interessierte sich immer weniger für ihre Artgenossen. Sie lebt in ihrer eigenen kleinen Welt.

Da sich Abbys Zustand stabilisierte, riet der behandelnde Tierarzt, Abby kastrieren zu lassen, bevor sie in die erste Rolligkeit kam, da nicht einschätzbar war, inwieweit die Rolligkeit die Häufigkeit und Schwere der epileptischen Anfälle noch steigern würde und ob dies Abby sogar wieder in Lebensgefahr bringen könnte. Glücklicherweise hat Abby Narkose und OP ohne Komplikationen überstanden.

Mitte Januar 2012 erhielten wir einen Hilferuf der Pflegemama, die mit ihren eigenen Kräften am Ende war und uns schweren Herzens darum bat, für die kräfte- und zeitintensive Pflege von Abby eine neue Pflegestelle zu finden. Die Kinder der Pflegefamilie sorgten bei Abby für zusätzliche Aufregung. Kinder sind, wie es in dem Alter auch sein soll, lebhaft und etwas lauter. Zwischen dem Spielzeug der Kinder verlor Abby die Orientierung und bekam Panik. Obwohl auch für die Kinder Abby ein Familienmitglied war und sie sie sehr liebten, tat Abby der Trubel nicht gut. Eine Lösung fand sich schneller als erhofft:

Eine unserer Pflegemamas, die sehr viel Erfahrung und Geduld in der Betreuung von behinderten Katzen hat, erklärte sich bereit, Abby aufzunehmen. Und am 30. Januar 2012 konnte sie in die neue Pflegestelle einziehen. Durch den Stress der langen Autofahrt und des Umzugs kam es in den ersten Tagen zu einigen Anfällen. Hinzu kam für Abby die neue Umgebung, denn sie kann sich nur mit Hilfe des Gehörs und des Geruchsinns neu orientieren.

Die Anfälle haben sich inzwischen verringert. Abby bekommt die Ruhe in der neuen Pflegestelle gut. Sie wurde bereits in die vorhandene Katzengruppe integriert und wir hoffen, dass sie sich weiter stabilisiert. Inzwischen wurde die Gabe der Medikamente gegen die Krampfanfälle verändert, was Abby sehr gut bekommt und die Anfallhäufigkeit verringert sowie auch ihr übriges Verhalten positiv beeinflusst.

Die Pflegemama konnte feststellen, dass Abby sich an den Kitten und Jungkatzen orientiert. Sie frisst mit den anderen Katzen sogar aus einem Napf. Die Krampfanfälle sind durch ein Eingreifen relativ schnell zu beenden, und Abby gelingt es, sich nach kürzester Zeit wieder zu beruhigen. Allerdings müssen wir davon ausgehen, dass Abby immer behindert bleiben und auf Pflege angewiesen sein wird. Auf jeden Fall werden wir alles tun, um gutzumachen, was lieblose Menschen ihr angetan haben.

Viele liebe Menschen hat Abbys Schicksal gerührt, sie haben ihre Entwicklung verfolgt, und sie haben durch Spenden geholfen, die Kosten zu tragen. Hierbei gilt besonderer Dank den Betreibern und Besuchern des Forums http://www.forum.
katzenstadel.de/wbb/, die schon sehr viel für Abby getan und uns mit einer großzügigen Spende bedacht haben.

Allerdings brauchen wir weitere Unterstützung, um langfristig für Abby sorgen zu können: Die Medikamente, Aufbaupräparate, das Biofutter und die anstehenden regelmäßigen Tierarztbesuche werden viel Geld verschlingen.

Juni 2012
Für Abby hat es eine wunderbare Wendung gegeben: Ihre Pflegemama hat sich entschlossen, Abby zu adoptieren. Nachdem sich ihr Zustand trotz intensiver Pflege, bester tierärztlicher und zusätzlicher Betreuung durch eine versierte Tierheilpraktikerin immer wieder schlechter zeigte, hat sich die neue Mama auch zu einem mutigen - und teuren - Schritt entschlossen: Sie fuhr mit Abby nach Berlin in eine Spezialklinik, wo Abby operiert wurde. Diese Operation war die einzige Chance, Abbys Zustand entscheidend zu verbessern und ihr so ein besseres Leben zu ermöglichen. Die Operation glückte, und Abby zeigt deutliche Veränderungen in ihrem Verhalten.

Allen, die in den letzten Monaten für Abby gespendet haben, danken wir an dieser Stelle sehr herzlich. Sämtliche Spenden sind ausschließlich für Abbys Tierarztkosten verwendet worden. Sollten noch Spenden für Abby eingehen, so werden sie selbstverständlich auch weiterhin Abby zugutekommen.

Danke, liebe Silke, dass du Abby nicht mehr hergeben und lebenslang für die süße Maus sorgen möchtest.

 

 
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