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Senior+Schwarz+Groß = Chancenlos?
Jahrelang hockte ich in einem Canile. Dann durfte ich nach Deutschland. Aber meine endgültige Familie habe ich immer noch nicht. Gibst du mir eine Chance und holst mich zu dir? Danke, dein Branco
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Katzenkolonie Capriccioli
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Endlich geschafft: Alle Hunde im Canile Arzachena sind jetzt kastriert

Seit der Eröffnung im Februar 2011 sind wir den Hunden des Canile Arzachena eng verbunden. Mehrere hundert Hunde haben wir im Laufe der Jahre dort heraus und nach Deutschland geholt: Welpen, erwachsene Hunde, alte und auch verletzte und chronisch kranke Hunde. Damit haben wir nicht nur diesen Hunden glückliche Lebensperspektiven eröffnet. Wir haben auch dafür gesorgt, dass der Bestand an Hunden auf relativ niedrigem Niveau gehalten werden konnte.

Im Vergleich zu vielen anderen sardischen Hundeheimen ist das Canile Arzachena mit seinen weitläufigen Gehegen schön angelegt. Aber auch diese großzügigen Gehege können nicht beliebig belegt werden. Es ist jedes Mal ein großes Risiko, wenn Neuzugänge integriert werden müssen. Denn nicht alle Hunde sind verträglich, schon gar nicht Rüden. Und wenn dann noch eine läufige Hündin auftaucht, dann kann es zu lebensbedrohlichen Beißereien kommen, wie wir schon mehrfach leidvoll erfahren mussten. Grundsätzlich ist es leider so, dass nur die weiblichen Hunde durch die zuständige Ordnungsbehörde/den Amtsveterinär kastriert werden (was aber leider auch schon seit Mitte 2018 nicht mehr geschehen war).

Aber es wäre genauso wichtig, auch die Rüden zu kastrieren. Das würde den Stress des Zusammenlebens deutlich vermindern und bei Vermittlungen auf Sardinien verhindern, dass diese Rüden wieder Verursacher neuer, unerwünschter Welpenwürfe würden.

Seit mehreren Jahren hatten wir immer wieder angeboten, eine Kastrationsaktion durchzuführen. Immer wieder waren unsere Anfragen im Sande verlaufen oder offen abgelehnt worden. Im Oktober 2018 wagten wir einen erneuten Vorstoß. Und diesmal schien man unserem Angebot offen gegenüberzustehen. Es gab erste Gespräche mit den Behörden, und es wurde relativ schnell signalisiert, dass man diese Aktion begrüßen würde. Als Termin für die Durchführung der Aktion wurden der 18. bis 23. März 2019 festgelegt, unsere Tierärztin nahm Urlaub, ebenso die OP-Helfer. Und dann ... stockte wieder alles. Es wurde Dezember, das neue Jahr kam, Ende Januar 2019 sollte dann das offizielle Okay kommen ... Es kam nichts. Wir wollten eigentlich eine Spendenaktion ins Leben rufen, denn solch eine Aktion bezahlen wir ja auch nicht aus der "Portokasse" ... Aber wie sollten wir das tun, wenn alles noch wackelig war? Es wurde Februar, unser Frust stieg und wir überlegten schon, alle Reisebuchungen usw. zu stornieren. Da kam wieder das Signal, es ginge alles in Ordnung, es würden nur noch ein paar Unterschriften fehlen ... Dann endlich, zwei Wochen vor dem Aktionstermin, kam eine zuverlässige Nachricht, es sei alles genehmigt. (Schriftlich bekamen wir es übrigens erst, als wir schon auf dem Weg nach Sardinien waren.)

Und so legten wir in aller Eile dann los, alle OP-Materialien, Medikamente, Therapiekäfige usw. zu bestellen. Es war knapp, aber es klappte alles.

Am Sonntag, 17. März, haben wir dann den OP-Raum vorbereitet. Und Montagmorgen um 09.30 Uhr lag der erste Hund auf dem OP-Tisch.

Am Freitagnachmittag waren wir dann fertig: 18 Weibchen und 39 Rüden waren kastriert.


Bei Hund Poker wurde zusätzlich eine Augen-OP durchgeführt, da seine alte Augenverletzung stark eiterte, bei Hündin Shila ein Nabelbruch gerichtet. Allen Hunden wurden die Ohren gereinigt, Ohrmilben behandelt, Grannen, die schon zu Entzündungen geführt hatten, wurden entfernt, eingewachsene Krallen wurden gekürzt, und bei allen Hunden wurden die Zähne von teilweise massiver Zahnsteinverkrustung befreit. Bei fünf Hunden wurden noch sicherheitshalber Leishmaniose-Tests durchgeführt - glücklicherweise waren alle negativ. Jeder Hund erhielt - neben der Narkose - ein Mittel gegen postoperative Übelkeit und Erbrechen, ein schmerzstillendes Medikament sowie ein Langzeitantibiotikum. Kleinstmögliche Schnitte, vorsichtige Organentnahme und sorgfältiges Schließen der OP-Wunden durch innenliegende Nähte - also ohne äußere Knoten und Fadenstücke, an denen die Hunde herumknabbern können - waren die Basis für schnelle Wundheilung. Alle Hunde waren schnell wieder fit nach der OP, keiner der Hunde brauchte einen Plastikkragen, und sie konnten alle nach einer ca. 24-stündigen Beobachtungs- und Ruhezeit wieder in ihre Gehege zurückkehren.


Es war ein "Mordsjob", den unser OP-Team da gemeinsam mit den weiteren Helfern geleistet hat. Aber wir haben unser Ziel erreicht: Aktuell gibt es keinen unkastrierten Hund im Canile Arzachena.

Mit einer kleinen "Einschränkung": Ein männlicher Welpe, der kleine Kam, war noch zu jung zum Kastrieren. Aber ihn werden wir ohnehin bald nach Deutschland holen. Und auch der große Bombolo wurde nicht kastriert: Er hat eine größere Wucherung an der Pfote und zudem einen innenliegenden Hoden. Die Eingriffe wären nicht das Problem gewesen, aber die notwendige Teilamputation der Pfote hätte einer sehr aufwändigen Nachsorge für die Wunde mit regelmäßigem Verbandwechsel bedurft, und das in einer sauberen Umgebung. Das hätte im Canile niemand leisten können. Und so haben wir entschieden, dass Bombolo mit dem nächsten Transport Mitte April nach Deutschland reisen wird, um dann in der Klinik unseres Vertrauens operiert zu werden.




Natürlich ist mit dieser Aktion unser Einsatz für die Hunde im Canile Arzachena nicht beendet. Wir möchten auch für die Zukunft dafür sorgen, dass es dort keine unkastrierten Hunde geben wird. Wie das organisatorisch geregelt werden kann, wird Inhalt von Gesprächen sein, die wir für unseren Besuch vor Ort Ende April geplant haben.

Diese Aktion hat knapp unter 3.000 Euro gekostet. (Wobei wir noch mal betonen, dass alle Reisekosten von den Teammitgliedern selbst getragen wurden.) Wenn Sie uns noch mit einer Spende unterstützen möchten, diese Kosten zu decken, würden wir uns freuen. Des Weiteren würden wir uns freuen, wenn Sie auch dazu beitragen könnten, die zukünftig für die Neuzugänge im Canile erforderlichen Kastrationen zu finanzieren.

Wenn Sie uns unterstützen möchten, dass wir auch in Zukunft sicherstellen, dass alle Hunde im Canile Arzachena kastriert werden und dadurch ein stressärmeres Leben führen können, dann freuen wir uns über Ihre Spende mit dem Stichwort "Prävention Canile Arzachena"

per Paypal: karin.faulstroh@protier-ev.de (bitte angeben für "Freunde/Bekannte", um Gebühren zu vermeiden)

per Überweisung:

proTier e.V.
VR Bank eG Monheim
IBAN: DE84 3056 0548 2113 6860 17
BIC:  GENODED1NLD

per Spendenformular:
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Für alles, was Sie für unsere Schützlinge tun, schon heute unser herzliches Dankeschön.


 
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