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Unsere Tierschutzarbeit in Zeiten der Coronavirus-Krise



Liebe Freundinnen und Freunde von proTier e.V.,

besonders schwer ist Italien von der Krise, die das Coronavirus ausgelöst hat, betroffen. Zwar gibt es auch bei uns Einschränkungen in unserem täglichen Leben, aber die sind kein Vergleich zu dem, was die Menschen derzeit in Italien erleiden. Die ganze Bevölkerung steht quasi unter Hausarrest. Man darf das Haus nur aus wichtigen Gründen verlassen: um zur Arbeit zu gehen, zum Einkaufen, für Arztbesuche. Und selbst dafür muss man ein Dokument bei sich tragen, das bei den Kontrollen durch die Polizei vorgelegt werden muss. Die Heimatgemeinde darf nicht verlassen werden. Wer dagegen verstößt, muss mit hohen Bußen rechnen.

Fähren und Flüge nach Sardinien sind nur noch insoweit in Betrieb, als sie zur Versorgung der Bevölkerung unabdingbar sind.

Und dies ist nun der Punkt, an dem das Coronavirus auch unsere Tierschutzarbeit betrifft. Nicht nur, dass wir (Wolfgang und ich) unsere schon geplante Sardinientour, die wir Mitte März antreten wollten, absagen mussten, weil keine privaten Fährüberfahrten mehr erlaubt waren. Futter- und Sachspenden, die wir mitnehmen wollten, lagern nun hier in unserer Garage. Dabei würden sie auf Sardinien dringend gebraucht.

Aber das ist ja nur die eine Seite. Viel schlimmer ist, dass die Tierarztpraxen geschlossen haben und dass unsere Partner und Helfer auf Sardinien ans Haus gefesselt sind.

Wo die Tiere schon bei unseren Partnern und Helfern leben, wie etwa im Rescue in Stintino, bei Alessandra, bei Sandra, Rossella, Loredana, Caterina, in unserer Auffangstation usw., ist die Situation handhabbar. Die Hunde und Katzen können nach wie vor gut versorgt werden -  so lange sie gesund sind ...

In den Canili (LIDA und Arzachena) werden die Tiere auch weiter versorgt. Aber es gibt personelle Engpässe, weil z. B. nicht genügend Mundschutze zur Verfügung stehen. Denn es darf nur gearbeitet werden, wenn man einen Mundschutz trägt, um die Übertragungsgefahr des Virus einzudämmen.

Schlimm trifft es unsere Präventionsarbeit. Wir waren noch mitten in unseren Kastrationsaktionen in den zahlreichen Katzenkolonien, die wir betreuen. Wir wollten bis Anfang Mai alle dortigen Katzen kastriert haben, um der Kittenschwemme und dem damit verbundenen Elendskreislauf entgegenzuwirken. Dies ist nun jäh gestoppt und wird uns weit zurückwerfen.

Was besonders tragisch ist: Die Katzen, die in den Kolonien leben, die außerhalb der Orte liegen (und das betrifft die meisten), hungern nun. Denn die Versorgung der Katzen mit Futter gehört nicht zu den erlaubten, wichtigen Tätigkeiten, für die man unterwegs sein darf. Nur die Katzen, die nahe der Häuser unserer Helfer leben, können derzeit noch gefüttert werden.

Kranke oder verletzte Katzen, wie wir sie z. B. noch Anfang März behandeln lassen konnten, haben nun keine Chance mehr. Auch für durch Unfälle verletzte Hunde und Katzen wird kaum Hilfe möglich sein, weil die Tierarztpraxen geschlossen sind.



Dass uns die Gedanken an die Tiere, die sich nun von uns im Stich gelassen fühlen, die unverschuldet unter dieser schrecklichen Situation leiden müssen, denen wir auch tierärztlich nicht helfen können, extrem belasten, kann sich sicherlich jeder vorstellen, der ein Herz für Tiere hat.

Des Weiteren mussten wir auch den bereits für Ende März geplanten Autotransport absagen, mit dem wir die Hunde holen wollten, die schon von ihren Adoptanten sehnlichst erwartet werden.

Mit dieser Ausreisesperre geraten wir auch finanziell unter Druck. Für die Tiere, die auf Sardinien bleiben müssen, weil sie nicht reisen können, fallen natürlich weiterhin die Versorgungskosten an. Und das nicht nur für Futter, sondern in etlichen Fällen ja auch Pensionskosten. Der Gedanke an die durch diese Situation auflaufenden Kosten und die fehlende Antwort, wie wir das stemmen sollen, zermürbt uns zusätzlich.

Wir haben nun an Sie mehrere Bitten:

- Bleiben Sie dem Hund oder der Katze treu, den/die Sie schon adoptiert haben. Auch wenn es noch etwas dauert, bis Sie Ihren Schatz in die Arme schließen können.

- Es warten etliche Hunde und Katzen in deutschen Pflegestellen auf ihre endgültigen Familien. Schauen Sie sich diese Hunde und Katzen an: Vielleicht ist das passende neue Familienmitglied für Sie dabei. Denn wir brauchen freie Pflegestellen. Sobald wieder Autotransporte durchgeführt werden können, möchten wir so viele Schützlinge wie möglich holen, um die Situation auf Sardinien schnell zu entlasten. Eventuell mit einem zusätzlichen Transport.
-> www.protier-ev.de

- Helfen Sie uns durch eine Spende, die hohen Kosten, die nun für uns auflaufen werden, zu tragen. Es wäre schrecklich, wenn wir die Mittel, die wir eigentlich für die so dringende Prävention und die Hilfe für kranke und Unfalltiere vorgesehen haben, für Futter- oder Pensionskosten hergeben müssten.

Bitte spenden Sie mit dem Stichwort "Sardinienhilfe 2020"

PayPal: karin.faulstroh@protier-ev.de
(Bitte dabei unbedingt angeben "für Freunde/Bekannte", dann werden keine Gebühren von Ihrer Spende abgezogen.)

oder überweisen Sie Ihre Spende an
proTier e.V.
VR Bank eG Monheim
(BLZ 305 605 48) Konto 211 36 86 017
IBAN DE84 3056 0548 2113 6860 17
BIC GENODED1NLD

Wir alle vom proTier-Team danken Ihnen im Voraus für Ihre Treue zu uns und unseren Schützlingen.

Und wir wünschen Ihnen von Herzen: Bleiben Sie gesund.

 
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