Karol lebt nun an der Seite seines Kumpels Nazario, der von der Familie ebenfalls über unseren Verein adoptiert wurde. Ursprünglich wollte die Familie nur Nazario auf der Pflegestelle besuchen, aber Karol konnte mit seinem Charme dermaßen überzeugen, dass beide zusammen ein neues Zuhause finden konnten. Wir danken der Familie, dass sie Karol diese Chance gegeben hat und sich auch von der Diagnose Leishmaniose nicht hat abhalten lassen. Wir freuen uns sehr für Karol, dass er solch ein liebevolles Plätzchen gefunden hat. Der Verein trägt weiterhin die Kosten für die Behandlungen der Leishmaniose.
Wenn Sie Karols Geschichte nachlesen möchten:
Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.
So auch im Raum Valledoria-Sassari, wo eine Bauersfamilie um Hilfe bat für fünf Welpen - drei Mädchen und zwei Buben -, die sie selbst nicht durchbringen konnten … Wenn wir nicht helfen würden, dann bliebe ihnen keine Wahl, als die Kleinen zu töten. (Vielleicht war es nur ein Mittel, uns unter Druck zu setzen. Aber sollten wir das Risiko eingehen …?)
Also fragten wir bei Sandra an, ob sie die Kleinen aufnehmen könnte. Sie hatte gerade eine Box frei, konnte die Neuankömmlinge auch separiert halten. Die Kleinen wurden dann auch sofort geimpft, alles sah gut aus. Dann – kurz vor unserer Projekttour, die für Anfang Dezember geplant war – kam die Nachricht, dass zwei der Mädchen schwer erkrankt seien. Sie wurden intensiv behandelt, wurden auch stationär bei der Tierärztin aufgenommen. Aber trotz aller Bemühungen schafften es die beiden kleinen Mädchen nicht. Wir waren sehr traurig, hatten wir doch gehofft, ihnen zu einem guten, langen Hundeleben verhelfen zu können. Einige Tage bangten wir, ob die anderen drei Kleinen auch erkranken würden. Wir waren dann sehr erleichtert, als Entwarnung kam, und wir freuten uns, Koral und ihre Brüderchen Karol und Kurt dann während unserer Projekttour kennenlernen zu können.
Koral, die mit dem kleinen Dado in einer Box untergebracht ist, ist ein echter kleiner Wirbelwind. Sie konnte keine Minute zusehen, als wir Dado fotografieren wollten. Sie wollte ganz nah dabei sein und möglichst auch mitmischen.
Ihre beiden Brüderchen Karol und Kurt, die in der Nachbarbox untergebracht sind, zeigten sich zunächst zurückhaltend. Zwei fremde Menschen bei ihnen in der Box, das war ihnen erst einmal suspekt. Aber dann siegte doch die Neugierde, und sie tauten sichtlich auf.
Wie immer soll der Aufenthalt bei Sandra in der Pension nur eine Zwischenstation auf dem Weg in ein gutes Leben sein. Und so wünschen wir uns für Koral, Karol und Kurt, dass sie bald ihre Reise nach Deutschland antreten dürfen. Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause bei lieben Menschen finden, die sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen.
09. April 2023:
Während unserer Projektreise Ende März 2023 durften wir auch Kurt und Karol kennenlernen. Die beiden haben sich super entwickelt uns sind bereit für ihre Chance auf ein neues, besseres Leben. Wir würden uns sehr freuen, wenn sie bald ihre Reise antreten dürften.
02. März 2024:
Karol durfte auf seine deutsche Pflegestelle reisen.
10. April 2024:
Karol hat sich gut auf seiner Pflegestelle eingelebt und fühlt sich dort schon wohl. Mit den vorhandenen Hunden und Katzen kommt er gut zurecht. Der sanfte Rüde begegnet fremden Artgenossen und Menschen zunächst vorsichtig, jedoch bricht das Eis schnell und Karol wird neugierig.
Nach der Ankunft in Deutschland war er noch sehr verunsichert und fand vieles unheimlich. Mittlerweile hat er entdeckt, dass es ganz schön ist, bei einem vertrauten Menschen zu leben und zeigt seine fröhliche Seite ...
Im gesicherten Freilauf wetzt er mit den anderen Hunden um die Wette. Karol ist stubenrein und kann entspannt zusammen mit seinen Hundefreunden eine gewisse Zeit alleine bleiben. Er ist eine liebe Seele, genießt die Streichel- und Schmuseeinheiten mit seinen vertrauten Menschen. Einfach schön, ihm dabei zuzuschauen, wie er die schönen Seiten des Lebens entdeckt! Auch Gassigänge in ruhiger Umgebung findet er mittlerweile schon richtig toll.
Karol braucht eventuell anfangs Unterstützung bei manchen neuen Situationen. Er braucht Menschen, die mit Verständnis und Souveränität ausgestattet sind, Karol weiter fördern und einen freundlichen und lauffreudigen Wegbegleiter suchen.