Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Es vergeht kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden oder abgegeben werden. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.
Als diese Kleinen im Februar gerettet wurden, waren sie schätzungsweise 40 Tage alt: Die drei Hundebabys waren in einem Karton an einer vielbefahrenen Landstraße abgestellt worden. Was für ein abscheuliches Verhalten. Da wird die Kastration als „wider die Natur“ und „nicht von Gott gewollt“ abgelehnt … aber dieser Gott soll es gutheißen, wenn wehrlose, aber fühlende Geschöpfe wie der letzte Dreck behandelt, weggeworfen und dem sicheren Tod überlassen werden? Diese Einstellung macht uns fassungslos, und dafür gibt es keine Entschuldigung, zumal die LIDA – in Zusammenarbeit mit der Comune – schon seit längerer Zeit kostenlose Kastrationen für die Hunde mittelloser Menschen anbietet.
Im Rifugio der LIDA waren die Kleinen dann in Sicherheit, und dank der liebevollen Pflege sind Fina und ihre Brüderchen Fedro und Frodo inzwischen zu hübschen Hundekindern herangewachsen. Noch sitzen sie im Quarantänebereich in einem der Käfige, denn bevor sie in ein Gehege umziehen können, müssen sie erst ihre Impfungen zur Grundimmunisierung erhalten haben. Aber wenn das erledigt ist, sind sie bereit für den nächsten Schritt in eine gute Zukunft. Und wir wünschen uns sehr, dass sie das Rifugio bald hinter sich lassen und nach Deutschland reisen können, damit sie hier bei lieben Menschen ihre Traumzuhause mit engem Familienanschluss finden.
11. Juni 2022:
Fedro durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.
06. Januar 2025:
Im Juni 2022 fand er als junger Hund sein erstes Zuhause. Leider stellte sich mit der Zeit heraus, dass seine Halterin mit den rassetypischen Eigenschaften überfordert war. Ende 2024 entschloss sie sich schweren Herzens, Fedro abzugeben.
Seit Mitte November 2024 lebt Fedro, der nun Nevio gerufen wird, bei einer erfahrenen Kollegin in Bornheim, die nun intensiv mit ihm arbeitet. In ihr hat er eine feste Bezugsperson gefunden, genießt Zuwendung und lässt sich gerne durchkraulen. Leider hat sein früheres Umfeld es aus übertriebener Fürsorge versäumt, ihn an wichtige Alltagssituationen heranzuführen. Kontakt zu anderen Hunden wurde weitgehend vermieden, was letztlich zu Unsicherheit und Isolation geführt hat.
Jetzt beginnt Fedro gewissermaßen noch einmal von vorn. Er lernt mit Geduld und Struktur das Hundeeinmaleins: Begegnungen mit Menschen und Hunden, Leinenführigkeit, Autofahren und mehr. Besonders wichtig ist es, dass er die natürliche Kommunikation mit Artgenossen wieder erlernt. Dabei zeigt er sich aufmerksam und lernbereit.
In Fedro steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Maremmano – das bringt typische Eigenschaften wie Territorialität, Ernsthaftigkeit und Eigenständigkeit mit sich. Deshalb suchen wir für ihn ein hundeerfahrenes Zuhause, idealerweise mit Kenntnis im Umgang mit Herdenschutzhunden. Ein sicher eingezäunter Garten sollte vorhanden sein.
Mit anderen Hunden ist Fedro bedingt verträglich, hier entscheidet die Sympathie. In seiner Pflegestelle hat er sich mit einer jungen Hündin angefreundet und spielt begeistert mit ihr – ein gutes Zeichen für seine soziale Entwicklung.
Für Fedro suchen wir Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, klare Strukturen geben können und ihn in Ruhe ankommen lassen. Wer sich auf ihn einlässt, gewinnt einen treuen und aufmerksamen Begleiter.
29. April 2025:
Leider hat Fedro bisher noch nicht das passende Zuhause gefunden. Kürzlich hat ein ehrenamtliches Fotoshooting mit Irina Faßbender stattgefunden, bei dem uns die Fotografin Irina mit tollen Bildern unterstützt hat - an dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön.
Fedro ist ein typischer Herdenschutzhund mit einem ausgeprägten Bedürfnis, „seine“ Menschen und sein Territorium zu beschützen. Deshalb suchen wir für ihn hundeerfahrene Menschen, die mit den besonderen Eigenschaften und Anforderungen eines Herdenschutzhundes vertraut sind.
Fedro braucht klare Strukturen, Verlässlichkeit und eine souveräne Führung. Wenn Sie Freude daran haben, den Weg weiterzugehen, den sein Pflegefrauchen bereits mit viel Geduld und Engagement begonnen hat, dann freuen wir uns sehr über Ihre Kontaktaufnahme!
Wir vermitteln bundesweit.
Ihr Ansprechpartner für diese Vermittlung: Karin Söllner Fon: 09401 605830 (ab 17 Uhr) Mobil: 0179 7742733 E-Mail: karin.soellner@protier-ev.de
Oder laden Sie hier den Fragebogen für die Hundeadoption herunter, füllen Sie ihn aus und mailen Sie ihn an die im Fragebogen angegebene Mailadresse.
Bitte nennen Sie immer den Namen Ihres Wunschhundes.
