Lottas Familie hat und einen tollen Brief geschickt und berichtet von ihrem gemeinsamen Leben:

Lotta lebt in einer reinen Mädels WG - Mama und 2 Kinder. Unser gemeinsames Leben fing leider schon recht turbulent an. Nahezu jedes Wochenende fanden wir uns in der Tierklinik wieder, mit immer neuen Diagnosen. Angefangen von Flöhen, weiter mit Zwingerhusten, Magen-Darm-Infekt, Würmer, Parasiten... es nahm einfach kein Ende. Dazu kam, dass sie riesige Angst vor Männern hatte und lebte nun größtenteils mit einem zusammen. Und auch im Büro, wo sie den Tag verbringt, sitzt mein männlicher Chef in Sichtweite.
 
Nach zwei Wochen durfte mein Freund sie das erste Mal anfassen. Das Eis zwischen Lotta und meinem Chef war nach zwei Monaten gebrochen, als sie sich "aus Versehen" freute, dass er aus seinem Weihnachtsurlaub zurück kam. Er war so glücklich, dass er Tränen in den Augen hatte. Fremde Hunde waren ebenfalls tabu. Außer Balou waren alle Hunde doof, die Hundewiese ein Alptraum. Mittlerweile spielt sie auch mit fremden Hunden und geht ganz allein auf sie zu. Lediglich Hundegruppen verunsichern sie noch sehr.
 
Lotta fährt jeden Tag mit Mama zur Arbeit und verbringt dort ihren Tag mit ihrem Hundekumpel Balou. Ab und zu bleibt sie nach der Mittagspause Zuhause bei den Kindern, die ihr dann jede Menge Quatsch beibringen. Lotta liebt das und strahlt dabei richtig. Nachmittags oder Abends ist eine Runde Wald angesagt. Balou ist fast immer mit dabei. Hier wird ohne Leine gerannt, getobt, gespielt. Lotta liebt den Wald und wir sind so oft wie möglich dort. Im Frühjahr haben wir begonnen, dass Alleine bleiben zu trainieren. Mit freundlicher Unterstützung unserer Vermieter, die ebenfalls einen Hund haben und auch im Haus leben. Die haben gelauscht, ob Lotta "schimpft", sobald wir weg sind. Es lief sofort problemlos. Allerdings muss sie nur sehr selten allein bleiben und nie länger als 2-3 Std.

Alles in allem sind wir einfach super glücklich mit ihr. Sie ist für unseren Alltag der perfekte Hund und ich sende auf diesem Weg auch nochmal ein Dankeschön an Lottas Pflegestelle in Bayern, die mir geholfen hat, den für uns richtigen Hund zu finden. Lotta hat sich in unser Leben komplett integriert und wir haben uns ihren Ängsten und Problemen angepasst. Mit Liebe und Geduld ist sie von einem schüchternen, ängstlichen Hund zu einer aufgeweckten kleinen Dame geworden, die fröhlich hüpft wie ein Zirkushund und unheimlich schnell lernt. Ich hatte geplant, Lotta zum Diabetes Warnhund ausbilden zu lassen, da meine kleine Tochter seit 6 Jahren Diabetes hat. Habe mich aber nun dagegen entschieden. Ich denke, dass sie sich meldet, wenn Elisa unterzuckert oder die Werte zu hoch sind, wird mit der Zeit von allein kommen. Sie ist ein cleveres Hündchen.
 
Wir wollen unsere Maus nicht missen und hoffen auf noch viele wunderbare Jahre.