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Mimi (28.01.)


Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Auch unsere Partner in Stintino erhalten zahllose Hilferufe. So auch für diese Hundefamilie.

Die Mutter hatte sich mit ihren Neugeborenen bei einer der Nuraghes bei Bonarva niedergelassen. Man fragte dann bei unseren Partnern um Hilfe an, weil sie schon einmal Welpen geholfen hatten, die dort ausgesetzt worden waren. Es wurde auch Hilfe zugesagt. Aber als unsere Partner dann wenige Tage später die Familie abholen wollte, erfuhren sie, dass man sie schon weggebracht hatte … in ein Canile. Das ließ unseren Partner aber keine Ruhe, denn ihnen war ja klar, wie das Leben der kleinen Familie von nun an aussehen würde … eingesperrt in kleinen Betonboxen würden sie ein tristes Dasein fristen.

Also blieb man dran, aber die bürokratischen Mühlen mahlen langsam. Es ist wesentlich einfacher, Hunde in einem Canile abzuliefern, als sie herauszuholen. Es geht ja schließlich auch um Geld … Das Wohl der Hunde spielt keine Rolle.

Aber letztendlich hatten unsere Partner dann doch Erfolg, und sie konnten die Mutter mit ihren fünf Kleinen aus dem Canile zu sich ins Rescue holen. Wir waren froh als wir erfuhren, dass sich die Bemühungen gelohnt hatten.

Und während unserer Projekttour Anfang Dezember 2022 freuten wir uns sehr, dass Mamma und ihre Kinder Pupetta, Blasone, Fred, Bold und Mimi kennenlernen zu können. Uns Fremden gegenüber waren sie alle noch etwas schüchtern, aber nach dem, was sie in ihren ersten Lebensmonaten schon erlegen mussten, wunderte uns das nicht.

Auch wenn es der Familie nun im Rescue recht gut geht: Es ist kein Ersatz für eine richtige Familie.

Deshalb wünschen wir uns, dass Mamma und ihre Kinder Pupetta, Blasone, Fred, Bold und Mimi sobald wie möglich den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten können.

Es wäre nach der Odyssee, die die Hundefamilie schon hinter sich hat, wirklich schön, wenn sie ohne Umwege über eine Pflegestelle gleich bei ihren endgültigen Familien einziehen dürften und so auch zur Ruhe kommen könnten.

28. Januar 2023:
Mimi durfte heute direkt in ihr neues Zuhause nach Bielefeld ziehen. Dort lebt sie bei einem netten Ehepaar und darf ein Haus mit Garten ihr Eigen nennen. Nebenan wohnt der Sohn mit seiner Familie, somit ist immer Action geboten :-) Nach dem traurigen Verlust des letzten geliebten Vierbeiners war schnell klar, dass es ohne Hund nicht geht. Herrchen ist bereits in Rente und hat viel Zeit für das neue Familienmitglied. Auf Mimi warten nun tolle Ausflüge, Spaziergänge und gemeinsame Urlaube. Auch ist die Hundeschule geplant, in der sie bestimmt viele neue Hundefreunde kennenlernen wird. Wir freuen uns sehr für Mimi und wünschen ihr und ihrer neuen Familie ein langes und glückliches Zusammensein.
 
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