Wie konnte man dir das antun?? Du wurdest aufgegriffen, als du hilflos über Land irrtest. Offensichtlich hatte sich jemand deiner entledigen wollen. Dein linkes Auge blutete stark, wahrscheinlich hattest du dich an einem vorstehenden Ast im Gestrüpp verletzt. Denn so wie es uns scheint, kannst du auf deinem anderen Auge auch nichts - oder höchstens Schatten - sehen. Was muss in dir vorgegangen sein, als du merktest, dass dich deine Leute einfach in einem dir fremden Gebiet ausgesetzt haben?
Glücklicherweise fand dich eine Frau, deren Herz du anrührtest. Sie brachte dich zu einer in der Nähe lebenden Tierschützerin, die dich natürlich sofort aufnahm und auch ärztlich versorgen ließ. Dein linkes Auge war nicht mehr zu retten, es musste entfernt werden.
In einem Nebengebäude auf ihrem Grundstück hat die Tierschützerin dir ein kleines Gehege gebaut, damit du dort in einem geschützten Bereich in Ruhe genesen kannst und dich nicht weiter verletzt. Sie hat dir deinen Bereich so gut es geht mit Decken ausgelegt, damit du es ein wenig gemütlich und warm hast. Sie kümmert sich rührend und liebevoll um dich. Weil sie aber nur sehr wenig Geld hat und sich schon um eine kleine Menagerie anderer Notfalltiere (sieben Ponys - aus schlechter Haltung freigekauft, zwei davon waren schwer krank; 15 Hunde - alles ehemalige Streuner, die sie vor dem Canile gerettet hat; Ziegen, Gänse ...) kümmern muss, hat sie uns um Hilfe gebeten. Denn die Operationskosten überschreiten ihre Möglichkeiten bei weitem.
Wir suchen nun für dieses arme Wesen eine Pflegestelle oder, was natürlich noch schöner wäre, ein endgültiges Zuhause. Ein Zuhause, in dem man mit der Behinderung des jungen Rüden klar kommt und in dem man sich bewusst darauf einlässt und ihn so nimmt, wie er ist! Denn sicher wird er mit seiner Behinderung bei entsprechender Unterstützung besser klar kommen als mancher Mensch denken mag.
Deswegen ist es notwendig, dass eine Pflegestelle oder das endgültige Zuhause entweder Erfahrung mit behinderten Tieren besitzt oder bereit ist, sich hierzu umfassend zu informieren!
Wenn Sie uns bei den Kosten für Scubi unterstützen wollen, können Sie dies gerne mit einer Spende tun. Weitere Informationen hierzu sehen Sie unter Notfellchen.
Aktualisierung 24.03.: Scubi lebt nun in einem Gehege mit anderen Hunden zusammen und hat keinerlei Probleme mit ihnen. Er hält sich jedoch am liebsten in seinem Schuppen auf, da er dort vermutlich die größte Sicherheit empfindet. Er ist ein sehr lieber Hund, der mit der richtigen Führung sicher ein tolles Leben führen könnte. Nach den ärztlichen Untersuchungen auf Sardinien gehen wir davon aus, dass er auf dem verbliebenen Auge ebenfalls nur Schatten sehen kann.
Aktualisierung 20.06.: Scubi hat eine tolle Pflegestelle in Deutschland gefunden und ist dort vor einiger Zeit angekommen. Charakterlich zeigt er sich einwandfrei, er ist absolut lieb zum Menschen und auch die bereits vorhandenen Hunde der Pflegestelle sind überhaupt kein Problem für ihn. Der Dackelrüde und er sind bereits die besten Freunde geworden. Nach einiger Zeit bewegte er sich bereits recht sicher im Haus und Garten.
Die ersten Untersuchungen des Auges zeigten, dass Scubi auf dem noch verbliebenen Auge Schatten und Licht wahrnehmen kann. Nach dem Besuch eines Augenspezialisten ist nun geplant, Scubi eine Linse einzusetzen und so sein Sehrvermögen auf hoffentlich 50 bis 60 % zu erhöhen. Wir wären überglücklich, wenn Scubi durch diese einmalige Chance wieder die Möglichkeit bekäme, ein einigermaßen normales Leben führen zu können!
Aktualisierung 04.07.: Scubi war nun zu einer Voruntersuchung in der Spezialklinik, in der die Operation geplant war. Leider haben die Untersuchungen dort nicht das positive Ergebnis gebracht, wie wir es alle nun gehofft hatten. In der Klinik wurde festgestellt, dass Scubi auf dem verbliebenen Auge vermutlich eine angeborene Netzhautablösung hat. Eine OP wäre riskant, da die Gefahr, dass er danach richtig blind auf dem Auge ist und dieses vielleicht sogar ebenfalls komplett entfernt werden müsste, relativ hoch ist. Zudem würde er bei einer sehr gut verlaufenden OP eine nur eher geringe Erhöhung der Sehfähigkeit erlangen.
Nach intensiver Rücksprache auch mit der Pflegestelle sind wir überein gekommen, Scubi diese Operation zu ersparen. Die Chance, dass diese OP glückt, sieht der Arzt bei noch nicht einmal 50 %. Dieses Risiko ist einfach zu groß, da Scubi mit seinem "Schatten sehen" auf dem verbliebenen Auge inzwischen sehr gut zurecht kommt. Wir wollen ihm einfach nicht dem Risiko aussetzen, sein ganzes Leben komplett blind leben zu müssen.
Und heute erreicht uns eine Nachricht, mit der für uns alle ein Weihnachtstraum in Erfüllung geht: Scubi darf bei seinen Pflegepapas bleiben. Er hat sich so toll eingelebt und findet sich so gut zurecht, dass sie sich nicht mehr vorstellen können, dass Scubi sich noch einmal umgewöhnen soll. Wir sind überglücklich über diese Entscheidung, danken den Pflegepapas von Herzen für die liebevolle und aufopferungsvolle Pflege und wünschen allen einen tollen Start in ein neues Leben!