Das Tierelend auf der Insel ist ja riesengroß und allgegenwärtig. Daher hatten wir bei Vereinsgründung auch entschieden, anderen Canili sowie privaten Tierschützern auf Sardinien zu helfen, da sich für das "Rifugio Il Fratelli Minori", besser bekannt als LIDA Olbia, schon einige andere Vereine engagierten und inzwischen ja sogar noch weitere hinzugekommen sind. So waren wir sehr überrascht, als uns die Leiterin des Rifugios vor ein paar Wochen um Hilfe bat. Allerdings ging es um die rund hundert Katzen, die in der LIDA beherbergt werden und für die dringend Familien gesucht werden. (Und mit einer Ausnahme helfen die anderen Vereine nur den Hunden.) So sagten wir also zu, uns die Katzensituation einmal anzuschauen und zumindest in kleinerem Rahmen zu helfen, da wir ja bereits sehr stark in Hilfsprojekten für Katzen engagiert sind. Tja, und nachdem wir dann einige Katzen fotografiert und Hilfe für sie zugesagt hatten, bat uns Cosetta, doch noch einen Blick auf ein paar Hunde zu werfen ...
Na ja, und was passiert, wenn man diesen Geschöpfen in die Augen geschaut hat?
So hat unser Besuch im Rifugio also dazu geführt, dass wir zumindest einigen aktuellen Notnäschen helfen werden. Zu ihnen gehören Marisa und ihre Tochter Matteuccia und ihre Söhne Matteuccio, Mattia und Matteo. Wie die meisten der Hunde im Rifugio sind auch sie Findelkinder, und wir möchten dazu beitragen, ihnen ein Leben im Canile zu ersparen. Daher suchen wir nun für Mama Marisa (drittes Bild) und ihre Kinder liebe Familien in Deutschland, bei denen sie ein glückliches Leben führen dürfen.
19. Januar 2016: Matteuccia durfte vor kurzem auf ihre deutsche Pflegestelle reisen. 16. Februar 2016:
Matteuccia hat heute ihr neues Zuhause in Sonsbeck bezogen. Für ihr junges Frauchen ging damit endlich der Traum eines eigenen Hundes in Erfüllung. Mit 14 Jahren ist sie nun alt genug, die Verantwotung für die süße Maus zu übernehmen - natürlich unter den wachsamen Augen der Eltern. Die quirlige und aufgeschlossene Matteuccia ist darüber hinaus die neue Hundefreundin des mindestens drei Köpfe größeren Herdenschutzhundes der Familie. Nach kleinen Startschwierigkeiten, er fand das kleine hüpfende Hundemädchen anfangs doch etwas lästig, ergänzt sich das ungleiche Paar inzwischen ganz gut. Der große Rüde passt auf sie auf, und sie kuschelt für ihr Leben gerne mit ihm. Wir wünschen weiterhin alles Gute und eine wunderbare gemeinsame Zeit.