Vita und Viola lebten in der Umgebung von Valledoria bei einem Mann unter sehr unschönen Bedingungen. Über einen Bekannten wurden wir um Hilfe gebeten. So trafen wir uns also etwas außerhalb von Viddalba, um die Hunde kennenzulernen. Während wir zunächst Vivi und Vicky (die leider zwischenzeitlich verstorben ist) fotografierten, kam ein Auto angefahren, dem ein Mann entstieg, der uns - wir müssen es leider so sagen - auf den ersten Blick schon unsympathisch war. Als wir dann noch sahen, wie er mit seinen beiden Hunden umging, mussten wir uns sehr bemühen, freundlich zu tun ...
An einer Kette mit einem Stück Leine zerrte er eine junge erwachsene Hündin (Vita) hinter sich her, in einer kleinen Katzenbox, die er wie ein Stück Holz hin und her schlenkerte, saß die kleine Viola. Völlig verstört blickte sie uns aus weit aufgerissenen Augen an, und wir brauchten eine Weile, bis sie sich etwas entspannte.
Vita und Viola waren dem Mann angeblich zugelaufen, behalten wollte er sich nicht. Wenn jemand - z. B. einer der Jäger aus seinem Kreis - sie haben wolle, würde er sie ihnen geben, wenn wir die beiden nicht kurzfristig übernehmen würden. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wir hätten die beiden Hunde gleich behalten. Das hätten wir auch gern getan, denn so, wie der Mann sich verhielt, war ihm nicht zu trauen. Aber wir mussten ja erst mal einen Platz für die beiden finden.
Auf unsere Frage, weshalb Vita so ausgeprägte Zitzen habe, wurde uns geantwortet, dass sie wahrscheinlich vor kurzer Zeit Junge gehabt hätte. So genau wisse er das nicht, sie sei ja schließlich zugelaufen ...
Also machten wir zunächst Fotos, um dem Mann zu zeigen, dass wir es mit dem Hilfsangebot ernst meinen. Der wartete aber die Aktion gar nicht weiter ab, sondern meinte nur, er hätte noch zu tun, setzte sich in sein Auto und verschwand ... Er überließ es dann unserem Kontaktmann, die beiden Hunde dann nach dem Fotografieren wieder auf das Grundstück zu bringen, wo sie der andere Mann untergebracht hatte: die kleine Viola in einem Bretterverschlag, Vita an der Kette ...
Dass uns das alles keine Ruhe ließ, versteht sich von selbst. Glücklicherweise konnten wir Viola und Vita inzwischen aus ihrer unschönen Umgebung herausholen. Sie leben nun bei unserer Kollegin Sandra in der Pension.
Vita wird in Kürze ein "Separee" beziehen, denn als unsere Tierärztin sie am 12.11. chippen und impfen wollte, stellte sie fest, dass Vita keineswegs kürzlich Babys gehabt hatte, sondern hochträchtig ist, auf jeden Fall schon zu weit, um hier noch einzugreifen.
27. November 2015: Als wir Nachmittag des 18.11.2015 bei unserer Kollegin Sandra in Sassari eintrafen, hatten wir die Geburt der Kleinen gerade verpasst. Vita hatte sieben Babys zur Welt gebracht. Traurigerweise sind allerdings die beiden zuerst geborenen Babys kurz nach der Geburt verstorben. Wir hoffen nun sehr, dass die fünf anderen Kleinen sich gut entwickeln und sie zu fröhlichen, gesunden Hundekindern heranwachsen dürfen.
05. Januar 2016: Wir haben uns sehr gefreut, bei unserem Besuch bei Sandra kurz vor Weihnachten 2015 die Mama Vita und ihre fünf Babys gesund und munter vorzufinden. Vita war sichtlich stolz auf ihre kleine Truppe. Und die fünf Babys sind richtige kleine Knutschkugeln geworden. Es sind vier Mädchen und ein Bube. Wir wollten die Kleinen aber nicht zu sehr stressen, deshalb haben wir darauf verzichtet, sie alle einzeln zu fotografieren. Das machen wir beim nächsten Besuch, denn dann werden sie auch schon gechippt und mit ihren Namen registriert sein, so dass wir sie einzeln auf der Webseite vorstellen können. Übrigens, das große, braune Baby ist der Junge.
28. Januar 2016: Die Kleinen haben sich zu wirklich superhübschen Hundekindern entwickelt. Vitos, Vera, Vona, Vira und Viri sind altersgemäß verspielt und verschmust.
04. März 2016:
Virna hat es geschafft, einen endgültigen Platz für ihr Körbchen zu finden. Sie Wohnt seit heute in Pfakofen nahe Regensburg bei einem tierlieben Ehepaar in einer Wohnung mit Garten. Virna leistet nun dem Ersthund Gesellschaft und muss nur selten alleine bleiben, da Frauchen nur halbtags arbeiten geht. zwei Katzen leben ebenfalls noch im Haushalt und alle verstehen sich gut. Wir wünschen weiterhin alles Gute und noch viele schöne gemeinsame Jahre.