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Buio (05.05.)


Bei einem Besuch im Dezember 2015 bat mich meine Kollegin, mir einen Hund anzuschauen, der einer Frau, die auf dem Berg bei Cannigione lebt, zugelaufen war. Sie hatte bei unserem Tierarzt nachgefragt, ob er jemanden wüsste, der den Hund nehmen könnte, da sie zum Ende des Monats das Haus verlassen und in eine kleine Wohnung nach Arzachena ziehen würde.

Ich war sehr betroffen, einen solch verängstigten Hund vorzufinden. Was dem armen Hund widerfahren ist, bevor er bei der Frau ankam, wissen wir nicht. Die Frau hat ihn jedenfalls nicht schlecht behandelt, hat ihn auch gefüttert. Er ließ sich zwar von meiner Kollegin und mir kurz anfassen, aber die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Wir versprachen, eine Lösung für Buio, wie sie den Hund genannt hatte, zu finden.

Gesagt, getan. Buio lebt nun bei unserem Hundetrainer in Pension, dem wir schon andere verängstigte bis traumatisierte Hunde in Obhut gegeben haben und dem es bislang immer gelungen ist, die Hunde auf ein Leben in einer normalen familiären Umgebung vorzubereiten.

25. März 2016:


Bei unserem Besuch bei unserem Hundetrainer Mitte März 2016 haben wir auch Buio wiedergesehen. Obgleich Buio immer noch sehr vorsichtig und zurückhaltend ist, ist es kein Vergleich mehr zu dem panischen, völlig verängstigten und zitternden Bündel Hund, das wir im Dezember 2015 kennengelernt haben. Unsere Leckerchen fand er sehr verlockend, und er ließ sich sogar von Wolfgang kurz über den Kopf streicheln. Buio hat inzwischen auch ca. 2 kg Gewicht zugelegt, er sieht nicht mehr so ausgemergelt aus. Aber er wird vermutlich immer ein schlanker, eleganter Hund bleiben.

Buio braucht etwas Zeit, um andere Hunde zu akzeptieren. Aber wenn er merkt, dass ihm keine Gefahr droht, entspannt er sich. Er lebt zusammen mit Red, für den wir ebenfalls ein Zuhause suchen, in einem großen, weitläufigen Gehege, und die beiden Rüden verstehen sich sehr gut.

13. April 2016:
Buio konnte vor Kurzem auf seine deutsche Pflegestelle reisen. Das Zusammenleben mit dem bestehenden Hunderudel (hauptsächlich Rüden) klappt gut. Auch hat er keinerlei Berührungsängste bei Pferden, Schafen und Zebus. Bei Fremden ist er anfangs noch etwas zurückhaltend, aber mit Leckerlis ist er sehr schnell zu überzeugen. Streicheleinheiten genießt er sehr und die Bindung zu seinen Pflegeeltern hat er bereits nach kurzer Zeit aufgebaut.

05. Mai 2016:

Eigentlich dachten wir, dass Buio sicherlich noch etwas länger auf seine Familie warten wird. Ein zurückhaltender, großer, schwarzer Rüde ... nicht gerade das, was viele Menschen anspricht. Doch das Schicksal lag auf Buios Seite und so konnte er heute in sein neues Zuhause nach Hohenbrunn ziehen.

Herrchen und Frauchen hatten sich schon vor vier Wochen für einen unserer Schützlinge interessiert, ihn auch besucht, doch die Chemie stimmte nicht. So schauten sie sich weiter auf unserer Webseite um und entdeckten Iuri. Erneut machten sie ich auf den Weg zu einer unserer Pflegestellen, doch auch bei Iuri wollten die Funken nicht überspringen.

Und dann kam Buio, der auf der gleichen Pflegestelle lebte. Neugierig beobachtete er, was die beiden wohl machen. Nach einer gewissen Zeit traute er sich dann auch, sie vorsichtig zu begrüßen und bei einem gemeinsamen Spaziergang blühte Buio richtig auf, als wäre ein Knoten geplatzt. Der Funke sprang auf beiden Seiten über und er verteilte Küsschen.

Wir können es heute noch nicht recht glauben, doch hier hat das Schicksal für Buio entschieden. Mit Herrchen und Frauchen lebt er nun in einer schönen großen Wohnung mit tollem Garten und zwei neuen Katzenfreunden, die auch aus dem Tierschutz stammen. Laut ersten Rückmeldungen hat er sich schon gut eingelebt und meistert den Alltag mit Bravour. Täglich gewinnt er an Sicherheit und macht seine neuen Menschen glücklich.
 
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