Als wir im Februar 2016 auch unsere Auffangstation bei Caterina besuchten, hatte sie gerade wenige Tage zuvor eine Hündin aufgenommen. Terri kam von einem Jäger, bei dem sie ihr Leben in einem engen Zwinger verbracht hatte, wie es das "normale" Schicksal von Jagdhunden auf Sardinien ist.
Als wir das Gehege betraten, wagte sich Terri zunächst nicht aus ihrer Hütte heraus. Völlig verängstigt schaute sie uns nur aus ihren großen, braunen Augen an. Da sie aber andere Hunde liebt, holte Caterina den Hund ihres Partners dazu, und sogleich kam Terri aus der Hütte, und die beiden Hunde spielten miteinander. Von uns anfassen lassen wollte Terri sich erst einmal nicht. Aber nach ein paar Minuten wagte sie sich dann doch an Wolfgang heran und ließ sich streicheln. Wolfgang setzte sich dann ruhig in eine Ecke, und immer wieder unterbrach Terri das Spiel mit dem Kleinen, um sich zwischendurch ein paar Streicheleinheiten zu holen. Später, als ich mit Caterina noch zusammensaß und organisatorische Fragen klärte, ging Wolfgang noch mal zu Terri ins Gehege. Und sofort kam sie diesmal aus der Hütte. Mehr als eine halbe Stunde saßen die beiden dann zusammen, wobei sich Terri eng an Wolfgang kuschelte und die Streicheleinheiten unsagbar genoss. Es war dann richtig schwer, sie wieder allein im Gehege zurückzulassen.
Wer diese wunderbare Hündin in seine Familie aufnimmt und ihr die Zeit gibt, Vertrauen zu fassen, wird sicherlich mit Treue und Zuneigung reich belohnt werden.
14. Mai 2016:
Die sanfte Terri ist gut in ihrer deutschen Pflegestelle angekommen. Sie hat sich schnell an die neue Situation gewöhnt und zeigt sich im Alltag recht gelassen. Terri begleitet die Pflegefamilie bei Spaziergängen zusammen mit der vorhandenen Hündin schon mit großer Selbstverständlichkeit und meistert dabei prima Straßenverkehr und Begegnungen mit fremden Menschen.
01. Juni 2016:
Terri durfte heute ihre Köfferchen packen und von der Pflegestelle in Issum in ihr neues Zuhause ziehen. Die Reise war recht kurz, denn sie lebt nun nur ein paar Straßen weiter bei den jagdhunderfahrenen Eltern des ehemaligen Pflegefrauchens. Ein Wiedersehen ist also garantiert, was den Trennungsschmerz natürlich etwas lindert :-) Terri lebt nun an der Seite eines Weimaraner-Rüden, mit dem sie den großen Garten unsicher machen darf. Das Zusammenleben klappt gut und Terri genießt ihr Leben in vollen Zügen. Wir freuen uns sehr, dass diese liebe Hündin so ein traumhaftes Heim gefunden hat und wünschen weiterhin alles Gute.