Bei meinem Besuch im Rifugio Mitte April 2016 führte man mich in ein separates kleines Gehege neben der Spülküche. Dort saß Hundemama Zoe (Foto 6) mit ihren Kinderchen Diva, Dollar, Dea und Duna sowie dem Papa der Kleinen, dem betagten Ugo (Foto 5). Zoe und Ugo hatten eine Familie, aber als die Kleinen kamen, wurde es der Familie zu viel und sie baten die LIDA um Hilfe. Während sie an Ugo und den Kleinen kein weiteres Interesse hatte, wollte die Familie Zoe aber zurückhaben, sobald sie ihre Kleinen nicht mehr versorgen müsste. Das war zwar nicht schön, gern hätten wir der freundlichen, anhänglichen Zoe auch ein Zuhause in Deutschland gesucht, aber wir mussten ja froh sein, dass man die Babys nicht von der Mutter getrennt, sondern erlaubt hatte, dass sie noch mit ihr zusammenbleiben durften.
Papa Ugo kümmerte sich ebenfalls liebevoll um seine Kinderchen. Er schmuste, kuschelte und spielte mit ihnen, so dass sich Mama Zoe auch mal eine kleine Auszeit von der anstrengenden Versorgung ihrer Babys nehmen konnte.
Als man mir die kleine Hundefamilie vorstellte und mich bat, für die Babys in Deutschland gute Familien zu suchen, fiel irgendwann der Satz, dass es für den armen alten Ugo ja sehr traurig werden würde, wenn die Babys abreisen und Mama Zoe (dann natürlich sterilisiert) zu ihren Menschen zurückgehen würde. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich kapierte, dass man dachte, wir würden Ugo zurücklassen und nur die Babys haben wollen. Daher war dann die Freude bei den LIDA-Helfern groß, als ich sagte, dass wir das nicht unter Tierschutz verstehen würden, sondern selbstverständlich auch für Ugo, den netten alten Herrn, eine liebe Familie suchen würden. Gesagt, getan. Ugo konnte nun mit seinen Kindern Diva, Dollar, Dea und Duna das Rifugio verlassen und nach Deutschland reisen, und wir sind sicher, dass alle bald ein eigenes, tolles Zuhause finden werden.
28. Juni 2016:
Dollar hat heute seine Köfferchen gepackt und ist ins neue Zuhause nach Bochum zu einem hundeerfahrenen Paar gezogen. Er wird nun Kalle genannt und muss nur selten alleine bleiben, denn er wird sein Herrchen in die Arbeit begleiten und dort schauen, dass auch fleissig gearbeitet wird :-) Wir wünschen Kalle und seiner Familie weiterhin alles Gute und viel Freude miteinander.
