Die fünf Brüderchen Falco, Fabio, Febo, Floriano und Pedro (ehemals Furio) sollten eigentlich ins Canile, aber weil dort gerade wieder alle Quarantäneboxen belegt waren und sowieso keine wirklich guten Unterbringungsmöglichkeiten für Welpen gegeben sind, wurde wir wieder um Hilfe gebeten, das Quintett privat unterzubringen und zu versorgen. Gemeinsam mit mehreren anderen Welpen, die ein ähnliches Schicksal hatten, nahmen wir die Kleinen also in eine unserer privaten Pflegestellen, wo sie in schöner Umgebung und bei liebevoller Versorgung vergessen können, dass sie nicht gerade glücklich in ihr Leben gestartet sind.
Auf dem weitläufigen Gelände der Pflegestelle hatte sich Pedro jedes Mal erfolgreich versteckt, wenn wir vor Ort waren, um Fotos von unseren Schützlingen zu machen. Wir hörten nur immer, dass es ihm gut ginge ... Tja, und da die Pflegemama selbst keine Kamera hat, gab es auch nie neue Fotos. Wie überrascht waren wir nun, als beim letzten Besuch nun dieser große Hund vor uns stand und uns mit den Worten "das ist übrigens Pedro" vorgestellt wurde. Wir hatten ihn doch so winzig in Erinnerung.
Er ist mit anderen Hunden verträglich, auch mit den Katzen der Pflegestelle kommt er wunderbar zurecht. 27. Oktober 2015:
Pedro durfte vor Kurzem auf seine deutsche Pflegestelle. Dort zeigte er sich anfangs noch etwas zurückhaltend gegenüber Menschen, doch er taut Tag für Tag langsam auf. Die vorhandenen Hunde geben ihm viel Sicherheit und er schaut sich auch schon einiges ab.
Vom ersten Tag an gab es keinerlei Probleme mit Treppen, Türen oder anderen unbekannten Hürden, auch stubenrein war Pedro von Anfang an. Er läuft bereits sehr gut an der Leine, er zieht nicht und wäre dadurch ein toller Begleiter, auch für ältere Menschen. Er kann alleine bleiben und ist sehr angenehmer ruhiger Vierbeiner.
Für Pedro suchen wir geduldige Menschen, die dem wunderhübschen Rüden die Zeit geben, die er braucht um anzukommen.
17. Februar 2016:
Pedro befindet sich nun seit Oktober 2015 auf seiner deutschen Pflegestelle und hat sich dort prima eingelebt und gut weiterentwickelt. Er ist stubenrein und läuft sehr gut an der Leine. Pedro lebt mit mehreren Hunden zusammen und versteht sich mit allen bestens. Unbekannten Erwachsenen gegenüber zeigt er sich zunächst etwas unsicher. Hat man diese Hürde genommen, ist er anschmiegsam, neugierig und immer bereit für gemeinsame Aktionen. Sein großes Talent ist die Nasenarbeit. Beim Fährtentraining gehört er zu den Profis.
Pedro braucht ein Zuhause mit Verständnis für seine Unsicherheit gegenüber unbekannten Menschen und Lust, seine jagdliche Ausrichtung für gemeinsame Aktivitäten zu nutzen. Ganz nach dem Motto: aktiver Junghund sucht aktive Familie.
01. September 2017:
Unser Pedro hat es geschafft, endlich einen tollen Platz für sein Körbchen zu finden. Ganze zwei Jahre hat der liebenswerte Rüde warten müssen, doch nun hat er das große Los gezogen. Er lebt nun in Schwarzenfeld an der Seite von Tore, der im letzten Jahr ebenfalls über unseren Verein vermittelt wurde, und kann ein Haus mit großem Garten sein Eigen nennen. Die Familie hat sich ganz bewusst für einen Hund entschieden, der schon lange auf sein Zuhause wartet und eher schlechtere Vermittlungschancen hatte. Keine Kosten und Mühen wurden gescheut. Der zweiwöchige Urlaub in Kroatien wurde mal eben in eine Woche Holland umgemodelt, da man von dort aus Pedro auf seiner Pflegestelle besuchen konnte, um zu schauen, ob die Chemie auf allen Seiten passt. Die beiden Hunde sind sehr sozial und verstanden sich sofort, also durfte Pedro einziehen. Wir sind überglücklich, dass es für ihn nun so ein tolles Happy-End gab und bedanken uns bei der Familie für diese großartige Entscheidung.
Auch die erste Rückmeldung aus Pedros neuem Zuhause möchten wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten: "Jetzt haben wir Pedro erst zwei Tage - und trotzdem ist es so, als wäre er schon immer da gewesen. Wenn man ihn beobachtet, sieht man, dass er sich hier pudelwohl fühl, und ich glaube, er weiß, dass er sein Rudel gefunden hat. Tore ist für Pedro eine große Hilfe, seine Angst abzubauen. Pedro orientiert sich an Tore und lernt unwahrscheinlich schnell von ihm. Heute habe ich die beiden mit in die Firma genommen. Pedro lief nach ca. 5 Minuten zu meinen Kolleginnen und genoss seine Streicheleinheiten, das hätte ich mir nach unseren ersten Treffen nicht träumen lassen. Nur vor Männern hat er noch Angst, aber die werden wir mit gezieltem Training und viel Zeit auch irgendwie in den Griff bekommen. Am Donnerstag gehen wir dann das erste Mal mit ihm in die Hundeschule. Wir sind alle schon sehr gespannt, wie es dann da läuft. Einziger Wermutstropfen: Tore ist etwas eifersüchtig, sobald ich Pedro streichle, drängt sich Tore dazwischen, aber ich denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er das nicht mehr tut. Wir können es immer noch nicht verstehen, warum dieser anhängliche, liebenswerte, dankbare, wunderschöne Hund so lange nicht vermittelt wurde, aber vielleicht gibt es ja wirklich so eine Art Schicksal. Pedro muss nie wieder umziehen, jetzt ist er angekommen! Unser Dank gilt Ihnen und dem kompletten Team von proTier e.V., ganz besonders der Pflegestelle, die meiner Meinung nach bei Pedro großartig Vorarbeit geleistet hat! DANKE!"
