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Tristano (30.01.)


Eine unserer Kolleginnen aus Sassari hatte uns vor einiger Zeit über diesen Hund informiert: Die Tierklinik, mit der sie zusammenarbeitet, hatte sie um Hilfe für diesen Hund gebeten. Der junge Hund hat als Streuner auf der Straße gelebt, war von Anwohnern mit Futter versorgt worden und lebte mit anderen Hunden sehr sozial zusammen, bis er einen Autounfall erlitt und in die Klinik kam. Nach der Operation wäre sein weiterer Weg nun die Einlieferung in ein Canile gewesen, und leider aufgrund der Zuständigkeiten in eines der schlimmsten Canili, die es auf Sardinien gibt. Das wollten die Tierärzte dem freundlichen, menschenbezogenen Hund nicht antun, deshalb baten sie unsere Kollegin, ihn zu übernehmen und so vor dem Canile zu bewahren.

Natürlich konnte unsere Kollegin nicht nein sagen, aber leider ist ihre häusliche Situation auch nicht ideal, um zu ihren vorhandenen zahlreichen Hunden noch weitere Hunde aufzunehmen. Alle Versuche, den Hund unterzubringen, scheiterten. Letztlich war jedoch das Rifugio der LIDA bereit, Tristano, wie der Hund inzwischen genannt wurde, aufzufangen und zu beherbergen, bis wir ihn nach Deutschland holen können.

Tristano ist ein lebhafter, freundlicher Strubbel. Mit etwas Pflege wird sicherlich ein sehr hübscher Hund aus ihm, und mit entsprechender Erziehung auch ein treuer Familienhund. Wie gut oder schlecht die Operation des Bruchs an seinem linken Vorderbein verlaufen ist, können wir nicht einschätzen. Soweit wir es bei unseren kurzen Besuchen im Rifugio ersehen können, ist Tristano beim Laufen nicht beeinträchtigt.

06. August 2017:
Der wunderschöne Tristano durfte vor kurzem auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

30. Januar 2018:
Kaum auf seiner deutschen Pflegestelle angekommen, musste Tristano erneut in die Tierklinik. Sein Bruch war zwar bereits auf Sardinien operiert worden, doch es hatten sich Schrauben gelöst, die ihm nun große Schmerzen bereiteten. Eine zweite Operation war notwendig, die anschließend verordnete Schonung und damit verbundene strikte Zwangspause war für ihn schwer zu begreifen, was seiner Pflegefamilie so einiges abverlangte. Doch nun ist alles gut verheilt, und das Beste an der ganzen Sache ist, dass der freundliche Kerl nun sogar für immer bei seinen Menschen in Trebbin wohnen bleiben darf. Er wird liebevoll Seebär genannt, hat Haus und Garten zur freien Verfügung und muss nie lange alleine bleiben, da Herrchen und Frauchen flexible Arbeitszeiten haben. Wir wünschen weiterhin alles Gute und hoffen auf viele Bilder und Berichte aus dem neuen Heim.

 
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