Wie bei jeder Sardinientour stand auch im März 2018 ein Termin im Rifugio der LIDA in Olbia an. Und man hatte mich schon vorgewarnt, dass es etliche Neuzugänge gäbe, für die man sich Hilfe von uns erwarten würde. Auch unsere Kapazitäten sind ja nicht unendlich, aber wie sollen wir nein sagen, wenn wir den Kleinen erst mal in die Augen geschaut haben ... Wenn wir nicht wenigstens versuchen, diesen armen Seelen zu helfen, ist ihr Schicksal besiegelt, und das heißt: „Lebenslänglich im Rifugio“. Wir haben also nicht wirklich eine Wahl.
Geppetto, Goffreddo, Giorgina, Giovannella, Gigia und Gastone sind sechs der zahllosen Welpen, die alljährlich zur Welt kommen und dann weggeworfen werden wie Müll. Sie wurden von einer Tierschützerin vor dem sicheren Tod gerettet. Sie fand sie in der Campagna zu einer Zeit, in der es auch auf Sardinien bitterkalt war. Sie wären entweder erfroren, verhungert oder anderen hungrigen Tieren wie Füchsen oder Wildschweinen zum Opfer gefallen.
Die sechs Hundekinder – höchstwahrscheinlich Geschwister – hatten das Glück, im Rifugio der LIDA zu landen. Auch wenn es dort ohnehin schon übervoll ist, so sind sie dort in Sicherheit und werden gut versorgt.
Dennoch soll das Rifugio nur Zwischenstation sein, nicht Endstation. Wir möchten verhindern, dass die Findlinge ihr Leben hinter Gittern verbringen müssen und suchen daher gute Familien für sie.
19. Juni 2018:
Goffreddo brauchte nicht lange auf sein neues Zuhause warten und so durfte er zusammen mit seinem Bruder Gastone, der von dem Sohn und Schwiegertochter der Familie adoptiert worden ist, bereits schnell sein Köfferchen packen und die Reise in sein neues Leben antreten. Er lebt nun in Nachrodt-Wiblingwerde. Ersten Rückmeldungen zufolge zeigt sich der liebenswerte Rüde als wahrer Goldschatz, der sich mit allen Zwei- und Vierbeinern sehr gut versteht und einfach nur lieb ist. Alle sind glücklich miteinander und wir freuen uns darüber, dass Goffreddo ein so tolles Zuhause gefunden hat.