Während unserer monatlichen Sardinientour besuchten wir im Juli 2018 auch wieder das Rifugio der LIDA in Olbia. Marco hatte schon angekündigt, dass sie überschwemmt würden mit Neuzugängen und nun inständig auf unsere Hilfe hoffen. Wir können natürlich auch keine Wunder vollbringen. Zwar sind wir schon sehr belastbar, und versuchen, so viel wie möglich zu helfen, damit das Elend, die qualvolle Enge, der unendliche Stress für die Hunde und Katzen nicht noch schlimmer wird. Aber auch unsere Kapazitäten sind eben leider begrenzt.
Zu den Neuzugängen, die Marco uns ans Herz legte, gehörten zahlreiche Welpen, wie auch diese sieben: die Mädchen Nuccia, Nadia, Nella, Norma und die Buben Nicolo, Nellio und Nigel. Die Mutter der sieben Hundekinder gehört einem Schäfer, dort sind die Kleinen auch zur Welt gekommen. Da der Schäfer die Kleinen nicht behalten, sie aber auch nicht töten wollte, hatten sie das Glück, dass sie mit ihrer Mama - einer schönen Fonnese-Hündin - gemeinsam ins Rifugio ziehen durften. In Kürze wird die Mama sterilisert, dann geht sie zurück zu ihrem Besitzer und übernimmt wieder ihre Arbeit, nämlich die Schafherde zu schützen.
24. August 2018:
Nigel hatte das große Glück, von einer deutschen Familie, die ihren Urlaub auf Sardinien verbrachte, in der LIDA entdeckt zu werden. Ein paar Telefonate und E-Mails gingen hin und her, Formalitäten wurden erledigt, und da die Familie schon einen sardischen Hund hatte, war die Entscheidung einfach: Nigel hatte seine Traummenschen gefunden. Gern hätte die Familie ihren Nigel selbst mit nach Hause genommen. Aber sie hatte sich schon als Flugpate für einen anderen Verein verpflichtet, so dass dies nicht möglich war. Glücklicherweise hatten wir jedoch nur wenige Tage später selbst einen Flugpaten direkt nach Frankfurt, und so konnte Nigel seiner Familie folgen. Nigel – der jetzt Matteo heißt – wurde sehnsüchtig erwartet und hat sich inzwischen bestens eingelebt. Übrigens: Die Familie hatte in ihrer Ferienanlage einen kleinen Kater versorgt, den sie bei ihrer Abreise nicht zurücklassen wollte. Auch da haben wir geholfen. Den kleinen Kater (er bekam den Namen Wingman) haben wir in einer unserer Pflegestellen liebevoll versorgt, bis er alt genug war und mit einem unserer Flugpaten dann zu seiner Familie reisen konnte.