Auch im Jahr 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, laufend muss mit neuen Verordnungen und Einschränkungen versucht werden, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für uns bedeutet das, dass es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar Monaten - nicht möglich sein wird, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es bei den aktuell in Italien und damit auch auf Sardinien wieder verschärften Ausgangsregeln überhaupt möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment funktioniert es jedenfalls noch, und sowohl Findlingen als auch Tieren, die von ihren Familien abgegeben werden, kann geholfen werden.
Unsere Kollegin in Valledoria war Anfang Januar um Hilfe für drei Maremmano-Mix-Babys gebeten worden. Man wolle sie aber noch ein paar Tage behalten, damit sie noch etwas Zeit mit ihrer Mama hätten. Das war uns durchaus recht, denn jeder Tag mit der Mama und Geschwistern ist ja wertvolle Zeit für die Welpen. Tja, und als wir dann zum vereinbarten Termin zu dem Bauern gingen, waren dann doch nur noch zwei Babys da. Der dritte Bruder war nun schon „in gute Hände“ gegeben worden. Wir waren darüber erbost, denn was sollte dann das Getue mit der „wichtigen Zeit gemeinsam mit der Mama“? Für den dritten Welpen und - wie wir dann erfuhren - für weitere Geschwister war das ja dann auch völlig egal gewesen. Der Gedanke, was „gute Hände“ im bäuerlichen Umfeld auf Sardinien bedeutet, macht uns sehr traurig. Für die Zukunft haben wir jedenfalls wieder etwas gelernt … Wir hoffen nun, dass die Familie zumindest ihr Wort hält, dass wir die Mutterhündin kastrieren „dürfen“.
Die beiden verbliebenen Kleinen, die wahrscheinlich von den „befreundeten“ Schäfern nicht gewollt wurden, weil sie nicht reinweiß sind, sind nun jedenfalls in Sicherheit bei unserer Partnerin Sandra. Dort entwickeln sie sich gut, sind aufgeweckte und freundliche Hundekinder. Und so schnell wie möglich möchten wir die hübschen Buben Nebbia und Nemorino nach Deutschland holen. Wir wünschen uns für sie passende Traumzuhause bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken.
Wenn Sie also Nemorino ein liebevolles Zuhause schenken möchten, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
Nemorino musste nicht lange auf sein Zuhause warten und durfte heute in sein neues Zuhause in das niederländische Vlodrop ziehen. Seine Familie hatte sich auf den langen Weg nach Bayern gemacht, um ihr neues Familienmitglied abzuholen. Nemorino lebt nun mit Herrchen und dem erwachsenen Sohn in einem Haus mit Garten, sehr ländlich gelegen und in der Nähe eines wunderschönen Naturparks. Herrchen hatte schon immer (Herdenschutz)-Hunde und nach dem schmerzlichen Verlust des letzten geliebten Vierbeiners ist er sehr glücklich, wieder einen Partner an seiner Seite zu haben. Alleine muss Nemorino selten bleiben, denn Herrchen ist bereits in Rente. Somit ist viel Zeit für gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge, auch die Hundeschule ist geplant. Alle sind sehr glücklich über den neuen Familienzuwachs.