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Antonietta(07.03.)


Die letzten Wochen und Monate waren hart für das Rifugio der LIDA in Olbia: Der Welpenflut war kaum Herr zu werden. Fast täglich wurden im Müll, an Landstraßen, um Gebüsch, in Industriearealen, usw. Kartons oder Säcke mit lebenden Hundekindern gefunden. Manchmal waren es ganze Würfe, gelegentlich auch mal ein einzelnes Baby und von wenige Tage alten Welpen, die noch die Augen geschlossen hatten, bis hin zu schon zwei oder drei Monate alten Hundekindern.

Keines wurde zurückgelassen. Für alle fanden die Rifugio-Mitarbeiter irgendwo ein Plätzchen. Zu den größeren Welpengruppen, die gefunden wurden, gehörten Alicia, Axel, Antonietta, Alide sowie Alba, Alessandro, Alessandra, Amina. Die Behörde kam kaum mit dem Chippen und registrieren der Kleinen nach, daher kamen auch viele Informationen erst sehr spät zu uns. Inzwischen sind die Kleinen schon fast „Teenager“, mit viel Lebensfreude und Power. Für sie suchen wir nun die passenden Zuhause.

18. Juli 2020:

Antonietta durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.

29. Januar 2021:

Antonietta hatte am Anfang Schwierigkeiten, Vertrauen zur Pflegefamilie aufzubauen. Vor allem das „Projekt: Gassi-Gehen“ war ihr mehr als suspekt. Am liebsten war ihr: schnell an den Zweibeinern vorbei, raus in den Garten, Geschäfte verrichten und unauffällig wieder ins Haus auf ihr sicheres Plätzchen.

Der Knoten ist mittlerweile geplatzt und Antonietta steht nun als Erste in der Schlange, wenn es heißt „Anziehen – wir gehen Gassi“! Antonietta fährt gerne im Auto mit, ist stubenrein, kann stundenweise alleine bleiben und das Hundeeinmaleins wird fleißig geübt.

Sie taut täglich immer mehr auf und hat großen Spaß daran, zusammen mit den Hunden der Pflegestelle Mäuselöcher auszubuddeln. Und beim Spaziergang ist die große weite Welt auch gar nicht mehr so gruselig wie zu Beginn - Antonietta findet richtig Gefallen daran, immer etwas Neues zu entdecken!

Streicheleinheiten ihrer Pflegefamilie genießt sie sehr und fordert immer öfter Kuscheleinheiten ein. Rundum ist Antonietta eine liebe und sehr sensible Hündin.

An der Leine läuft sie ohne Probleme und orientiert sich an ihrer Vertrauensperson. Hundebegegnungen meistert sie mit Bravour und bleibt immer entspannt und freundlich. Mit den Hunden der Pflegestelle versteht sie sich zwar sehr gut, braucht aber nicht unbedingt andere Vierbeiner in ihrer zukünftigen Familie. Sie kann durchaus als Einzelprinzessin glücklich werden!

Fremden Menschen begegnet Antonietta zurückhaltend, traut sich aber nach einiger Zeit der „Beobachtung“ ein Leckerchen zu nehmen. Kleine Kinder sollten nicht in ihrem zukünftigen Zuhause sein, das Gewusel macht ihr Angst und stresst sie.

Mit größeren bzw. älteren Kindern hält es sich wie mit fremden Menschen - werden sie für okay befunden, taut Antonietta etwas auf. Man merkt ihr jedoch an, dass auch die Anwesenheit älterer Kinder sie verunsichert.

Wir suchen für Antonietta, die wirklich eine tolle „Nette“ ist, eine Familie, die ihr Sicherheit gibt und weiterhin mit ihr trainiert, die Unsicherheiten abzulegen. Wir sind uns sicher, dass sie eine absolut treue Weggefährtin wird, die mit ihren Menschen durch dick und dünn geht! An dieser Stelle möchten wir uns auch herzlich für die bezaubernden Bilder von Margarete Kozik bedanken.

07. März 2021:

Endlich hat auch Antonietta ihr Zuhause gefunden, nachdem sie lange warten musste und auch immer wieder übersehen wurde. Nette, wie ihr Pflegefrauchen sie liebevoll gerufen hat, ist bei einem jungen Paar im ländlichen Hemhofen in einer geräumigen Wohnung mit kleinem Garten eingezogen.

Frauchen ist mit Hunden aufgewachsen und weiß daher, was es bedeutet, die volle Verantwortung für ein Tier zu tragen. Ganz bewusst hat sich das Paar für eine ältere, ruhigere Hündin aus dem Tierschutz entschieden und kommt mit Nettes zurückhaltender Art gut zurecht. Wenn die beiden arbeiten, muss Nette zwar immer ein paar Stunden alleine zu Hause bleiben, was für die Hündin jedoch kein Problem ist. Sollte es mal einen Betreuungsengpass geben, helfen die Eltern, die direkt nebenan wohnen, gerne aus und kümmern sich um Nette.

Wenn sie sich erst eingelebt hat und noch mehr aufgetaut ist, kann sich das Paar den Besuch einer Hundeschule mit Nette gut vorstellen und grundsätzlich soll sie ein fest integriertes Familienmitglied werden, das auch im Urlaub mit von der Partie sein darf. Wir freuen uns sehr, dass Antonietta ein gutes Zuhause gefunden hat und wünschen den Dreien viele glückliche gemeinsame Jahre!
 
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