Während unserer Sardinientour Mitte März 2019 besuchten wir natürlich auch unsere Partner im Rifugio der LIDA in Olbia, wo wir wie immer sehnsüchtig erwartet wurden. Wir bemühen uns ja schon nach Kräften, den Bestand an Insassen zu reduzieren. Aber es kommen halt immer wieder neue Hunde nach, weil sich die Einstellung zu den Tieren, der Respekt vor ihrem Leben sowie das Verständnis für notwendige Geburtenkontrolle nur langsam verändert. Wir spüren nach den vielen Jahren aktiven Tierschutzes auf Sardinien durchaus Verbesserungen, aber es ist noch ein weiter Weg und es gibt noch viel zu tun ...
Als wir eigentlich fertig waren mit dem Fotografieren der vielen Neuzugänge, wurden wir gebeten, uns doch noch einen weiteren Hund anzuschauen. Der Hund war aus einem anderen Canile adoptiert worden, doch als aus dem niedlichen Welpen ein großer, stattlicher Hund geworden war (welch eine Überraschung, wenn man sich einen Schäferhundmix aussucht …), der auch über entsprechende Power verfügt und sie ausleben möchte, wurde er zunächst an der Kette gehalten. Da das aber auch keine Dauerlösung sein konnte, brachte man ihn ins Rifugio. Und da hockt Geo nun, einsam hinter Gittern. Er ist ja noch jung, hat hoffentlich noch ein langes Leben vor sich. Soll er das wirklich eingesperrt in einem kleinen Zwinger verbringen?
Da man Geo in seiner Welpen- und Junghundphase nicht wirklich gefördert hat, braucht er nun Menschen, die entsprechend erfahren sind und freundlich, aber konsequent mit ihm arbeiten, um ihm das Einmaleins für Powerhunde beizubringen, damit er sich zu einem tollen Begleiter entwickeln kann.
06. November 2020:
Bei unserer Projektreise im Oktober 2020 besuchten wir auch unsere Partner im Rifugio der LIDA. Zum einen gab es wieder einige Neuzugänge, die man uns vorstellen wollte. Zum anderen trafen wir auch auf "unsere" Vermittlungshunde.
Der wunderschöne Geo hat sich sehr über unseren Besuch gefreut. Anfangs wusste er gar nicht, von wem er sich nun zuerst kraulen lassen möchte :-) Geo hat eine unbeschreiblich tolle Ausstrahlung, er ist ein agiler und menschenbezogener Rüde, der einfach nur gefallen möchte. Er hätte sicherlich viel Spaß an sportlichen Aktivitäten, denn ein "Langweiler" ist er keinesfalls :-)
Geo durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.
Wir können nicht verstehen, warum dieser wunderhübsche Kerl immer noch kein Endzuhause gefunden hat und hoffen sehr, dass sich sein Wunsch bald erfüllen wird.
12. April 2021:
Für Geo wurde es heute offiziell. Er darf für immer bei seiner Familie in Kandern bleiben. Bereits im November 2020 durfte ein proTier-Fellnäschen zur Familie ziehen (Slitta, jetzt Nala). Geo und Nala haben sich von der ersten Sekunde an super verstanden und beide hängen sehr aneinander. Geo darf sich nun mit seiner neuen Hundefreundin im 4.000 m² großen Garten austoben. Da Frauchen in Teilzeit arbeitet, müssen die Fellnasen nie lange alleine bleiben und auch in den Urlaub dürfen sie mit. Wir freuen uns sehr und wünschen eine tolle gemeinsame Zeit :-)