Auch im Jahr 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, laufend muss mit neuen Verordnungen und Einschränkungen versucht werden, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für uns bedeutet das, dass es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar Monaten - nicht möglich sein wird, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es bei den aktuell in Italien und damit auch auf Sardinien geltenden Ausgangsregeln überhaupt möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment funktioniert es jedenfalls noch, und so landen auch immer wieder neue Findlinge oder auch Tiere, die von Privatleuten abgegeben werden, im Rifugio der LIDA.
Zu den Neuzugängen gehört die schöne Maremmanohündin Bianchina mit ihren drei Kindern Beatrice, Bettina und Bartolomeo. Die kleine Familie lebte bei einem Schäfer, der sie aber sehr schlecht behandelte und letztlich nun auch so schnell wie möglich loswerden wollte. Wir können nur erahnen, wie mies der Schäfer mit Bianchina umgegangen sein wird: Sie ist scheu und möchte im Moment auch noch nicht angefasst werden. Sie hält immer einen gewissen „Sicherheitsabstand“. Die Mitarbeiter im Rifugio respektieren das und bedrängen sie nicht. Sie bewegen sich beim Füttern und Reinigen der Gehege einfach ganz normal und ruhig, und so wird sich Bianchina an menschliche Nähe gewöhnen und erkennen, dass man ihr nun nichts Böses mehr tut.
Die Kleinen lassen sich jedenfalls ganz unbefangen handhaben, und die Mitarbeiter des Rifugio bemühen sich - soweit es ihre Zeit zulässt -, den Schützlingen etwas Zuwendung zu schenken. Jedoch ist das Rifugio kein Ersatz für eine richtige Familie.
Wir wünschen uns deshalb für Bianchina und ihre Kinder, dass sie die drangvolle Enge, die allgegenwärtige Hektik, den ständig hohen Geräuschpegel, verursacht von Hunderten von Hunden, bald wieder hinter sich lassen und in eine gute Zukunft reisen können. In ein eigenes Zuhause, bei Menschen, die ihnen engen Familienanschluss bieten und ihnen viel Liebe, Sicherheit und Geborgenheit schenken. Und das für immer.
Beatrice durfte heute direkt in ihr neues Zuhause nach Hirschegg im schönen Kleinwalsertal (Österreich) ziehen. Dort lebt sie nun mit Frauchen, Herrchen und Kater Seppi auf 1.300 m, wunderschön gelegen in den Bergen. Nach dem Verlust des letzten geliebten Verbeiners sind nun alle sehr glücklich, dass die kleine Beatrice einziehen durfte, denn ein Leben ohne Hund - das gibt es dort nicht :-) Laut ersten Rückmeldungen erkundet sie schon ganz neugierig ihr neues Zuhause, und alle sind begeistert von der süßen Maus. Wir wünschen der Familie eine wunderbare Zeit zusammen!