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Marzia (03.05.)


Auch Ende März 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, die Pandemie noch lange nicht unter Kontrolle. Auch wenn es aktuell ein paar Lockerungen gibt, für uns wird es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar noch Monaten - nicht möglich sein, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es trotz der auf Sardinien aktuell wieder verschärften Ausgangsregeln weiterhin möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment kann jedenfalls sowohl Findlingen als auch Tieren, die von ihren Familien abgegeben werden, geholfen werden.

Eine unserer langjährigen Kolleginnen, die leider derzeit selbst keine Tiere aufnehmen kann, machte uns auf eine schlimme Situation aufmerksam. Bei einem Bauern, der natürlich wie die meisten Sarden auch Jäger ist, lebten 19 Welpen. Normalerweise verkaufte er die Welpen an Jäger, Schäfer oder andere Bauern oder nutzte den einen oder anderen zum Tausch … Durch die jedoch sehr strikten Ausgangs- und Kontaktsperren, die in den letzten Monaten auf Sardinien galten, war er aber nun auf den Welpen sitzgengeblieben. Zwei der Jagdhundwelpen hatte er kürzlich leider noch an einen Freund verschenkt, denn was ihnen blüht, können wir uns lebhaft vorstellen. Seinen „Geschäftspartnern“ waren diese Welpen nun schon „zu alt“, denn normalerweise werden die Babys ja ihren Müttern schon entrissen, wenn sie gerade mal vier, fünf Wochen alt sind. Was sollte er also nun mit dieser Riesenmenge an „unnützen“ Welpen tun, die er jetzt durchfüttern musste? Wir wollen gar nicht näher darüber nachdenken, was er mit den Kleinen gemacht hätte, wäre nicht durch seine Frau der Kontakt zu unserer Kollegin gesucht worden … Wir hatten auch keine Zeit, lange zu überlegen, es musste schnell gehandelt werden.

Glücklicherweise fanden wir rasch eine Unterbringungsmöglichkeit, wo die Kleinen – sieben Mädel und zehn Buben - nun in Sicherheit sind.

Die vier Mütter des Welpenrudels werden durch uns kastriert. Es gibt noch eine fünfte Mutter, die hat aber gerade kurz zuvor ihre Babys zur Welt gebracht. Auch diese Mutter wird kastriert werden, sobald ihre Babys nicht mehr gesäugt werden müssen. Und wir hoffen, dass diese Babys auch durch uns eine Chance auf gute Zuhause bei lieben Familien bekommen und nicht irgendwo landen, wo sie wieder zur Zucht, zur Jagd oder als Kettenhund missbraucht werden. Unsere Kolleginnen bringen nun jedenfalls regelmäßig gutes Futter zu dem Bauern, damit die Mütter – die alle durch die vielen Trächtigkeiten recht ausgemergelt sind – etwas zu Kräften kommen können.

Für die 17 Welpen Marley, Mose, Mina, Maya, Milo, Micol, Minnie, Marzia, Moss, Mauro, Mirtilla, Myrto, Merlino, Max, Morgana, Morgan und Melissa, die nun in unserer Obhut sind, wünschen wir uns, dass sie gesund und munter bleiben, so dass sie schnellstmöglich nach Deutschland reisen dürfen, um hier ihre Traumzuhause für immer zu finden. Wir wünschen uns liebe Familien, die den Kleinen Sicherheit und Geborgenheit und engen Familienanschluss schenken.

24. April 2021:
Marzia durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.

03. Mai 2021:

Marzia hat ihre Pflegestelle schnell um die Pfötchen gewickelt und muss nicht mehr umziehen. Sie lebt jetzt in Frankfurt bei einem Ehepaar in einer Wohnung. Die zwei erwachsenen Kinder sind bereits aus dem Haus. Frauchen arbeitet als Kunsttherapeutin in Teilzeit und hat viel Zeit für die süße Fellnase. Mit 14 Jahren ist der Hund der Familie verstorben und nach einem Jahr der Trauer sollte ein Vierbeiner die Familie wieder komplett machen. Eine gute Freundin der Familie hat auch einen Welpen in dem Alter und so hat die Kleine auch direkt einen Spielkameraden. Wir wünschen eine lange und tolle gemeinsame Zeit miteinander!
 
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