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Harry (25.05.)


Während unserer Sardinientour Ende August 2020 wurden wir auch im Rifugio der LIDA schon wieder sehnsüchtig erwartet. Denn seit unserem vorherigen Besuch hatten sich schon wieder zahllose Neuankömmlinge eingefunden. Welpen, Welpen, Welpen … wohin ich auch schaute, die Gehege waren mehr als voll. Und natürlich erhofften sich unsere Partner, dass wir wie immer möglichst vielen der neu angekommenen Hunde helfen würden.

Neben etlichen Geschwistergruppen wurde uns auch diese Großfamilie vorgestellt: Mama Sandy und Papa Harry mit ihren neun Kinder, vier Mädchen und fünf Buben: Jana, Jade, Jennifer, Judith sowie Judson, Jude, Jumbo, Jack und Jasper. Sandy und Harry hatten auch mal eine Familie. Aber den Leuten fehlte zunächst schon das Geld, Sandy kastrieren zu lassen. Und als die Leute dann während des Corona-Lockdowns arbeitslos wurden und Sandy neun Welpen zur Welt brachte, waren sie dann komplett überfordert. Zumal sich auch nicht absehen ließ, wann sich die Corona-Situation ändern und damit auch vielleicht ihre Arbeitssituation wieder bessern würde. Glücklicherweise setzten sie aber die Babys nicht irgendwo aus und überließen sie ihrem Schicksal. Sie brachten die komplette Familie ins Rifugio, denn ihnen war klar, dass sie auch den Hundeeltern in absehbarer Zeit nicht gerecht werden könnten.

So war also die ganze Familie gemeinsam in einem der Gehege untergebracht. Nicht nur, dass die Kleinen sehr lebhaft waren und um einen herumwuselten, so dass man ständig schauen musste, um nicht versehentlich auf ein Pfötchen oder Schwänzchen zu treten. Auch die beiden Eltern waren sehr aufgeschlossen, neugierig und bewegungsfreudig. Von den Eltern war es unmöglich, wirklich schöne Fotos von ihnen zu machen, nicht nur, weil sie auch keine drei Sekunden still standen, sondern weil sie wegen der Hitze (wir hatten fast 40 °C) die ganze Zeit hecheln mussten.

Insgesamt ist es aber eine tolle Familie: Mama und Papa sind sehr menschenbezogen, die Kinderchen sind aufgeweckt und zutraulich.

Wir wünschen uns für alle, dass sie nicht allzu lange im Rifugio ausharren müssen. Die Enge, der Lärm, die Hektik setzen vor allem dem Papa durchaus etwas zu, da er natürlich meint, dass er seine Familie vor den Hunden, die aus den Nachbargehegen herüberstarren und auch herumkläffen, schützen muss. Er kommt gar nicht zur Ruhe.

Videolink: https://youtu.be/ONNh0UjFGfs

27. März 2021:
Harry durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

15. Mai 2021:


Harry hat sich gut auf seiner Pflegestelle eingelebt. Menschen gegenüber hat er schnell sein Vertrauen geschenkt und er zeigt sich als freundlicher und verschmuster Rüde, auch fremden Menschen gegenüber. Er ist durch und durch ein Wirbelwind, sehr sportlich und genießt die Bewegung. Kein Vergleich zu den wenigen Quadratmetern im Canile.

Harry muss noch ein bisschen "runterfahren". Er hat viel Energie und muss noch einiges lernen. Er begreift schnell, was man von ihm möchte und Tag für Tag lernt er immer mehr dazu. Was nicht zu seinen Stärken zählt: Das Alleinebleiben. Aber auch hier wird Schritt für Schritt geübt. Das Laufen an der Leine wird immer kontrollierter. Er inhaliert sämtliche neuen Eindrücke und Gerüche und ist teils noch recht unkoordiniert. Doch wie heißt es so schön: "Übung macht den Meister" :-)

Rundum ist Harry ein toller Rüde mit viel Potential. Im Großen und Ganzen muss er noch viel Erziehung genießen, doch mit ihm bekommt man einen treuen Begleiter an seiner Seite. Er bringt viel Freude und Action ins Leben. Für Harry suchen wir ein hundeerfahrenes Zuhause. Passende häusliche Gegebenheiten sollten vorhanden sein.


25. Mai 2021:
Harry war kaum auf seiner bayerischen Pflegestelle angekommen, da durfte er schon wieder seine Köfferchen packen :-) Heute ging es für den hübschen Kerl in sein neues Zuhause nach Vorbach. Dort lebt er nun mit Frauchen, Herrchen, dem erwachsenen Sohn, Hühnern und Hasen. Ein schönes Häuschen mit tollem Garten darf er nun sein Eigen nennen und die angrenzenden Wiesen laden zu tollen Spaziergängen ein. Die Familie hatte bereits Hunde aus dem Tierschutz. Harrys Vorgänger war ein Pointer-Mix, somit ist ihnen ein gewisser Jagdtrieb vertraut. Mit den Hühnern und Hasen hat sich Harry schon bekannt gemacht, alles läuft prima. Laut ersten Rückmeldungen sind alle begeistert von dem freundlichen und offenen Rüden. Wir wünschen weiterhin alles Gute und eine wunderbare gemeinsame Zeit.
 
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