Das Rifugio der LIDA ist immer voll, aber aktuell ist die Situation wirklich extrem. Durch die nun schon über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher landen immer mehr Hunde und Katzen im Rifugio, und die Mitarbeiter sind noch belasteter als sonst.
Auch dieses Hundekind war betroffen: In einem Alter, in dem Hundekinder noch bei ihrer Mama sein müssten, wurde sie ausgesetzt. Wie soll ein solch junges Hundekind sich gegen die Gefahren des Straßenverkehrs schützen, wie Futter finden, um zu überleben? Diese Kleine hatte einfach riesiges Glück, dass man sich ihrer annahm und ins Rifugio brachte. Sie war nur Haut und Knochen, übersät mit aggressiven Parasiten und völlig ausgehungert. Wer weiß, wann sie zuletzt etwas zu essen hatte …
Im Rifugio wird das Hundemädchen, das den schönen Namen Cleopatra erhielt, liebevoll aufgepäppelt, und nach und nach erholt sie sich und man kann schon erkennen, was für eine hübsche Hundedame sie mal werden wird.
Die drangvolle Enge erzeugt natürlich auch im Rifugio noch mehr Stress und Hektik, und den Mitarbeitern bleibt keine Zeit, jedem Hund und jeder Katze die Zuwendung zu geben, die sie eigentlich brauchen. Und so wünschen wir uns für Cleopatra, dass sie ihr Käfigdasein schnell hinter sich lassen und nach Deutschland reisen darf. Hier soll sie dann ihr Traumzuhause finden.
Cleopatra durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
21. Juli 2021:
Cleopatra hat sich sehr schnell auf ihrer Pflegestelle eingelebt, fühlt sich wohl und lernt jeden Tag etwas Neues kennen. Die wunderschöne Hündin ist sehr menschenbezogen, freut sich über jegliche Kontakte und Streicheleinheiten und genießt die Aufmerksamkeit ihres Pflegefrauchens in vollem Maße.
Natürlich muss die Kleine jetzt jede Menge lernen, das Laufen an der Leine ist noch etwas unkoordiniert, Autofahren bekommt ihr nicht allzu gut und auch die Stubenreinheit sitzt noch nicht perfekt, aber das kann man nach so kurzer Zeit auch nicht erwarten.
Cleopatras Pflegefrauchen ist sehr bemüht, so dass sie die Grundlagen des Zusammenlebens mit dem Menschen bereits kennenlernt. Cleopatra ist neugierig, aufgeschlossen und strahlt von innen, so beschreibt sie die Pflegemama.
Rassetypisch zeigt sie sich bereits wachsam und sie hat immer ein Ohr und Auge auf alles, was um sie herum passiert. Da sie vermutlich einige Maremmanogene mitbringt, sollte neben einem passenden häuslichen Umfeld möglichst schon Erfahrung mit Herdenschutzhunden vorhanden sein oder zumindest die Bereitschaft, sich mit den Besonderheiten der Rasse zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
02. August 2021: Cleopatra hat ihr Zuhause in Hagen im Bremischen gefunden und hört nun auf den Namen Bailey. Das neue Heim teilt sie sich mit noch zwei weiteren Hündinnen und natürlich Frauchen und Herrchen. Die beiden haben gerade ein neues Haus mit Garten in ländlicher Gegend unweit der Nordsee bezogen. Beide sind zwar berufstätig, arbeiten aber gut eingeteilt so, dass sich immer einer von ihnen um die Hunde kümmern kann. Wir hoffen, dass sich alle zusammen schnell einleben und als gutes Team zusammenwachsen.