Das Rescue unserer Partner ist immer voll, aber aktuell ist die Situation wirklich extrem. Durch die nun schon über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher erreichen unsere Partner immer mehr Hilferufe, und soweit wir es gemeinsam mit unseren Partnern in Stintino und Sassari schaffen, helfen wir auch.
Auf der Straße, die zum Haus unserer Partnerin in Sassari führt, laufen immer wieder herrenlose Hunde herum. Und je nach Situation wird ihnen auch geholfen: Sie werden gefüttert, kastriert und – wenn sie sehr menschenbezogen sind – auch in Obhut genommen und vermittelt.
So war auf dieser Straße auch immer wieder eine Hündin unterwegs. Der Besitzer wurde auch wiederholt hinsichtlich Kastration angesprochen. Aber man stieß auf taube Ohren. Nun hatte die Hündin drei Welpen zur Welt gebracht, und als die Kleinen alt genug waren, liefen sie gemeinsam mit der Mama auf der Straße. Mit Hinblick auf die gefährliche Situation auf der Straße willigte der Besitzer dann nach langem Zureden endlich ein, dass die drei Kleinen – die er ohnehin nicht haben wollte – durch uns übernommen würden. Unsere Kollegin wurde sofort aktiv. Aber bevor sie alle eingefangen hatte, gab es doch noch ein Unglück: So kurz davor, in Sicherheit zu kommen, wurde eines der Hundekinder überfahren. Es war sofort tot. Die anderen beiden - Teresa und Tebaldo - konnten jedoch glücklicherweise wohlbehalten aufgenommen werden. Die Mama wurde auch aufgenommen, aber nur vorübergehend. Sie wird kastriert und geht dann zu ihrem Besitzer zurück. Wir hoffen natürlich sehr, dass die Hundemama dort noch ein langes und gutes Leben haben wird.
Teresa durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
Teresa soll nun ihr Traumzuhause finden bei lieben Menschen, die ihr durch engen Familienanschluss Sicherheit und Geborgenheit schenken.
24. Juni 2021:
Klein, aber oho! Das trifft auf Teresa, die mit ihrem süßen Blick und den lustigen Dackelbeinchen so unschuldig daherkommt, wohl am besten zu :-)
Teresa hat sich gut auf ihrer Pflegestelle eingelebt und zeigt sich als robuste, zielstrebige und recht selbstbewusste kleine Hündin. Der kleine Quirl musste alles sofort erkunden, die großen Hundekumpels, die Katzen, den Garten, die Menschen – so schnell sie ihre kurzen Beinchen trugen, flitzte sie umher und kam überhaupt nicht zur Ruhe, so dass sie von ihrem Pflegefrauchen sogleich den Spitznamen „Wilde Hilde“ verpasst bekam.
Derzeit begleitet sie ihr Pflegefrauchen bereits mit ins Büro. Die anderen Menschen, die Stadtgeräusche aber auch die Autofahrt dorthin meistert sie schon richtig gut.
Teresa hat gelernt, sowohl zur Schlafenszeit, im Auto und auch im Büro Zeit in einer großen Hundebox zu verbringen und kann dort schon prima entspannen. Nachts schläft sie durch und wenn man sie nach dem Fressen, Spielen und Schlafen sofort rauslässt, erledigt sie ihre Geschäfte schon draußen.
Ihre großen Hundekumpels begleitet sie bereits auf deren Spaziergängen durch den Wald, hier bleibt sie noch gerne im direkten Umfeld ihres Menschen. Auch wenn sie sehr viel mit der Nase unterwegs ist - alles was sich bewegt ist für Teresa seeehr interessant - bleibt sie weiterhin ansprechbar und für ein Leckerli kommt sie gerne sofort angedüst.
Weil sie jagdlich ambitioniert ist, muss Teresa ihr Futter selbst suchen. Den versteckten Futterbeutel zu erschnüffeln macht ihr richtig Spaß und es macht für sie durchaus Sinn, um ihre Nase richtig einzusetzen.
Teresa mit dem sanften Dackelblick kann aber manchmal auch ganz anders – da wird sie eher zum Wüterich, nämlich dann, wenn es nicht nach ihrem Willen geht.
Wenn das Futter nicht schnell genug kommt, wenn sie nicht hinter den Katzen herlaufen darf, wenn die Hundekumpels eben nicht mit ihr spielen wollen. Dann kann sie schon mal laut werden oder mit ihrem kleinen Dickschädel buchstäblich durch die Gitterabsperrung der Küche durchbrechen wollen.
Mit anderen Hunden hat sie überhaupt keine Probleme, auch auf fremde Menschen geht sie sehr freudig zu.
Man darf diesen kleinen Hund nicht unterschätzen – Teresa weiß was sie will und eben was sie nicht will! Hier sind von ihrer zukünftigen Familie klare Grenzen, Konsequenz und Ruhe gefragt. Sinnvolle Beschäftigung, insbesondere Nasenarbeit, sind wichtig, um ihren Jagdinstinkt zu kanalisieren und gemeinsam mit ihrem Menschen etwas zu erleben.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
16. Juli 2021: Die kleine Teresa hat ihr Zuhause in Flintbek gefunden und hört nun auf den Namen Pimms. Pimms' neues Frauchen spielte schon seit langem mit dem Gedanken, zu ihrem bereits vorhandenen Rüden, der sehr sozial und verspielt ist, einen Zweithund einziehen zu lassen.
Aber zunächst mussten einmal die passenden häuslichen Gegebenheiten geschaffen werden, denn Mensch und Hunde sollen sich schließlich wohlfühlen. Die neue Wohnung mit kleinem Garten in ländlicher Gegend und dazu die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten oder aber die Hunde mit zur Arbeit nehmen zu können, ließen die junge Frau dann ihre Pläne verwirklichen.
Pimms und der Rüde verstanden sich auf Anhieb gut und dürfen sich nun auf viele gemeinsame Ausflüge und Aktivitäten freuen. Ob Urlaube oder Reha - die Hunde sind von Frauchens Seite nicht wegzudenken und sie hat alles gut durchdacht.
Wir freuen uns, dass Pimms ein so bewusstes und vernatwortunsvolles Zuhause gefunden hat und wünschen den Dreien eine wunderbare und gesunde Zeit!