Nun sind wir schon im 2. Quartal 2021, und noch immer ist kein Ende der Corona-Krise in Sicht. Im Gegenteil, das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, laufend muss mit neuen Verordnungen und Einschränkungen versucht werden, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für uns bedeutet das, dass es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar Monaten - nicht möglich sein wird, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Italien ist nach wie vor als Risikogebiet eingestuft, und auf Sardinien wurde gerade wieder ein Lockdown verhängt, der mindestens bis Ende April gelten wird. Wir hoffen, dass es trotzdem weiterhin möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment funktioniert es jedenfalls noch insoweit, dass immer wieder neue Findlinge im Rifugio der LIDA in Olbia landen oder auch Tiere von Privatleuten aufgenommen werden.
Ende März landete eine große Gruppe im Rifugio: sieben erwachsene Hunde und vier Welpen. Die Hunde hatten einem Schäfer gehört, der aber nun schon seit mehreren Monaten im Krankenhaus lag. Zwar waren die Hunde gefüttert worden, aber ansonsten gab es niemanden, der sich angemessen kümmern konnte. Und da nicht absehbar war, wann der Besitzer wieder nach Hause zurückkehren würde, war um Hilfe für die Hunde gebeten worden.
So kamen also Lory und ihre vier Kinder Lesto, Lido, Linda und Luana sowie Rosamunda, Kelly, Magda, Rocky, Guglielmo und Gustavo in die Obhut des Rifugio. Hier werden sie nun alle gut versorgt. Im Gegensatz zu ihren Freundinnen und Freunden, mit denen sie im Rifugio gelandet ist, ist Magda in sehr traurigem Zustand. Wir haben noch keine genaue Diagnose, aber sicher ist, dass sie viel Pflege und Zuwendung braucht und gut aufgepäppelt werden muss. Sobald wir Ergebnisse von Bluttests haben, werden wir sie hier veröffentlichen.
Da alle Hunde sehr freundlich, menschenbezogen und verträglich sind, ist ganz klar, dass das Rifugio nur eine Zwischenstation sein soll.
Wir wünschen uns für alle Hunde, dass sie die drangvolle Enge, den ständig hohen Lärmpegel und die stetig spürbare Hektik des Rifugio bald hinter sich lassen und ihre Reise nach Deutschland antreten können. Hier sollen sie dann ihre liebevollen Zuhause finden bei Menschen, die ihnen engen Familienanschluss bieten.
Magda durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
14. Juli 2021:
Magda hat es geschafft und sich mit ihrer liebenswerten Art direkt in die Herzen ihre Pflegefamilie in Hamburg geschlichen, so dass sie nicht mehr umziehen, sondern für immer dort bleiben darf! Zu der vierköpfigen Familie gehören bereits zwei Hunde aus dem Tierschutz, mit denen sich Magda nun Haus und Garten teilt.
Magda blüht von Tag zu Tag mehr auf und sieht inzwischen wieder wie ein richtiger Hund aus - ihr Fell ist dank der tollen Pflege, aber auch dank der guten Medikamenteneinstellung der Leishmaniose wieder dicht und glänzend und es erinnert kaum noch etwas an das Häufchen Elend, das Magda war, als sie von unserem Verein übernommen wurde.
Sie hat nun ein liebevolles Zuhause gefunden, wo sie so angenommen wird, wie sie ist und wo man auch keine Berührungsängste mit der Diagnose Leishmaniose hat. Wir freuen uns sehr, dass Magda diese tolle Chance bekommen hat und wünschen ihr und ihrer neuen Familie noch viele gesunde und unbeschwerte gemeinsame Jahre!