Die Pension bei unserer Partnerin Sandra ist immer gut frequentiert, weil wir in dem Umfeld keine privaten Pflegestellen haben, die Fund- oder Abgabetiere aufnehmen könnten. Aber aktuell ist die Situation wirklich extrem. Durch die nun schon über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher landen immer mehr Hunde auch bei unser Partnerin in Sassari, was unser Budget auch deutlich strapaziert. Aber sollten wir Hunden die Hilfe versagen? Das bringen wir nicht übers Herz. So lange wir es finanziell irgendwie schaffen, helfen wir, wo wir können.
So auch diesen beiden Kleinen. Sie lebten bei einer Familie in einem Dorf südlich von Sassari in ganz schmutzigen Verhältnissen, und da man bislang niemanden gefunden hatte, der die Kleinen hätte gaben wollen, sollten die „unnützen Esser entsorgt“ werden … Nachbarn alarmierten eine unserer Helferinnen, die sich sofort auf den Weg machte, um die beiden Hundebabys zu holen. Sie war erschüttert über das Umfeld, in dem die Kleinen hockten, hungrig und übersät mit Parasiten.
Bei Sandra angekommen, wurden die Hundemädchen erstmal von den Parasiten befreit und bekamen gutes Futter. Nun werden sie weiter liebevoll aufgepäppelt, und inzwischen sind sie schon richtig fröhliche, aufgeweckte und zudem hübsche Hundekinder geworden.
Aber wie immer soll die Unterbringung bei unserer Partnerin Sandra nur eine Zwischenstation sein. Wir wünschen und für Ida und Ilia, wie die beiden Hundemädchen genannt wurden, dass sie sobald wie möglich nach Deutschland reisen können. Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause finden bei lieben Menschen, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit schenken und sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
14. August 2021:
Die kleine Ilia durfte direkt aus Sardinien in ihr Zuhause ins pfälzische Neuhemsbach ziehen. Dort wohnt sie nun bei einer vierköpfigen Familie im Haus mit Garten. Außerdem wohnt auch Frauchens Bruder mit Hund Snoopy dort. Es ist also immer jemand da, der sich um die junge Hündin kümmern kann. Frauchen sagt, sie ist der Typ „Hallo, hier bin ich“. Eine ganz verschmuste, liebe Hündin ist Ilia obendrein. Sie wird ihren Namen übrigens behalten, denn auf den hört sie schon ganz gut. Wir wünschen ganz viel Spaß mit der hübschen kleinen Maus. Es warten sicher viele schöne Erlebnisse auf die beiden Hunde bei den Runden durch die schöne Natur des Pfälzer Waldes.