Die Pension bei unserer Partnerin Sandra ist immer gut frequentiert, weil wir in dem Umfeld keine privaten Pflegestellen haben, die Fund- oder Abgabetiere aufnehmen könnten. Aber aktuell ist die Situation wirklich extrem. Durch die nun schon über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher landen immer mehr Hunde auch bei unser Partnerin in Sassari, was unser Budget auch deutlich strapaziert. Aber sollten wir Hunden die Hilfe versagen? Das bringen wir nicht übers Herz. So lange wir es finanziell irgendwie schaffen, helfen wir, wo wir können.
So auch diesen vier Hundekindern. Das Quartett war in der Campagna gefunden worden, und die Finder hatten unsere Kollegin informiert, mit der wir schon lange zusammenarbeiten, die aber aktuell selbst keine Hunde beherbergen kann. Sie fuhr sofort mit ihrem Mann los, um die Kleinen zu sichern. Anschließend brachten sie die vier – zwei Mädchen und zwei Buben – direkt zur Pension von Sandra.
Hier werden die Kleinen, die nun die Namen Dado, Dalila, Din und Dina erhalten haben, liebevoll versorgt, so dass sie sich von den erlebten Strapazen erholen können und sicherlich bald vergessen haben, dass ihre ersten Lebenswochen nicht schön waren.
Aber wie immer soll die Unterbringung bei unserer Partnerin Sandra nur eine Zwischenstation sein. Wir wünschen uns für Dado, Dalila, Din und Dina, dass sie sobald wie möglich nach Deutschland reisen können. Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause finden bei lieben Menschen, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit schenken und sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen. Da die vier höchstwahrscheinlich Maremmanomixe sind, benötigen sie ein entsprechendes häusliches Umfeld. Schön wäre, wenn schon Erfahrung mit Herdenschutzhunden vorhanden wäre. Zumindest sollte aber die Bereitschaft bestehen, sich mit den Rassemerkmalen zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.
14. August 2021:
Dina durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
01. September 2021:
Dina hatte das Glück und durfte Mitte August in ihre Pflegestelle nach Meißen ziehen. Die kleine schüchterne Fellnase musste nicht lange warten und durfte recht schnell in ihr Zuhause in die Nähe von Leipzig ziehen. Nun wohnt sie in einem Haus mit Garten. Nach ersten Rückmeldungen ist Dina noch recht schüchtern, aber ihre Familie gibt ihr die nötige Zeit und Ruhe, um anzukommen. Kleine Spaziergänge werden schon erfolgreich gemeistert. Besonders zu Frauchen hat sie bereits Vertrauen, im Haus läuft sie ihr ständig hinterher; man könnte ja doch noch etwas verpassen.
Wir freuen uns sehr, dass es Menschen gibt, die auch schüchterne und unsichere Fellnasen in Ruhe zeigen, wie schön das Leben sein kann.