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Easter (09.08.)


Das Rifugio der LIDA ist immer voll, aber aktuell ist die Situation wirklich extrem. Durch die über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten, und sie erholen sich nur langsam davon. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher landen immer mehr Hunde und Katzen im Rifugio, und die Mitarbeiter sind noch belasteter als sonst.

Zu dieser Hündin gibt es eine Geschichte: Sie war als noch junge Hündin von einem Schäfer in der Campagna ausgesetzt worden. Die Hündin war von da an auf sich selbst gestellt, versuchte, irgendwie zu überleben. Sie war scheu, aber immer wieder wurde sie von Touristen gesehen, die sie auch in der LIDA meldeten und um Hilfe für sie baten. Und immer wieder wurde versucht, sie einzufangen – ohne Erfolg. Aber durch die Meldungen der Touristen wusste man immer, wo sie gerade war, und so konnte zumindest zugegriffen werden, wenn die Hündin mal wieder Babys zur Welt gebracht hatte. Das soll jetzt nicht missverstanden werden: Hier ging es nicht ums „Absammeln“, um an Welpen zu kommen. Die Sicherung der Welpen war eine präventive Maßnahme, um zu verhindern, dass auch die Welpen verwildern und sich unkontrolliert immer weiter vermehren.

Und auch diesmal, Mitte Mai 2021, war es wieder soweit. Man hatte erfahren, dass die Hündin in einem verlassenen Stallgebäude Welpen zur Welt gebracht hatte. Und dieses Mal glückte es endlich, nicht nur die Babys zu sichern, sondern auch die Mama einzufangen. So kam nun endlich die ganze Familie ins Rifugio.

Mama Elisa ist nach wie vor noch sehr scheu. Sie wird noch viel Zeit und Zuwendung brauchen, um Vertrauen zu fassen. Aber ihre Kleinen entwickeln sich prächtig, und man kann jetzt schon ahnen, was für hübsche Hunde sie werden.

Natürlich soll das Rifugio nun nur eine Zwischenstation sein, denn es kann ein richtiges Zuhause nicht ersetzen kann. Die drangvolle Enge erzeugt im Rifugio noch mehr Stress und Hektik, als man es sonst schon gewohnt war, und den Mitarbeitern bleibt keine Zeit, jedem Hund und jeder Katze die Zuwendung zu geben, die sie eigentlich brauchen. Und so wünschen wir uns für Elisa und ihre Kinder Easter, Eika, Elliot, Emerson und Everest, dass sie das Rifugio schnell hinter sich lassen und nach Deutschland reisen dürfen. Hier sollen sie ihre endgültigen Zuhause bei lieben Menschen finden. Da die Mama eine Maremmana ist und ihre Kinder sichtlich ebenfalls viele Maremmanogene mit sich bringen, sollte das passende häusliche Umfeld vorhanden sein. Des Weiteren sollte möglichst schon Erfahrung mit Herdenschutzhunden vorhanden sein bzw. zumindest die Bereitschaft, sich mit den Rasseeigenschaften zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.

Wenn Sie sich ein neues Familienmitglied wünschen und Ihnen bewusst ist, dass Hunde neben viel Freude auch viel Arbeit machen und Verantwortung für ein hoffentlich langes Hundeleben bedeuten, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht.

Videolink: https://youtu.be/hcbzcW6OaX4

09. August 2021:

Die Familie hatte sich bereits auf der Homepage in Easter verliebt und so zählte man die Tage bis zur Ankunft aus Sardinien. Easter lebt nun in Wassertrüdingen und darf dort Haus und Garten ihr Eigen nennen. Da Frauchen nur in Teilzeit arbeitet, muss Easter nur selten allein bleiben. Am Anfang fiel Easter alles sehr schwer, sie hatte vor allem Angst und vermisste ihre Geschwister und ihre Mama. Aber wie man den Bildern entnehmen kann, hat sie sich jetzt gut eingelebt und freut sich auf viele ereignisreiche Tage.
 
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