Unsere wenigen privaten Pflegestellen im Bereich Arzachena sind voll, aber aktuell ist die Situation wirklich extrem. Durch die mehr als ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher erreichen unsere Partner immer mehr Hilferufe, und soweit wir es gemeinsam mit unseren Partnern im Großraum Arzachena schaffen, helfen wir auch. Gleiches gilt natürlich auch für die Hunde, die im Canile Arzachena landen.
Diese Hündin und ihre Babys waren nahe Arzachena gefunden worden. Glücklicherweise konnte die kleine Familie im Canile Arzachena aufgenommen werden. Während unserer Sardinientour Anfang Juli 2021 – der ersten Tour nach mehr als acht Monaten Zwangspause – lernten wir Hope und ihre Töchter Gina, Greta und Guenda dann persönlich kennen und waren sofort total begeistert. Hope war in einem Gehege, getrennt von ihren Kindern, untergebracht, weil sie gerade frisch kastriert worden war und noch ein bisschen ihre Ruhe haben sollte, um sich von der Operation zu erholen. Sie war im ersten Moment uns gegenüber noch etwas schüchtern, aber sie überwand ihre Zurückhaltung sehr schnell … dank unserer unwiderstehlichen Hundewürstchen …, und wich dann Wolfgang nicht mehr von der Seite.
Ihre drei Töchterchen, die neben dem Gehege in einer Box des Isolamento-Hauses untergebracht waren, zeigten sich als sehr freundliche, fröhliche und verspielte Hundekinder. Sie waren sehr glücklich, dass sie ein bisschen herumtoben durften.
Die Mitarbeiter des Canile haben ja leider einfach zu wenig Zeit, sich mit jedem einzelnen Hund länger zu beschäftigen. Lediglich an den Wochenenden, wenn unsere Partner aus Arzachena mit einigen Freiwilligen das Canile besuchen, wird mit den Hunden auch gespielt oder gearbeitet, z. B. um sie mit Spaziergängen an der Leine vertraut zu machen.
Wir wünschen uns nun sehr, dass die nette Hope und ihre Kinder das Canile bald hinter sich lassen und nach Deutschland reisen können und hier ihre Traumzuhause für immer finden bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken.
Greta durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
Wenn Sie sich ein neues Familienmitglied wünschen und Ihnen bewusst ist, dass Hunde neben viel Freude auch viel Arbeit machen und Verantwortung für ein hoffentlich langes Hundeleben bedeuten, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht.
11. September 2021:
Greta, die nun Abby heißt, durfte heute direkt in ihr neues Zuhause nach Ziemetshausen ziehen. Die Familie hatte 2013 bereits Gianina adoptiert. Leider musste sie im letzten Jahr nach schwerer Krankheit über die Regenbrücke gehen. Nun kam der richtige Zeitpunkt für ein neues Fellnäschen und so meldete sich die Familie wieder bei uns, was uns, trotz des traurigen Schicksals, sehr freute. Die kleine Greta sollte die große Lücke und das leere Körbchen füllen. Nun teilt sie sich mit Frauchen, Herrchen, den beiden Kindern und einem neuen Katzenfreund ein Haus mit Garten. Alle sind sehr glücklich, auch Abby, was man der ersten Rückmeldung entnehmen kann.
„Hallihallo hier ist Abby. Nun bin ich seit genau einer Woche in Deutschland. Ich bin sooo happy, mein eigenes Zuhause gefunden zu haben, in dem ich geliebt werde, und sicher und geborgen wachsen kann. Ich fühl mich hier schon pudelwohl, hab meinen eigenen Garten und zwei Kinder, die ganz oft mit mir spielen. Hier im Dorf gibt´s wunderbar viele Hunde. Ich habe schon alle kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Ich bekomme das beste Reiko Futter, mit der Familienkatze Emmie versteh ich mich auch super. Zusammen essen verbindet eben :)
Mein Herrchen und Frauchen sind total stolz und glückliche, dass ich hier bin. Ich bin super unkompliziert und von Anfang an stubenrein. Hier habe ich meinen Platz gefunden, in einer liebevollen Familie mit Action, vielen Krauleinheiten und langen Spaziergängen.
Viele Schlabbergrüsse von mir an euch.
P.S.: Meine neuen Eltern geben ordentlich an, mit eurer Tierschutzorganisation. Sie haben engen Freunden Bilder von meiner Schwester Gina gezeigt. Sie waren total verliebt in sie (kein Wunder, wir sind bezaubernd!). Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Schwester Gina zieht nun auch in einer liebevolle Familie. Sie wohnt dann im gleichen Dorf wie ich. Wie cool ist das denn?!?!“