Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Und seit Wochen wird ihre Hilfe noch stärker gefragt als sonst. Denn auf Sardinien sind aktuell wieder zahlreiche Touristen unterwegs, und täglich kommen Touristen vorbei, die kranke oder verletzte Tiere gefunden haben und um Hilfe bitten. Und natürlich wird niemand abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wirklich am Rande des Belastbaren ist.
So hatte auch dieses Hundekind riesiges Glück: Die Kleine wurde gefunden, als sie mutterseelenallein am Straßenrad hockte. Sie wirkte so hilflos und zerbrechlich, dass es die Finder tief berührte. Glücklicherweise ließ sich die Kleine problemlos aufnehmen und wurde dann sofort ins Rifugio gebracht.
Als wir das kleine Hundemädchen während unserer ersten Sardinientour nach fast neunmonatiger Zwangspause kennenlernten, hatte sie sich schon etwas erholt. Ein paar Schrammen im Gesicht zeugten noch davon, dass es ihr in der Zeit auf der Straße nicht gut ergangen war. Vielleicht wird auch die eine oder andere kleine Narbe zurückbleiben. Aber wir finden, dass dies dem Charme der kleinen Hündin, die nun Venere heißt, keinen Abbruch tut. Sie war noch etwas schüchtern, verfolgte aber aufmerksam unser Tun bei der Fotoaktion. Leider haben die Mitarbeiter angesichts der Vielzahl an Tieren, die zu versorgen sind, keine Zeit, jedem Hund und jeder Katze die Zuwendung zu geben, die sie eigentlich brauchen. Und so hoffen wir, dass die kleine Venere das Käfigdasein schnell hinter sich lassen und nach Deutschland reisen kann zu lieben Menschen, die ihr Liebe und Geborgenheit schenken und sie an all ihren familiären Aktivitäten teilhaben lassen.
11. September 2021: Venere durfte auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.
16. September 2021:
Venere hat sich sehr schnell in der Pflegestelle eingelebt. Sie ist ein zauberhaftes und lustiges Hundemädchen. Schon nach kurzer Zeit orientiert sie sich an der Pflegefamilie und sucht sich immer ein Plätzchen in dem Zimmer in dem sie gerade sind. Sie ist altersgemäß noch sehr verspielt und hat noch natürlich auch noch Unfug im Kopf. Mit dem vorhandenen Hund der Pflegestelle versteht sie sich bestens.
Das Laufen an der Leine muss noch geübt werden, aber es klappt schon sehr gut. Auch wird fleißig an der Stubenreinheit gearbeitet.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
28. September 2021:
Venere musste nicht lang warten und durfte in ihr neues Zuhause in Niederaichbach ziehen. Die vorherige Hündin des Paares ist leider verstorben und schnell war klar, es soll eine neue Fellnase einziehen, denn ein Hund gehört für die beiden einfach zum Leben dazu. So darf Venere nun eine schöne Wohnung mit Garten ihr Eigen nennen. Die drei werden viel Zeit in der Natur verbringen, besonders Bergwanderungen sind einer der Vorlieben von Herrchen und Frauchen. Und falls Venere die beiden mal nicht begleiten kann, freuen sich die Eltern der beiden, die in unmittelbarer Nähe wohnen, den Vierbeiner zu betreuen. Wir freuen uns, dass Venere ein so schönes Zuhause gefunden hat und wünschen alles Gute!