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Ilario (13.08.)


Durch die nun schon über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … und so erreichen immer wieder neue Hilferufe bei unseren Partnerinnen in Arzachena.

So auch für diesen Hundebub: Eine tierliebe Frau, der wir vor einiger Zeit auch mal geholfen hatten, war nachts auf der Landstraße, die von Arzachena nach Olbia führt, auf dem Heimweg. Plötzlich erfassten ihre Scheinwerfer ein helles Bündel mitten auf der Straße. Sie stoppte sofort und lief zu dem Bündel: Es war ein Hundekind. In ganz erbärmlichem Zustand. Wie der Kleine auf die Straße gelangt war und wo er her kam: Unbekannt. Sie nahm sich jedenfalls des Kleinen an und nahm ihn erst mal mit zu sich nach Hause.

Dort stellte sie dann fest, dass der Kleine übel zugerichtet war: Vom Hals bis unter den Bauch hatte er zahlreiche Wunden, die blutverkrustet waren. Außerdem humpelte er auch stark. Die Frau informierte dann unsere Kollegin, und man traf sich dann am folgenden Tag direkt bei unserem Tierarzt. Der stellte einen Beinbruch fest, der aber schon – leider nicht gut – wieder zusammenwuchs. Die verkrusteten Wunden stammten vermutlich von Bisswunden, die irgendein Tier ihm zugefügt, aber glücklicherweise nicht getötet hatte. Insgesamt war der Kleine schlecht dran, er wog gerade mal 1,8 kg … Wer weiß, wann er das letzte Mal etwas Essbares gefunden hatte …

Ilario, wie der Bub genannt wurde, wurde von unserer Partnerin in Obhut genommen. Er wird nun liebevoll gepäppelt – und auch ein bisschen verwöhnt - , und so geht es ihm täglich besser. Ilario ist ein ganz freundliches Kerlchen und wickelt jeden, der ihn kennenlernt, gleich um seine kleine Pfote.

Doch unsere Partnerin kann ein richtiges Zuhause natürlich nicht ersetzen. Ilario soll so schnell wie möglich nach Deutschland reisen. Wir möchten Ilario dann sofort in einer Fachklinik vorstellen, um zu sehen, ob und wie sein Beinchen noch gerichtet werden kann. Und natürlich wünschen wir uns für den goldigen Hundebub, dass er in Deutschland sein Traumzuhause findet bei lieben Menschen, die ihn auch in ihre Familie aufnehmen, falls sein Beinchen so bleibt, wie es ist. Denn ein bisschen Humpeln täte seinem Charme ja keinen Abbruch.

19. Juni 2021:
Ilario durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.

10. Juli 2021:

Ilario ist jetzt seit einigen Tagen in seiner deutschen Pflegestelle, wo er mit 3 reizenden Möpsen zusammenlebt, von denen er sich bereits viel Gutes abgeschaut hat. Seine Pflegefamilie schwärmt in den allerhöchsten Tönen von dem kleinen Charmeur, der in ein paar Tagen wegen seines linken Vorderbeins ein zweites mal in der Tierklinik in Augsburg vorgestellt wird. Dann wird entschieden, ob und wann er operiert werden soll und wie umfangreich diese OP werden muss.

Ilario darf derzeit nicht überfordert werden was sein Beinchen angeht, aber kurze Spaziergänge und kleine Spieleinheiten im Garten mit den Hunden der Pflegestelle sind erlaubt, sofern nicht wild getobt und gesprungen wird. Auch im Pool schwimmen ist erlaubt, ebenfalls natürlich in Maßen. Damit er seine welpentypische Energie trotzdem loswird, lastet sein Pflegefrauchen ihn täglich zusätzlich altersgerecht geistig aus. Ilario ist sehr clever und beherrscht bereits die ersten Kommandos und zeigt bei Intelligenzspielen, dass er richtig pfiffig ist und einen wachen Geist hat.

Ilario ist schon ein ganz freundlicher Autobeifahrer, hat verstanden, dass sich nur draußen gelöst werden soll und an der Leine läuft er ebenfalls (für die kurze Zeit in seiner Pflegestelle) bereits gut.

Wenn Ilario Ihr Herz erobert und Sie ihn auf seinem Weg ins neue Leben begleiten möchten, freuen wir uns über Ihre Nachricht.

13. August 2021:
Ilario hat sein Zuhause in der gleichen Stadt gefunden, in der er auch bei seiner liebevollen Pflegefamilie gelebt hat. Augsburg bleibt also nun weiterhin seine Heimatstadt. Er lebt dort in einer 3-köpfigen Familie mit Ersthündin Lola und besucht samstags die Hundeschule, wo er auch jede Woche auf seine Pflegefamilie trifft und sich dann jedes Mal ein Loch in den Bauch freut. Wenn er zusätzlich auf das Mopsrudel der Pflegefamilie trifft, das ihm in seiner Pflegezeit Orientierung und Rückhalt geschenkt hat, ist die Freude umso größer.

Hoffentlich ist im nächsten Jahr endlich wieder das proTier Sommerfest möglich oder das proTier SüdTreff. Es wäre so schön, wenn wir proTier-ler endlich mal wieder unsere ehemaligen Schützlinge und ihre Zweibeiner treffen dürften…
 
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