Auf Sardinien gibt es mehrere Tausend Nuraghen, das sind Turmbauten aus der Zeiten von ca. 2200 v. Chr. bis etwa 400 v. Chr. Viele sind sehr gut erhalten, und da man sie besichtigen kann, zählen sie zu den wichtigen touristischen Anziehungspunkten auf der Insel. Von den Leuten, die eine dieser Nuraghen südlich von Sassari betreuen, kam Mitte Juni 2021 ein Hilferuf: Jemand hatte dort sechs Welpen ausgesetzt. Wahrscheinlich in der Annahme, dass sich dort schon jemand kümmern würde ... Nun, das taten die Leute auch. Sie brachten die Kleinen in einer Box, in der früher mal Schweine untergebracht waren, in Sicherheit und fütterten sie auch. Aber das konnte natürlich keine Dauerlösung werden. Also fuhren unsere Partner aus Stintino zu dieser Nuraghe und holten die Kleinen, drei Mädchen und drei Buben, die ca. sechs Wochen alt waren, in ihr Rescue.
Die Kleinen entwickelten sich gut. Und Anfang Juli, während unserer ersten Sardinientour nach fast neunmonatiger Zwangspause, lernten wir die zauberhaften, freundlichen Hundekinder dann persönlich kennen. Leider können wir aber nun nur noch fünf Hundekinder vorstellen: Odissea, Oes, Ofelia, Oliver und Orion. Schwesterchen Olimpia wurde plötzlich sehr krank, wollte nicht mehr essen. Sofort brachte unsere Partnerin die Kleine in die Tierklinik, wo man sie auch sofort operierte: Sie hatten eine schwere Darminvagination, die entfernt wurde. Zunächst sah alles gut aus, doch dann brach Olimpia erneut zusammen. Und trotz sofort eingeleiteter Hilfe ging sie am 18.07.2021 über die Regenbogenbrücke.
Odissea, Oes, Ofelia, Oliver und Orion fühlen sich im Rescue im Kreise etlicher anderer Welpen sehr wohl. Sie können spielen, gemeinsam buddeln und beim anschließenden Kuscheln Kraft für neue aufregende Taten sammeln. Aber das Rescue soll immer nur Zwischenstation auf dem Weg in ein gutes Leben sein.
Wir hoffen, das Quintett bald nach Deutschland holen zu können. Hier sollen die Hundekinder dann ihre Traumzuhause finden bei lieben Menschen. Da Odissea, Oes, Ofelia, Oliver und Orion vermutlich einige Maremmanogene in sich haben, sollte neben einem passenden häuslichen Umfeld auch Erfahrung mit Herdenschutzhunden vorhanden sein bzw. zumindest die Bereitschaft, sich über die Besonderheiten der Rasse zu informieren und Empfehlungen umzusetzen.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
09. Oktober 2021: Oliver durfte heute auf seine deutsche Pflegestelle reisen. 18. Oktober 2021:
Oliver und Oes haben sich schnell in ihrem Pflegezuhause eingelebt und gut in das bestehende Hunderudel integriert. Oes ist der Mutigere von den Beiden, er spielt und tobt gerne mit den Hunden im Garten und nachdem er sich ausgepowert hat, kuschelt er gerne mit seinen geliebten Zwei- oder Vierbeinern. Sein Bruder Oliver ist der Ruhigere von den Beiden, bei neuen Situationen/Menschen ist er anfangs noch etwas schüchtern, taut aber dann auch schnell auf und in seiner vertrauten Umgebung zeigt er sich als aufgeweckter und aktiver Hund. Beide lernen schnell und finden auch rasch eine gute Bindung. Mit den vorhandenen Hunden kommen sie bestens zurecht.
Alltägliche Dinge werden bereits fleißig geübt. In einigen Situationen zeigen sie noch Unsicherheiten, doch das Autofahren und Laufen an der Leine klappt schon sehr gut. Beide lernen Tag für Tag hinzu. An der Stubenreinheit und dem Hundeeinmaleins wird auch schon fleißig gearbeitet. Beide sind rundum tolle Hunde, die nun auf ihre eigenen Familien warten.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
01. November 2021:
Oliver hat sein Zuhause in Schlier gefunden und hört nun auf den Namen Mogli. Die ländlich gelegene großzügige Wohnung mit schönem Garten teilt sich der Rüde nun mit drei Katzen und hat dadurch, dass Frauchen nicht arbeitet und die Mutter mit im Haus lebt, immer einen Ansprechpartner. Mogli ist der erste Hund des tierlieben Ehepaars, das sich einen treuen Wegbegleiter und mehr eigene Aktivität und Bewegung gewünscht hat. Die Hundeschule ist daher fest eingeplant und ersten Berichten zufolge klappt es schon recht gut mit dem Zusammenleben.
Wir wünschen den Dreien, dass sie viel Freude miteinander haben und ihnen eine gesunde und glückliche Zeit bevorsteht!