Während unserer Projekttour Ende Juni 2024 stand auch ein Besuch bei unseren Partnern in Oschiri an, denn sie hatten uns schon mitgeteilt, dass es bei ihnen Neuzugänge gäbe.

Lupo war ziellos am Rand von Oschiri herumgeirrt. Zufällig kreuzte eine der tierlieben Frauen, die wir schon länger kennen, auf ihrer abendlichen Joggingrunde seinen Weg. Und er erkannte seine Chance: Er lief einfach neben der Joggerin her, ließ sie nicht mehr aus den Augen, und folgte ihr bis nach Hause. Tja, und da war dann klar, dass man ihn nicht wegjagen, sondern ihm Unterschlupf gewähren würde.

Der arme Kerl war sicherlich schon länger unterwegs gewesen und hatte in der Zeit auch wohl nichts mehr zu Futtern gefunden. Er war sehr mager, die Rippen konnte man zählen. Also bekam er erstmal etwas Gutes in den Napf, ausreichend Wasser und ein weiches Schlafplätzchen.

So lernten wir also Lupo, wie der Hund genannt wurde, kennen. Lupo ist ein ganz lieber Schatz, anfangs ein bisschen schüchtern, weil er auch nicht weiß, ob diese fremden Leute nun etwas Gutes oder etwas Schlechtes für ihn bedeuten. Aber er entspannte sich sehr schnell, ließ sich streicheln und nahm freudig die Leckerchen.

Seine Pflegefamilie beschreibt ihn auch als sehr freundlichen und angenehmen Hausgenossen. Da sie aber schon etliche andere Tiere zu versorgen haben, wünschen sie sich für den lieben Lupo eine eigene Familie.

18. Januar 2025:
Lupo hatte sich ja quasi schon sein Zuhause ausgesucht, als er seinerzeit unserer Helferin in Oschiri bei ihrer Joggingrunde nicht mehr von der Seite gewichen war. Und im Laufe der Zeit, die er nun schon in der Familie lebt, hat er sich so Schrittchen für Schrittchen ganz tief in die Herzen eingeschlichen, so dass allen nun, als wir wegen einer Aktualisierung nachfragten, klar wurde, dass sie den lieben Kerl doch nicht mehr hergeben können. Wir können das gut verstehen, und da wir wissen, dass es Lupo wirklich bestens geht und er sehr geliebt wird, freuen wir uns für ihn, dass er sein Glück gefunden hat.