Bei all unseren Partnern ist die Lage derzeit katastrophal. So auch im Canile Arzachena. Dort mussten in den letzten Wochen deutlich mehr Hunde aufgenommen werden als in den Monaten zuvor. Trotz aller Bemühungen, trotz aller Appelle: Nach wie vor werden nicht alle Hunde in Privatbesitz gechippt und kastriert. Und nach wie vor ist es Usus, unliebsamen Nachwuchs oder Hunde, die lästig geworden sind, einfach in der Campagna auszusetzen. So steigt auch dort die Zahl der Streuner, die sich ebenfalls vermehren … ein Kreislauf des Elends. Und obwohl auch wir wegen dieser Situation oft frustriert sind: Wir geben nicht auf. Helfen, so viel wir können. Kastrieren, wo immer es möglich ist.
Während unser Projekttour Ende Juni 2024 wurde uns dann auch die Hündin Karen mit ihren sechs Welpen vorgestellt. Die Hundefamilie stammt aus der Campagna zwischen Arzachena und Bassacutena, einem unübersichtlichen Gelände, wo es viele Verstecke und Unterschlupfmöglichkeiten gibt. Aus dem Bereich wurden u. a. schon Cika und Carioca sowie einige Welpen weggeholt. Und es ist bekannt, dass dort noch weitere Streuner leben, die sich aber bislang geschickt den Fangversuchen entziehen.
Gut, dass nun mit Karen und ihren Kindern die Population etwas reduziert werden konnte. Karen ist eine sehr schöne Hündin, sie ist allerdings noch sehr schüchtern. Sie wird noch eine Weile brauchen, bis sie Vertrauen zu Menschen entwickeln wird. Ihre Kinder sind dagegen sehr unbefangen, welpentypisch neugierig, verspielt und aufgeweckt.
Da die Canile-Mitarbeiter zwar gut für die Hunde sorgen, aber zu wenig Zeit haben, sich intensiv mit allen zu beschäftigen, wünschen wir uns natürlich sehr, dass Kelli und ihre Brüder Kan, Kiko, Kim, King und Kumo das Canile schnell wieder verlassen können. Es wäre schön, wenn sie noch einen Teil ihrer Welpenzeit und die so wichtige Prägephase schon in familiärem Umfeld verbringen könnten.
Möchten Sie Kelli, Kan, Kiko, Kim, King oder Kumo beim Start in ein neues, gutes Leben unterstützen?
18. August 2024:
Zwei unserer Teamkolleginnen machten sich Mitte August spontan auf den Weg nach Sardinien, um unsere Schützlinge persönlich kennenzulernen und zu fotografieren.
Sie besuchten auch Mama Karen und ihre Welpen Kan, Kelli, Kiko, Kim, King und Kumo. Karen ist nach wie vor zurückhaltend, allerdings war sie sehr entspannt und teils auch neugierig.
Kiko und King waren sehr aufgeschlossen und schmusebedürftig, der Rest der Rasselbande taute nach und nach auf, blieb aber vorsichtig. Leider war die Zeit viel zu kurz, denn sicher wär auch hier das Eis irgendwann
gebrochen. Hin und wieder wurden sich kurze Streicheleinheiten abgeholt :-)
Sie haben alle viel Potential und sind wunderschöne Hunde, für die wir nun hoffentlich bald eigene Familien finden werden. Natürlich auch für Mama Karen.
Wenn Sie einem dieser Hundeseelchen ein Zuhause schenken möchten, freuen wir uns über Ihre Nachricht.
05. Oktober 2024: Kumo durfte auf seine deutsche Pflegestelle reisen. 12. Januar 2025:
Der hübsche Kumo hat sich gut auf seiner Pflegestelle eingelebt, man merkt ihm aber deutlich an, dass er in seinem jungen Leben leider nicht viel lernen und kennenlernen durfte. Fremden gegenüber ist die hübsche Fellnase noch ein wenig vorsichtig, aber von seiner Pflegefamilie fordert er Streicheleinheiten mittlerweile förmlich ein :-).
An der Stubenreinheit, dem Anziehen des Geschirrs sowie der Leinenführigkeit wird bereits fleißig gearbeitet, aber draußen gibt es so viel Neues zu entdecken, da kann man das Wesentliche schon mal noch vergessen ;-). Die vorhandene Hündin der Pflegestelle ist ihm, in für ihn unbekannten Situationen eine große Stütze, weshalb wir uns Kumo auch durchaus als Zweithund vorstellen könnten - dies soll aber kein Muss sein.
Für Kumo suchen wir ein einfühlsames, gerne ländlich gelegenes Zuhause. Bei Menschen, die ihm die benötigte Zeit zum Ankommen geben und ihm Schritt für Schritt die große weite Welt zeigen möchten. 30. Januar 2025:
Der wundervolle Kumo musste etwas länger auf sein neues Zuhause warten, aber das warten zu sich definitiv gelohnt. Der hübsche Rüde wohnt nun in einem großen Haus mit großem gut eingezäuntem Garten in Waldbreitbach. Vom Gartenzaun kann er direkt auf die Wied gucken - hier gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Weitläufige Spaziergänge sind an der Tagesordnung und Urlaube werden grundsätzlich mit Hund geplant. Sollte es jedoch mal notwendig sein, so freut man sich innerhalb der Familie auf Kumo. Wir freuen sind sehr für Kumo und wünschen ihm und seiner neuen Familie eine wundervolle gemeinsame Zeit mit vielen tollen Momenten.