Seit Mitte Juni 2014 sitzen diese bemitleidenswerten Hunde nun bereits in der Quarantänebox im Canile Arzachena. Dass diese Situation nicht gerade dazu beiträgt, den verschüchterten Junghunden Vertrauen in Menschen zu geben, versteht sich sicherlich von selbst.
Die fünf Hunde wurden gemeinsam aufgegriffen. Es wird vermutet, dass Mica, Morfeo, Moito, die drei schwarzen Hunde, sowie Biuti und Blanc, die hellen Hunde, jeweils Geschwister sind. Wahrscheinlich stammen sie vom gleichen Besitzer, der sie einfach gemeinsam in der Nähe von Arzachena "entsorgt" hat, wo sie vom Taxi Dog eingefangen und ins Canile gebracht wurden.
Damit das Quintett endlich aus dieser traurigen Umgebung heraus kann, suchen wir dringend Pflegestellen oder Adoptivfamilien, die sich dieser armen Geschöpfe annehmen wollen.
15. November 2014:
Mica entwickelt sich prächtig auf ihrer Pflegestelle. Sie zeigte sich zunächst äußerst schüchtern, taute nach einer Eingewöhnungszeit jedoch schon sehr schön auf. Sie traut sich immer mehr und entwickelt eine unbändige Lebensfreude. Sie ist inzwischen stubenrein, sehr agil und neugierig und absolut freundlich zu den Menschen, die sie bereits ins Herz geschlossen hat. Große Begeisterung zeigt sie beim Clickertraining, da arbeitet sie ganz konzentriert mit und vergisst darüber auch Dinge, die ihr noch Angst einflößen. So hat sie sogar schon ein paar Tricks gelernt und auch die Leinenführigkeit wird gerade trainiert. Auch das Alleinebleiben wurde schon geübt und klappt prima, die meiste Zeit verschläft sie, ansonsten verhält sie sich ruhig. Kinder sind ihr noch etwas suspekt, bei einer ruhigen Kontaktaufnahme und der Möglichkeit des ausgiebigen Beschnupperns öffnet sie sich aber und möchte auch mal spielen. Daher sollten Kinder in ihrem neuen Zuhause bereits etwas älter sein und wissen, wie man mit einem Hund umgehen muss. Katzen findet sie super und betrachtet sie als potentielle Spielgefährten, ist jedoch nicht zu forsch im Umgang mit ihnen. Im Haus ist sie generell eher ruhig und sehr unkompliziert, wenngleich durchaus wachsam. Jagdtrieb konnte bisher nicht bei ihr festgestellt werden. Die Hausratten der Pflegestelle findet sie zwar spannend, ist jedoch leicht abrufbar und mag eher nur spielen. Autofahren steht auch auf dem Trainigsplan, am liebsten fährt sie angeschnallt auf dem Sitz mit und beobachtet interessiert die Umgebung.
Bei fremden Menschen ist sie eher zurückhaltend, fasst aber schnell Vertrauen. Unterwegs muss sie vieles noch kennenlernen, einige Dinge des Alltags kann sie noch nicht gut einschätzen oder kennt sie einfach nicht. Hier sind Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt, um Mica dabei zu helfen, diese Situationen entspannt zu meistern. Sie ist noch oft vorsichtig unterwegs, bei unbekannten Geräuschen und Gegenständen legt sie manchmal lieber den Rückwärtsgang ein. Ihre Neugier hilft ihr jedoch dabei, ihre Skepsis zu überwinden und so hat sie auch auf diesem Gebiet bereits deutliche Fortschritte gemacht. Abseits vom Großstadttrubel fühlt sie sich am wohlsten. Beim Spaziergang im Wald und in ruhigeren Gegenden blüht sie regelrecht auf, zeigt viel Elan und ist sehr an ihrer Umwelt interessiert. Sie mag gerne immer mit dabei sein, stellt sich dafür auch ihren Ängsten und nimmt alle Trainingseinheiten positiv auf. Sicherlich hätte sie auch Freude an Hundesport und anderen sportlichen Aktivitäten. Bei Artgenossen freut sich sich immer sehr und möchte in einer Tour spielen. In gewohnter Umgebung verhält sie sich bereits wie ein normaler Junghund, der altersentsprechend auch mal seine Grenzen austestet, viel lernen und alles richtig machen möchte. Ihre Pflegestelle beschreibt sie als absolut verschmusten Goldschatz. Für Mica suchen wir liebevolle, aktive Menschen, die der zauberhaften Hündin Geborgenheit und Sicherheit geben und ihr auf ihrem Weg zum Traumhund die nötige Unterstützung zukommen lassen.
16. Dezember 2014: Für Micas neue Familie war es Liebe auf den ersten Blick und so wohnt die hübsche Fellnase von nun an in Tönisvorst bei einem jungen Paar. Hier lebt sie in einer großen Wohnung mit vielen Parks, Grünflächen und Joggingstrecken in der Nähe. Sobald sich Mica eingelebt hat, darf sie Herrchen mit ins Altenheim begleiten und als Therapiehund bei demenzkranken Menschen viel Gutes bewirken. Da auch die Eltern mit im Haus wohnen, wird sie nur selten alleine bleiben müssen. Die ersten Rückmeldungen waren sehr positiv und wir hoffen, das sich Mica weiterhin so toll entwickeln wird. Für die Zukunft wünschen wir daher nur das Beste und drücken Mica die Daumen für ihre bevorstehende tolle Aufgabe. Über Berichte und Fotos würden wir uns natürlich sehr freuen.
Den letzten Bericht aus dem neuen Zuhause möchten wir Ihnen nicht vorenthalten: "Unsere Maja alias Mica hat sich schon prächtig entwickelt! Unsere 1. Weihnacht zu dritt war wunderschön und an den anderen Feiertagen hat sie sich auch super geschlagen. Den ersten Schnee hat sie auch schon lieben gelernt und rutscht übers Eis, als hätte sie nie was anderes gemacht. Total süß <3 Außerdem hat sie schon viele, viele Herzen gestohlen, sodass wir es schon oft schwer hatten unsere Schnecke wieder mit nach Hause zu nehmen :) Silvester hat sie sich zwar 1 Std. lang unter der Couch versteckt, kam jedoch nach dem ganzen Spuk wieder putzmunter hervor und hat uns alle erst mal zu Schmuseeinheiten verdonnert! Was sollen wir sagen... vielen lieben Dank, dass Sie uns dieses Glück ermöglicht haben!!! :)"