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Daniela (13.11.)


Wie bei jeder Sardinientour stand auch im März 2018 ein Termin im Rifugio der LIDA in Olbia an. Und man hatte mich schon vorgewarnt, dass es etliche Neuzugänge gäbe, für die man sich Hilfe von uns erwarten würde. Auch unsere Kapazitäten sind ja nicht unendlich, aber wie sollen wir nein sagen, wenn wir den Kleinen erst mal in die Augen geschaut haben... Wenn wir nicht wenigstens versuchen, diesen armen Seelen zu helfen, ist ihr Schicksal besiegelt, und das heißt: "Lebenslänglich im Rifugio". Wir haben also nicht wirklich eine Wahl.

Daniela, Dodi, Dede, Dexter und Damian sind fünf der zahllosen Welpen, die alljährlich zur Welt kommen und dann weggeworfen werden wie Müll. Und dass sie vor dem sicheren Tod gerettet wurden, ist zunächst mal aufmerksamen Tierschützern zu verdanken, die die Welpen in der Campagna entdeckten. Sie fanden die Kleinen zu einer Zeit, in der es auch auf Sardinien bitterkalt war. Eines der Geschwisterchen war schon tot, vermutlich erfroren. Und auch Daniela, Dodi, Dede, Dexter und Damian wären entweder erfroren, verhungert oder anderen hungrigen Tieren wie Füchsen oder Wildschweinen zum Opfer gefallen, wenn man sie nicht von diesem Platz geholt und ins Rifugio der LIDA gebracht hätte.

Sie waren da noch sechs Geschwisterchen. Aber sie alle waren schon sehr geschwächt, und ein Kleines hat es leider trotz aller Bemühungen nicht geschafft. Auch Dexter und Damian brauchten länger als die anderen drei, sich zu erholen. (Als ich sie fotografierte, waren sie noch im Ambulatorio.)

Wir hoffen sehr, dass diese fünf Geschwister nun über dem Berg sind und ein langes, gutes Leben vor ihnen liegt. Dazu brauchen wir aber auch Sie. Denn ohne liebe Menschen, die bereit, einen der Kleinen in ihre Familie aufzunehmen, wären auch diese Hunde dazu verdammt, ihr Leben hinter Gittern in drangvoller Enge verbringen zu müssen… was für eine schreckliche Aussicht.

23. Juni 2018:
Die niedliche Daniela durfte vor kurzem auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.

Einer der Hundeltern scheint ein Herdenschutzhund gewesen zu sein, daher ist davon auszugehen, dass auch die Kleinen einige Maremmanogene mitbekommen haben.

20. September 2018:

Die wunderschöne Hundedame hat sich prächtig in ihrer Familie eingelebt. Die in der Familie lebende Katze war von Anfang an kein Problem. Auch mit den Kindern der Pflegefamilie schloss Daniela sofort große Freundschaft. Das Laufen an der Leine klappt sehr gut und auch sonst wird fleißig am Hundeeinmaleins geübt.

Mareammano-Gene sind vorhanden, aber nicht sehr ausgeprägt. Trotzdem stellen wir hier besondere Anforderungen. Sie sollten nicht nur über das passende häusliche Umfeld verfügen, sondern auch bereits Erfahrung mit Herdenschutzhunden haben oder zumindest die Bereitschaft zeigen, sich das Wissen über die Besonderheiten der Rasse anzueignen und auch umzusetzen.

13. November 2018:
Daniela, die nun Sia heißt, muss nicht mehr umziehen und darf in ihrer Pflegefamilie in Leutershausen wohnen bleiben. Sie teilt sich nun Haus und Garten mit Katze Leni, ihrem Frauchen, Herrchen und den beiden Kids. Alles funktionierte auf Anhieb bestens, nur Katze Leni war zunächst etwas beleidigt, aber Sia hat das Eis schnell gebrochen, und nun teilt man sich auch ab und zu den Futternapf ;-) Sia muss nicht lange alleine bleiben, da Frauchen nur halbtags arbeitet. Langeweile kommt dank der Kids auch nicht auf. Die Hundeschule wird fleißig besucht, und einmal pro Woche ist großes Gassi mit den in Leutershausen lebenden "sardischen Fellnasen" angesagt. Wir wünschen allen eine tolle Zeit miteinander und freuen uns über Fotos und Berichte!

 
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